Immer wieder zieht es uns zu olympischen Stätten. Aber soweit in die Vergangenheit waren wir bisher noch nie gereist.
Das Panathinaiko-Stadion ist eins der größten Bauwerke Athens. Es liegt zwischen den Hügeln Agras und Arditto südwestlich des Nationalparkes, genau an der Stelle, an der in seinen antiken Vorgänger die sportlichen Wettkämpfe bei der Panathenäischen Spiele stattfanden.
Bereits 330 vor Christus ließ ein Politiker eine 60000 Besucher fassende Anlage an dieser Stelle errichten. Viele Jahre später, 140 nach Christus wurde das Stadion von dem Römer Atticus so umgebaut, dass es sein endgültiges Erscheinungsbild erhielt.
In diesem Erscheinungsbild wurde das Panathinaiko-Stadion bei Ausgrabungen des deutschen Architekten Ernst Ziller 1869/70 gefunden. Er konnte ein hufeisenförmiges Bauwerk ausgraben, in dem nach Schätzungen etwa 50000 Menschen Platz hatten. Die Laufbahn hatte eine Länge von 204,07 Metern und eine Breite von 33,35 Metern.
1896 wurde das heutige Stadion für die ersten neuzeitlichen Olympischen Spiele auf den Fundamenten der alten Anlage errichtet. Es wurde darauf Wert gelegt, wie im antiken Vorgänger, die Hufeisenform beizubehalten.
Der Innenraum hatte eine Länge von 236 Metern und der Radius der Innenkurve war sehr eng.
Auf die 47 Sitzreihen passten etwa 50000 Menschen.
Durch einen großzügigen Finanzier wurde es möglich, das ganze Stadion mit Marmor auszukleiden.
Heute wird das Stadion aufgrund seiner Maße nicht mehr für Sportwettkämpfe und aufgrund von Sicherheitsbestimmungen nur sehr selten für andere Veranstaltungen genutzt. Nur bei den Olympischen Spielen 2004 konnten die Athleten den Fair des Stadions noch einmal spüren. Es wurden die Wettkämpfe im Bogenschießen hier durchgeführt und der Marathonlauf hatte im Panathinaiko-Stadion sein Ziel.
Mich hat das Panathinaiko-Stadion magisch angezogen.
Schon von der Straße kann man einen tollen Blick in die Stadionanlage werfen, aber ich finde das richtige Gefühl kann man nur im Stadion erleben.
Besonders beeindruckend haben mich die wahnsinnig steilen Sitzreihen. Ich würde mir in heutigen Veranstaltungsorten manchmal diese Sitzreihen wünschen, wenn ich mal wieder über einen großen Menschen nicht herüber gucken kann. Das Problem konnte hier nicht aufkommen!
Durch ein Tor unter der Tribüne kommt man in einen langen Gang. Früher ein Gang für die Athleten zur Wettkampfstätte und heute ein Weg in eine kleine Ausstellung. Werbeplakate aller Olympischen Sommer- und Winterspiele kann man sich angucken. Daneben hängen die jeweiligen Olympischen Fackeln, von deren Designvielfalt ich wirklich überrascht war.
Vielleicht liegt es an meiner Begeisterung für Olympische Spiele, ich habe mich sicherlich auch durch den Audioguide beeinflussen lassen, die mich in den Bann dieser Stätte hat ziehen lassen. Zu gerne hätte ich eine Zeitreise zu den ersten Spielen der Neuzeit unternommen und die Atmosphäre vor Ort erlebt.
Adresse:
Leof. Vasileos Konstantinou,
Athina 116 35,
Griechenland
Öffnungszeiten:
Dienstag – Sonntag: 8:00 – 14:30 Uhr
Montag geschlossen
Eintrittspreis (Stand 2015):
Erwachsene: 5,00 €
Ermäßigt: 2,50 €
Nicole
Wow, schön vorgestellt und tolle Bilder.
Gut finde ich, dass du nicht einfach aus deiner Sicht was erzählst, sondern auch etwas zur Geschichte. Schön, wenn man sich auch dafür interessiert ;)
Alles liebe