Eine Woche Sonne tanken im Winter – für uns war das eine Woche Agadir im Januar, eine Woche in Ruhe etwas Wärme genießen, eine Woche ohne Hektik erholen.
Agadir im Winter ist, was die Touristen angeht, sehr ruhig. Unser Hotel war kaum gebucht und auch in vielen anderen Hotels verlief das Leben eher ruhig und beschaulich.
Das machte sich natürlich auch am Strand von Agadir bemerkbar. Wir konnten hier nahezu ungestört spazieren gehen und die Sonne und Wärme genießen.
Der Strand von Agadir im Januar
Fast 10 Kilometer lang und bei Ebbe über 200 Meter breit ist der Strand von Agadir.
Der südliche Strandabschnitt ist militärisches Sperrgebiet und darf nicht betreten werden. Wir wussten das nicht und wurden zum Glück von einem Marokkaner an der nicht markierten „Grenze“ zum Sperrgebiet aufgehalten. Er behauptete, dass die Polizei recht schnell vor Ort sei, wenn man sich dort aufhält. Wir wollten das nicht unbedingt ausprobieren und haben lieber umgedreht. Es bleiben aber immer noch über 6 Kilometer Strandabschnitt, zur freien Nutzung.
In diesem Abschnitt kann man wunderbar spazieren gehen. Der Sand war im Januar noch nicht zu heiß und so habe ich es genossen, barfuß zu laufen. Ob im weichen Sandstrand oder mit den Füßen in dem noch recht frischen Wasser des Atlantiks, ich fand es wunderbar den Sand zu spüren. Es liegen recht wenig Steine am Strand und während unseres Besuches war auch kein Müll zu sehen, die das Vergnügen hätten trüben können – einfach schön!
Am Strand selber kann man sich Jetskis ausleihen oder an einer Surfschule erste Surferfahrungen machen. Wir haben Gruppen beim Fußball spielen zugeguckt, Angler gesehen und natürlich Menschen, die einfach nur die Sonne genossen haben.
Was man bedenken sollte, wenn man in der Strandgegend unterwegs ist, sind die fliegenden Händler und die Kamelreiter. Von Ihnen wird man sehr häufig angesprochen und uns ist von einem Kamelritt, der Sonnenbrille bis hin zu Haschisch alles angeboten worden. Bei uns hat ein resolutes „Nein, No“ ausgereicht und wir wurden nicht weiter belästigt. Andere waren anscheinend weniger resolut und wurden länger belagert.
Mir gefällt es ganz gut, dass parallel zum Strand eine breite Uferpromenade verläuft. Hier gibt es viele Restaurants und einige Geschäfte. Die Preise in den Restaurants sind zwar etwas höher als in der Stadtmitte, aber man kann hier wirklich ungestört etwas trinken oder essen und dabei den Blick auf das Meer genießen.
Einige Hotels haben kleine Strandabschnitte mit Liegen und Sonnenschirmen reserviert. Ein Wachschutz hat einen Blick auf die Bereiche und hält ungewünschte Besucher fern. Im Januar waren die so reservierten Bereiche sehr klein. Überall gab es ausreichend Platz am feinkörnigen Sandstrand für eine Decke und einen eigenen Sonnenschutz. Ob das in der Hauptsaison auch so ist, weiß ich nicht. Aber so fand ich es sehr angenehm kaum in meiner Platzwahl eingeschränkt gewesen zu sein.
Abends am Strand
Besonders schön, der Sonnenuntergang am Strand. Wenn die Sonne im Meer versinkt und der Himmel sich blutrot färbt ist das Romantik pur. Wir haben diesen wunderschönen Moment genossen, es war für uns der krönende Abschluss einer schönen Woche.
Wenn es dann dunkel ist, erstrahlt auf der Kasbah auf dem Berg der Wahlspruch Marokkos: Gott, Vaterland, König.
Stefan
Hallo Susanne,
in Agadir war ich auch mal. Allerdings nur als Startpunkt für eine Marokkorundreise. Ich konnte an der Stadt nicht viel finden, bin aber auch alles andere als ein Strandfan :-)
Da hatten Marrakech oder Essaouira schon deutlich mehr Flair. Aber letztlich lässt sich über Geschmack ja nicht streiten :-)
LG
Stefan
Susanne Jungbluth
Wenn du dir nur die Stadt anguckst, hast du vollkommen recht. Da haben mir die Marrakesch und Essaouira auch viel besser gefallen.
Wir haben beim ersten Besuch in Agadir wirklich “Arbeits-Strand-Zeit” verbracht. Beim zweiten Besuch war es der Abschluss der Reise und wieder mit dem Schwerpunkt “Arbeiten in der Sonne”. Da Ende Januar/Anfang Februar die Temperaturen hier wirklich schon super sind, bietet sich der Ort dafür einfach an.
LG Susanne