Je nach Jahreszeit variiert die fl\u00e4chenm\u00e4\u00dfige Ausdehnung des Sees von 345 bis 505 km\u00b2. Besonders im Sommer trocknen gro\u00dfe Fl\u00e4chen des Sees aus. Dann verbinden kleine Flussl\u00e4ufe einzelne Seenbecken miteinander.
Der See ist etwa 168 Meter lang mit einer durchschnittlichen Tiefe von 5 Metern. Seine tiefste Stelle liegt etwa bei 60 Metern.
Seit 1983 ist der Skadarsee ausgeschriebener Nationalpark.<\/p>\n\n\n\n
![\"Skadarsee\"](\"https:\/\/vonortzuort.reisen\/wp-content\/uploads\/2018\/11\/skadarsee.jpg\")
<\/a><\/figure>\n\n\n\nUnterwegs am Skadarsee<\/h2>\n\n\n\n
Von unserem Ferienhaus aus konnten wir kleine Wanderungen unternehmen. Obwohl wir einige Streckenabschnitte mehrmals gegangen sind, hatte ich das Gef\u00fchl immer wieder einen neuen Blick zu genie\u00dfen.<\/p>\n\n\n\n
Die Natur ist hier einfach wunderbar. Wer etwas Ahnung hat, kann am Wegesrand Pflanzen entdecken, die es in der Gro\u00dfstadt teuer zu kaufen gibt. Es wachsen hier zum Beispiel wilder Pfefferminz, Feigen, Beeren und viele Gew\u00fcrze.<\/p>\n\n\n\n
Aber auch die Tierwelt hat mich begeistert. Gut, an freilaufende und nahezu wilde K\u00fche musste ich mich gew\u00f6hnen. Aber auch die Esel, die pl\u00f6tzlich mitten auf der Stra\u00dfe vor uns standen und uns nicht besonders mochten, geh\u00f6ren in dieser Gegend von Montenegro einfach dazu. Nachdem wir durch unsere Spazierg\u00e4nge nun schon einen kleinen Eindruck von der Gegend rund um den Skadarsee bekommen hatten, wollten wir zu dem touristischen Highlight der Gegend fahren. In der kleinen Siedlung Rijeka Crnojevi\u0107a gibt es eine Br\u00fccke, die wir auf zahlreichen Bildern im Internet entdeckt hatten.<\/p>\n\n\n\n Mit dem Auto sollte es nicht so weit sein und, laut unserem Vermieter, sollte die Strecke auch einfach zu finden sein. Also fuhren wir die 7 Kilometer bis zur Hauptstra\u00dfe (Fehler Nummer 1) und nach einigen Kilometern bogen wir von der Hauptstra\u00dfe dem Hinweisschild folgend in eine kleine Stra\u00dfe ab (Fehler Nummer 2). Ich habe w\u00e4hrend der Fahrt auf der engen und steilen Stra\u00dfe, die uns in den sch\u00f6nsten Serpentinen bergab f\u00fchrt, gezweifelt, ob unsere Vorstellung von Stra\u00dfe so viel anders ist, als die der Einheimischen. Aber sp\u00e4ter haben wir festgestellt, dass wir mal wieder einen falschen Abzweig genommen hatten. Es gab eine andere Stra\u00dfe, auf der sogar Reisebusse bis in den kleinen Ort fuhren \u2013 also breiter, weniger Kurven, angenehmer. Okay jetzt wissen wir es!<\/p>\n\n\n\n Ein Vorteil hatte die Fahrt \u00fcber diese Stra\u00dfe aber! Wir haben einen wundervollen Blick \u00fcber das Tal genie\u00dfen k\u00f6nnen.<\/p>\n\n\n\n Die kleine Rijeka Crnojevi\u0107a ist etwa 1481 gegr\u00fcndet worden. Benannt wurde sie nach dem damals herrschenden Adelsgeschlecht. Auch der kleine Fluss Crnojevi\u0107a, an dem die Stadt liegt, erhielt diesen Namen. Das Wahrzeichen der Stadt ist die wundersch\u00f6ne alte Br\u00fccke (Stari most), die Prinz Danilo Petrovi\u0107-Njego\u0161 im Jahr 1853 errichten lie\u00df.<\/p>\n\n\n\n Die Einwohnerzahl der Stadt geht seit Jahren zur\u00fcck. Viele der wundersch\u00f6nen alten Steinh\u00e4user verfallen. Da sich bisher gl\u00fccklicher Weise auch nur wenig Touristen hierher verirren, versucht man mit Angeboten wie Kanutouren oder Bootsfahrten auf den See touristische Angebote zu schaffen.<\/p>\n\n\n\n Wir sind in dem kleinen Ort etwas spazieren gegangen und haben auf der gegen\u00fcber liegenden Flussseite in einem kleine Restaurant eine regionale K\u00e4seplatte genossen.<\/p>\n\n\n\n Misha, der Gastgeber unserer airbnb Unterkunft, arbeitet als Tourguide f\u00fcr einige lokale Anbieter. Was liegt also n\u00e4her, als seinen G\u00e4sten eine exklusive Bootsfahrt \u00fcber die kleinen Fl\u00fcsse am Skadarsee anzubieten. In der Zeit des Hochwassers gibt es diese Fl\u00fcsse nicht. Das umgebende Land ist dann \u00fcberschwemmt und die Fl\u00e4che des Skadarsee vergr\u00f6\u00dfert sich enorm. Da wir im Hochsommer in Montenegro waren und der Wasserspiegel des Sees schon weit zur\u00fcck gegangen war, konnten wir die kleinen Flussl\u00e4ufe f\u00fcr die Bootsfahrt nutzen.<\/p>\n\n\n\n Wir haben dieses Angebot begeistert angenommen und sind an einen Nachmittag in sein Boot gestiegen. Ich habe dabei begeistert festgestellt, dass er \u00fcber eins der typischen Holzboot verf\u00fcgte, die am Skadarsee traditionell genutzt werden. Die etwa 7 Meter langen Boote sind oft aus Maulbeerholz gefertigt. Es gibt aber auch Boote aus Pinien-, Eiche- oder Haselnussholz. Der Vorteil des Bootes, es hat nur etwa 0,5 Meter Tiefgang und kann so auch in den flachen Kan\u00e4len und Fl\u00fcssen zur wasserarmen Zeit gut nutzen. Leider gibt es heute nur noch wenige dieser Boote. Die Bauweise wird von Generation zu Generation weiter gegeben und es scheint so, dass die j\u00fcngeren Leute heute lieber Kunststoffboote bevorzugen. Sehr schade!<\/p>\n\n\n\n Dodo\u0161i liegt an einem kleinen Flussarm, direkt am See. Nur wenige Schritte vom Ferienhaus entfernt steigen wir in das Boot und sto\u00dfen uns vom Ufer ab. Nach kurzer Fahrt erreichten wir unser erstes Ziel \u2013 das \u017dabljak Crnojevi\u0107a Fortress, eine verfallende Burg direkt am Rand des Flusses. Mit Schwung fuhr Misha das Boot in den Kies des Ufers und wir stiegen aus.<\/p>\n\n\n\n Die \u00dcberreste der Burganlage sind gut zu Fuss erreichbar. Die Anlage ist \u00f6ffentlich zug\u00e4nglich, es wird kein Eintritt verlangt. Wir streifen mit Misha durch die Ruine. Von hier oben hat man wirklich eine tolle Aussicht auf das Sumpfgebiet. Aber Vorsicht! Es gibt in der Anlage keine befestigten Wege, keine Absicherungen \u2013 \u00fcberall liegen lose Steine und man muss gut aufpassen nicht in Bodenl\u00f6cher zu treten.<\/p>\n\n\n\n Kurz bevor wir das Gel\u00e4nde wieder verlassen f\u00fchrt uns Misha in einen dunklen Raum. Im schummrigen Licht kann man \u00fcberall Flederm\u00e4use entdecken. Sie verschlafen hier den hei\u00dfen Sommertag und kommen in der D\u00e4mmerung heraus.<\/p>\n\n\n\n Zur\u00fcck am Boot geht unsere Fahrt weiter. Misha hatte uns versprochen, zu einem Restaurant direkt am Fluss zu fahren. Dort soll es frischen Fisch direkt aus dem Skadarsee geben. Der Hunger ist gro\u00df und so fahren wir z\u00fcgig hin.<\/p>\n\n\n\n An einer Holzbude f\u00e4hrt Misha an das Ufer. Wir sind am \u201eRestaurant\u201c angekommen. Okay, es ist kein Restaurant, so wie wir es kennen. Es ist eine Holzbude am Ufer mit einigen Tischen und St\u00fchlen. G\u00e4ste sind keine dort und wir werden begeistert von dem Besitzer begr\u00fc\u00dft. Misha ordert zwei Mal Fisch und 1 Mal Salat f\u00fcr uns. Und kaum sitzen wir, steht der Restaurantbesitzer mit einer Flasche Rakija zur Begr\u00fc\u00dfung an unserem Tisch. Er setzt sich zu uns und da er kein Wort deutsch oder englisch und wir kein Wort serbisch oder montenegrinisch beherrschen wird halt mit H\u00e4nden und F\u00fc\u00dfen und mit Mishas Hilfe gesprochen. Ja und dann, dann kam das Essen!<\/p>\n\n\n\n Mir l\u00e4uft noch beim Schreiben dieses Artikels das Wasser im Mund zusammen. Jeder von uns bekam einen Karpfen (den einheimischen Karpfen). Der Fisch wurde ausgenommen und dann im Ganzen frittiert. So wurde er knusprig und bis auf die Hauptgr\u00e4te, war keine einzige Gr\u00e4te mehr im Fisch. Dazu stellte man uns ein \u00d6l mit Zitrone und Knoblauch, etwas Brot und einen frischen Salat auf den Tisch. Ganz ehrlich, ich habe noch nie einen so schmackhaften Fisch gegessen. Das Fleisch war wunderbar zart und saftig, mit dem \u00d6l zusammen war der Geschmack unbeschreiblich.<\/p>\n\n\n\n Wir sind eine ganze Weile am Fluss sitzen geblieben und haben die Ruhe und die Natur genossen. V\u00f6gel zwitscherten und ab und zu konnte man im Wasser einen Fisch entdecken. Sogar eine Wasserschlange konnte ich gerade noch sehen, bevor sie im Wasser verschwand.<\/p>\n\n\n\n
Wen man aber etwas genauer hinschaut, entdeckt man auch kleinere Tiere, wie Spinnen oder Libellen, verschiedene Seev\u00f6gel und Fische.
Ein Paradise f\u00fcr Naturliebhaber, Wanderer und Erholungssuchende.<\/p>\n\n\n\n<\/a><\/figure>\n\n\n\nRijeka Crnojevi\u0107a<\/h3>\n\n\n\n
<\/a><\/figure>\n\n\n\n<\/a><\/figure>\n\n\n\n<\/a><\/figure>\n\n\n\nUnterwegs auf den kleinen Fl\u00fcssen am Skadarsee<\/h2>\n\n\n\n
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Die Fahrt in dem kleinen Holzboot mit seinem ratternden Au\u00dfenbordmotor ist schon ein Erlebnis. Die Fahrrinne war zun\u00e4chst sehr schmal, rechts und links wuchsen B\u00e4ume und Schilf. Ab und zu musste man den Kopf einziehen, wenn es unter einem Baum hindurch ging. Nach und nach verbreiterte sich der Wasserweg. Nun konnte man am Ufer die unterschiedlichsten V\u00f6gel beobachten. Erstaunlich, das Ger\u00e4usch des Motors st\u00f6rte die wenigsten Tiere, sie blieben zum Teil einfach stehen, einige begleiteten uns sogar am Uferrand.<\/p>\n\n\n\n<\/a><\/figure>\n\n\n\n<\/a><\/figure>\n\n\n\n
Die Burg \u017dabljak war im 15.Jahrhundert die Residenz des F\u00fcrstenfamilie Crnojevi\u0107. Um die Burg, die auf einem H\u00fcgel mitten im Sumpfland liegt, entstand ein kleiner Ort. Als die Osmanen das Land eroberten verlie\u00df die Familie die Burg und verlegte ihren Wohnsitz nach Cetinje.
Heute gilt die Ruine als eines der wichtigsten historischen Geb\u00e4ude am See.<\/p>\n\n\n\n<\/a><\/figure>\n\n\n\n<\/a><\/figure>\n\n\n\n<\/a><\/figure>\n\n\n\n<\/a><\/figure>\n\n\n\n<\/a><\/figure>\n\n\n\n<\/a><\/figure>\n\n\n\n