{"id":15413,"date":"2019-08-18T05:13:46","date_gmt":"2019-08-18T03:13:46","guid":{"rendered":"https:\/\/vonortzuort.reisen\/?p=15413"},"modified":"2023-02-09T10:12:31","modified_gmt":"2023-02-09T09:12:31","slug":"freilichtmuseum-in-schwerin","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/vonortzuort.reisen\/deutschland\/mecklenburg-vorpommern\/schwerin\/freilichtmuseum-in-schwerin\/","title":{"rendered":"Summ, summ, summ \u2013 Bienenf\u00fchrung im Freilichtmuseum in Schwerin-Mue\u00df"},"content":{"rendered":"\n

Das Wissen und Traditionen aus vergangenen Tagen bewahren und verst\u00e4ndlich der heutigen Generation weiter geben, das ist die Aufgabe eines Museums. Ich habe das Freilichtmuseum in Schwerin besucht und hier nicht nur etwas \u00fcber das Leben der mecklenburgischen Landbev\u00f6lkerung ab dem 17.Jahrhundert erfahren, sondern auch viel \u00fcber das Leben der Bienen gelernt. Gerade der Besuch bei den Bienen hat mich sehr beeindruckt.<\/p>\n\n\n\n\n\n\n\n

Freilichtmuseum in Schwerin – Mue\u00df<\/h2>\n\n\n\n

Am S\u00fcd\u00fcfer des Schweriner Sees liegt das ehemalige Fischer- und Bauerndorf Mue\u00df. Die historisch gewachsene Dorfanlage ist noch fast unver\u00e4ndert erhalten und befindet sich fast vollst\u00e4ndig auf dem Gel\u00e4nde des Freilichtmuseums in Schwerin.<\/p>\n\n\n\n

\"Freilichtmuseum<\/a><\/figure>\n\n\n\n

Das Museumsdorf besteht aus 17 Geb\u00e4uden, die verstreut auf einer Fl\u00e4che von etwa 7 ha stehen.
Bei einem Rundgang \u00fcber das Gel\u00e4nde erf\u00e4hrt man viel \u00fcber das Leben der mecklenburgischen Landbev\u00f6lkerung vom 17.- Anfang 20. Jahrhundert.<\/p>\n\n\n\n

Schulhaus mit Schulgarten<\/h3>\n\n\n\n
\"Freilichtmuseum<\/a><\/figure>\n\n\n\n

Ich konnten bei meinem Rundgang einen Blick in die Dorfschule (1836) werfen. Schon am Eingang f\u00fchlte ich mich in die Vergangenheit zur\u00fcck versetzt. Die Pantoffeln standen bereit und ich kann mir vorstellen, wie die Kinder hier morgens ihre Schuhe wechselten und dann auf den Holzb\u00e4nken im Klassenraum Platz nahmen.<\/p>\n\n\n\n

\"Schuhe<\/a><\/figure>\n\n\n\n

Sicherlich so, wie es in einer Dorfschule \u00fcblich war, trafen hier alle Altersgruppen in einem Klassenraum zusammen und der Lehrer unterrichtete alle Schulf\u00e4cher. Ein wichtiger Bestandteil des Schulhauses war auch der dazugeh\u00f6rige Garten. Hier lernten die Kinder nicht nur Anbaumethoden und Pflanzen kennen, hier wurde auch alles zur Produktion von Flachs und Leinen gelehrt. Dazu geh\u00f6rt noch heute eine kleine Seidenraupenpopulation, die zur Veranschaulichung des Themas eindrucksvoll beitr\u00e4gt.<\/p>\n\n\n\n

Leben im Bauernhaus<\/h3>\n\n\n\n
\"Kochstelle<\/a><\/figure>\n\n\n\n

In einem anderen Haus konnte ich mich \u00fcber das Leben in einem Bauernhaus informieren. Neben der f\u00fcr diese Zeit typische Einrichtung der Wohnr\u00e4ume fand in einer gro\u00dfen K\u00fcche die Aktion \u201eS\u00fcnndags in de Koek\u201c statt. Hier kochen regelm\u00e4\u00dfig Laiendarsteller in historischen Kost\u00fcmen alte mecklenburgische Gerichte nach. Nat\u00fcrlich darf man ihnen dabei nicht zur zugucken, sondern auch probieren. Ganz frisch zubereitet und noch warm gab es eine Kostprobe einer Kirschsuppe mit Kl\u00fctern \u2013 nat\u00fcrlich aus frisch geernteten Kirschen aus dem Museumsgarten! Lecker!<\/p>\n\n\n\n

\"Wasserpumpe<\/a><\/figure>\n\n\n\n

Der Streifzug durch das weitl\u00e4ufige Museumsdorf hat mir sehr gut gefallen. Ich bin gro\u00dfer Fan von Fachwerkh\u00e4usern und liebe den Charme der Reetdach bedeckten H\u00e4user. Es gibt wirklich viel zu entdecken und ich finde, man sollte sich ruhig etwas Zeit mitbringen, um alles in Ruhe erkunden zu k\u00f6nnen.<\/p>\n\n\n\n

Den Bienen auf der Spur<\/h2>\n\n\n\n

Eine Besonderheit des Freilichtmuseums in Schwerin ist der Bienenrundgang, der auf dem Gel\u00e4nde angelegt worden ist. Bei dem Besuch des Museums kann man diesen Lehrpfad alleine entdecken oder als kleine Gruppe sich zu einer F\u00fchrung anmelden. Es gibt 5 Stationen, die man im Freilichtmuseum in Schwerin angelegt hat und einen tollen Einblick in das Thema geben.<\/p>\n\n\n\n

\"alte<\/a><\/figure>\n\n\n\n

Eine Station zeigt zum Beispiel alte Bienenk\u00f6rbe, die gesch\u00fctzt unter dem sogenannten Immenschur (Schutzdach) stehen. Mir gefallen die Bienenk\u00f6rbe aus Stroh und Lehm wirklich gut, aber ich kann auch verstehen, dass sie etwas unpraktisch f\u00fcr das Abernten der Bienenwaben sind. Die heute verwendeten eckigen Holzkisten vereinfachen die Arbeit des Imkers wesentlich.<\/p>\n\n\n\n

\"offener<\/a><\/figure>\n\n\n\n

An einer Station konnte ich einen Blick in einen aktiv genutzten Bienenstock werfen. Hier kann man durch das Entfernen einer Holzplatte die Bienen hinter einer Plexiglasscheibe beobachten. Was f\u00fcr ein Gewusel und Gewimmel dort herrscht. F\u00fcr den Laien ein wildes Durcheinander, aber hier hat jede Biene seine Aufgabe, die sie gewissenhaft erf\u00fcllt. \u00c4hnlich \u201ewild\u201c geht es am Ein- und Ausflugsloch des Bienenstock zu. Ich h\u00e4tte mich hier eine Weile aufhalten k\u00f6nnen, um die Tiere zu beobachten.<\/p>\n\n\n\n

\"Einflugsschneise<\/a><\/figure>\n\n\n\n

Sehr spannend war auch, dass man ein Brett aus dem Bienenstock ziehen kann. Dort sammelt sich nicht nur der Kot der Tiere, dort kann dann auch der Milbenbefall untersucht werden kann. Milben sind mit die gr\u00f6\u00dfte Bedrohung der Bienenpopulationen. Eigentlich putzen sich die Bienen die Milben gegenseitig weg. Nimmt der Mensch ihnen aber die mit Honig gef\u00fcllten Waben, ihre eigentliche Nahrung, zu h\u00e4ufig weg, muss die Biene st\u00e4ndig neue Nahrung sammeln, hat keine Zeit f\u00fcr die K\u00f6rperpflege und ist \u201e\u00fcberarbeitet\u201c. Die Folge, die Bienen sterben aufgrund des Milbenbefalls und auch aufgrund des Nahrungsmangels im Winter. Der Einsatz von Ameisens\u00e4ure kann den Milbenbefall bek\u00e4mpfen. Gegen die \u00dcberarbeitung der Bienen kann nur der Mensch etwas unternehmen, in dem das Ernten des Honigs kritisch betrachtet und dem Lebensrhythmus der Bienen besser angepasst wird.<\/p>\n\n\n\n

Wusstet ihr,\u2026<\/h3>\n\n\n\n