{"id":18191,"date":"2022-03-09T10:26:00","date_gmt":"2022-03-09T09:26:00","guid":{"rendered":"https:\/\/vonortzuort.reisen\/?p=18191"},"modified":"2023-06-13T09:33:24","modified_gmt":"2023-06-13T07:33:24","slug":"runde-turm-kopenhagen","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/vonortzuort.reisen\/daenemark\/kopenhagen\/runde-turm-kopenhagen\/","title":{"rendered":"Aussichtsturm in Kopenhagen: Rundetaarn, Rundet\u00e5rn oder auch Runde Turm"},"content":{"rendered":"\n

Im Stadtzentrum von Kopenhagen befindet sich der Rundet\u00e5rn, der Runde Turm. Heute ist der Runde Turm Kopenhagen eine der touristischen Attraktionen der Stadt, urspr\u00fcnglich wurde er allerdings f\u00fcr astronomische Zwecke erbaut.<\/p>\n\n\n\n\n\n\n\n

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\"Runde<\/figure>\n<\/div>\n\n\n\n
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K\u00f6nig Christian IV lie\u00df 1637 bis 1642 den Turm errichten. Der Rundetaarn oder Rundet\u00e5rn ist kreisrund, hat einen Durchmesser von 15 Metern und eine H\u00f6he von 38,8 Metern. Direkt verbunden ist er mit der alten Universit\u00e4tsbibliothek und der sp\u00e4ter erbauten Dreifaltigkeitskirche.<\/p>\n\n\n\n

Runde Turm Kopenhagen – mein Aufstieg<\/h2>\n\n\n\n

Ich liebe es ja, Aussichtst\u00fcrme zu entdecken. Etwas besonderes ist gerade bei alten T\u00fcrmen der Aufstieg. Manchmal ist er abenteuerlich und eng und manchmal sehr ungew\u00f6hnlich. Den Aufstieg auf diesen Turm in Kopenhagen finde ich wirklich au\u00dfergew\u00f6hnlich.<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n\n\n\n

209 Meter windet sich ein spiralf\u00f6rmig angelegter Gang um die Turmmitte. Es gibt keine Stufen, so war es Pferdewagen m\u00f6glich, Material hinauf zu transportieren. Die sogenannte Reittreppe braucht volle 7 \u00bd Drehungen, bis sie die letzten Stufen zur Aussichtsplattform erreicht.<\/p>\n\n\n\n

\"Runde<\/figure>\n\n\n\n

Wir machten uns also auf, den Schneckengang zur Turmspitze zu bew\u00e4ltigen. Etwa in der Mitte angekommen kann man durch eine T\u00fcr den Turm in das angrenzende Geb\u00e4ude verlassen. Hier befindet sich der Bibliothekssaal. Der gro\u00dfe und helle Raum ist bis 1861 von der Universit\u00e4t genutzt worden. Heute finden in dem Raum Ausstellungen und Veranstaltungen statt.<\/p>\n\n\n\n

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\"Toilette<\/figure>\n<\/div>\n\n\n\n
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Zur\u00fcck im Schneckengang entdecke ich eine kleinere T\u00fcr, die man \u00f6ffnen kann. Dahinter entdecke ich eine kleine, heute nicht mehr genutzte Latrine. Diese und eine weitere Latrine an der Turmspitze waren unter anderem f\u00fcr die Astronomen, die hier gearbeitet haben, gedacht. \u00dcber zwei Fallrohre gelangten die Ausscheidungen in eine kleine Grube unter dem Turm. W\u00e4hrend des Besuches dieser Toiletten war es \u00fcblich zu rauchen \u2013 vielleicht um den Geruch, der durch die Abflussrohre nach oben str\u00f6mte zu \u00fcberdecken? Auf jeden Fall kann man nachlesen, dass die Abwassergrube etwa 50-60 Jahre nicht geleert werden musste. Ab 1902 schloss man dann den Komplex an die Kanalisation an.<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n\n\n\n

Der Weg im Schneckengang windet sich weiter nach oben. Eine weitere T\u00fcr gibt uns erneut die M\u00f6glichkeit, in den angrenzenden Bau zu treten. Wir kommen zum Gl\u00f6cknerboden. Hinter einer Glasscheibe stehen einige historische Gegenst\u00e4nde und man kann einen Blick auf die Dachkonstruktion werfen.<\/p>\n\n\n\n

\"Kopenhagen<\/figure>\n\n\n\n

Uns zieht es aber weiter nach oben. Kurz bevor wir die Stufen zur Aussichtsplattform erreichen, entdecke ich in der Mitte des Turms noch eine T\u00fcr. Hier kann man von einem Glasboden aus in den hohlen Kern des Turms blicken. Etwa 25 Meter geht es herunter \u2013 kein Blick, den ich wirklich genie\u00dfen kann. Ganz interessant finde ich aber die Information, dass hier der geografische Nullpunkt D\u00e4nemarks liegt. Von hier aus hat man in den 1760er Jahren begonnen, das Land zu vermessen.<\/p>\n\n\n\n

Bevor wir die letzten Stufen hochsteigen, werfe ich noch einen Blick auf das Planetarium, dass im Schneckengang h\u00e4ngt. Hier wird das Sonnensystem auf eine wundersch\u00f6ne Weise dargestellt.<\/p>\n\n\n\n

\"Kopenhagen<\/figure>\n\n\n\n

Hoch \u00fcber Kopenhagen \u2013 auf der Aussichtsplattform<\/h2>\n\n\n\n

Die letzten Meter zur Aussichtsplattform muss man dann doch einige Stufen empor steigen (etwa 30). Dann tritt man durch eine T\u00fcr auf eine Plattform, die einem eine 360 Grad rundum Aussicht \u00fcber Kopenhagen erm\u00f6glicht. <\/p>\n\n\n\n

Fast 35 Meter \u00fcber dem Boden steht man hinter einem schmiedeeisernen Gitter aus dem Jahr 1643. Ab und zu entdeckt man die Buchstaben RFP und das Monogram von Christian IV. Die Buchstaben stehen f\u00fcr das Motto des K\u00f6nigs \u201eRegna Firmat Pietas\u201c was wohl soviel wie \u201eFr\u00f6mmigkeit st\u00e4rkt die K\u00f6nigreiche\u201c hei\u00dft. <\/p>\n\n\n\n

Der Ausblick auf die Stadt lohnt sich wirklich. Ich bin auf jeden Fall mehrfach rund herum gegangen und habe immer wieder etwas Neues entdeckt.
\nUnd weil die herbstlichen Sonnenstrahlen dann doch etwas W\u00e4rme lieferten, habe ich es sehr genossen auf der rundum verlaufenden Sitzbank die Menschen zu beobachten.<\/p>\n\n\n\n