{"id":19710,"date":"2020-06-24T05:20:00","date_gmt":"2020-06-24T03:20:00","guid":{"rendered":"https:\/\/vonortzuort.reisen\/?p=19710"},"modified":"2022-04-20T15:07:45","modified_gmt":"2022-04-20T13:07:45","slug":"greenwichpromenade","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/vonortzuort.reisen\/deutschland\/berlin\/greenwichpromenade\/","title":{"rendered":"Greenwichpromenade \u2013 Spaziergang zur Sechserbr\u00fccke"},"content":{"rendered":"\n

Berlin Reinickendorf \u2013 am Ufer des Tegler Sees liegt eins der beliebtesten Ausflugsziele des Bezirks, die Greenwichpromenade. F\u00fcr uns ist es eins der Naherholungsgebiete, die wir h\u00e4ufiger aufsuchen und bei einem Spaziergang genie\u00dfen.<\/p>\n\n\n\n\n\n\n\n

Entstehung der Greenwichpromenade<\/h2>\n\n\n\n

Um 1900 war der Uferstreifen am Tegler Ufer noch eine Viehweide. Erst nach dem Umbau zu einer Uferpromenade entwickelte sich hier ein Ausflugsziel f\u00fcr die Berliner. Besonders an den Wochenenden und Feiertagen kamen die Besucher und flanierten am See entlang, besuchten die Restaurants und Seepavillons oder die Badeanstalten. Von den Dampferanlegestellen fuhren Ausflugsdampfer nach Tegelort, Heiligensee und Spandau.<\/p>\n\n\n\n

1966 bekam die Promenade im Zuge der St\u00e4dtepartnerschaft mit Greenwich ihren heutigen Namen Greenwichpromenade.<\/p>\n\n\n\n

\"Greenwichpromenade\"<\/figure>\n\n\n\n

Kommt mit auf unseren Spaziergang<\/h2>\n\n\n\n

Wir starten unseren Spaziergang an einem kleinen Parkplatz, der an der Neheimer Stra\u00dfe Ecke Borsigdamm liegt. Von hier f\u00fchrt ein Fu\u00dfg\u00e4ngerweg durch eine Gr\u00fcnanlage direkt am Ufer des Tegler Sees entlang. Wenn die Sonne scheint, findet man hier einen schattigen Weg, der nach einiger Zeit hinauf zu einer Br\u00fccke f\u00fchrt. Von hier kann man einen Blick in den Borsighafen werfen, bevor man wieder hinunter auf den Anfang der Greenwichpromenade kommt.<\/p>\n\n\n\n

\"Blick<\/figure>\n\n\n\n

Der Fu\u00dfweg f\u00fchrt am Wasser entlang zum Schmuckbogen und zum sogenannten Kanonenplatz.
Der Schmuckbogen bildet eine Art Eingangstor vom Borsigdamm hinunter zum Tegler See. Das Bauwerk entstand 1954 zum Gedenken an das Wiederaufbauprogramm nach dem 2.Weltkrieg. Nachdem der Bogen \u00fcber viele Jahre verkommen war, hat man ihn inzwischen aufgearbeiet. Dabei hat man auch die Mosaike, die unterschiedlichste Wassersportarten zeigen erneuert.<\/p>\n\n\n\n

\"Schmuckbogen<\/figure>\n\n\n\n

Am Kanonenplatz nutzen wir die B\u00e4nke, um in Ruhe \u00fcber den See zur kleinen Insel Hasselwerder blicken zu k\u00f6nnen. Der Platz hat seinen Namen von zwei englischen Kanonen aus dem 18.Jahrhundert, die 1983 von der Partnergemeinde Greenwich (London)<\/a> dem Bezirk Reinickendorf geschenkt worden sind.<\/p>\n\n\n\n

\"Kanonenplatu<\/figure>\n\n\n\n

Wir laufen zwischen schattenspendenden B\u00e4umen am Ufer entlang, bis wir die Dampferanlegestellen erreichen. Vor einiger Zeit sind wir von hier zu einer wundersch\u00f6nen Dampferfahrt \u00fcber die Oberhavelseen<\/a> abgefahren.
Hier kann man auch zu vielen weiteren Touren abfahren.<\/p>\n\n\n\n

\"Dampferanlegestelle\"<\/figure>\n\n\n\n

Leider hatten alle gastronomischen Betriebe an der Fu\u00dfg\u00e4ngerzone bei unserem letzten Spaziergang geschlossen. Von vorangegangenen Besuchen wei\u00df ich aber, dass man hier nicht nur ein Eis, sondern auch etwas zu Essen bekommen kann.<\/p>\n\n\n\n

Ankunft an der Sechserbr\u00fccke<\/h2>\n\n\n\n

Das Ende der Greenwichpromenade bildet die Sechserbr\u00fccke, die Tegler Hafenbr\u00fccke.
Als im 19.Jahrhundert die Besucher die Uferstra\u00dfe bis zum Freibad Tegelsee entlang liefen mussten sie das Tegler Flie\u00df \u00fcberqueren. Der dort ans\u00e4ssige Fischer bot den Fu\u00dfg\u00e4ngern an, sie f\u00fcr f\u00fcnf Pfennig mit seinem Kahn \u00fcberzusetzen. Im Berliner Volksmund wurden f\u00fcnf Pfennig mit \u201eSechser\u201c bezeichnet und so setzte der Fischer f\u00fcr einen Sechser \u00fcber.<\/p>\n\n\n\n

Mit zunehmendem Ausflugsverkehr war es nicht mehr m\u00f6glich alle Besucher zu transportieren. So baute man einen Holzbr\u00fccke, die auch f\u00fcr das Wegegeld eines Sechsers passiert werden konnte. 1905, als der Hafen ausgebau wurde, musste die Holzbr\u00fccke weichen. <\/p>\n\n\n\n

\"Sechserbr\u00fccke<\/figure>\n\n\n\n

1908 war die Nachfolgerbr\u00fccke, eine st\u00e4hlerne Fachwerkbogenbr\u00fccke \u00fcber das Tegler Flie\u00df fertig gestellt. 1921 baute man noch zwei Kassenh\u00e4uschen dazu. Noch eine zeitlang kostete die Br\u00fccken\u00fcberquerung der Sechserbr\u00fccke einen Sechser, erst 1922 wurde die Nutzung kostenfrei.<\/p>\n\n\n\n

\"auf<\/figure>\n\n\n\n

Heute steht die Br\u00fccke unter Denkmalschutz. Direkt davor befindet sich ein Minigolfplatz und die M\u00f6glichkeit Tret- und Ruderboote auszuleihen.<\/p>\n\n\n\n