{"id":20634,"date":"2020-12-02T05:06:00","date_gmt":"2020-12-02T04:06:00","guid":{"rendered":"https:\/\/vonortzuort.reisen\/?p=20634"},"modified":"2024-02-15T09:39:36","modified_gmt":"2024-02-15T08:39:36","slug":"berliner-fernsehturm","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/vonortzuort.reisen\/deutschland\/berlin\/berliner-fernsehturm\/","title":{"rendered":"Berliner Fernsehturm – top Sehensw\u00fcrdigkeit der Stadt"},"content":{"rendered":"\n

Der Anziehungspunkt im Park am Fernsehturm ist der Berliner Fernsehturm. Er z\u00e4hlt zu bekanntesten und wichtigsten Bauwerken in Berlin und ist ein Wahrzeichen der Stadt.<\/p>\n\n\n\n\n\n\n\n

Die Entstehung des Fernsehturms ist eine Baugeschichte, die zu Berlin passt. Neben mehreren nicht realisierten, aber bereits begonnenen Bauma\u00dfnahmen \u2013 die nat\u00fcrlich jede Menge Geld und Zeit verschlungen haben \u2013 entwickelten sich die Baukosten f\u00fcr den Fernsehturm unbeschreiblich hoch. Nur der Er\u00f6ffnungstermin konnte eingehalten werden.<\/p>\n\n\n\n

\"Berliner<\/figure>\n\n\n\n

Der Berliner Fernsehturm ist 368 Meter hoch und damit \u00fcber 220 Meter h\u00f6her als der Funkturm in Berlin. Der Turm hat Denkmalstatus.<\/p>\n\n\n\n

Berliner Fernsehturm: Vorgeschichte<\/h3>\n\n\n\n

1952 vergab die Europ\u00e4ische Rundfunkkonferenz zwei Fernsehfrequenzen an die DDR. Damit diese fl\u00e4chendeckend verteilt werden konnten, ben\u00f6tigte man einen leistungsstarken m\u00f6glichst hoch liegenden Gro\u00dfsender. Die Planung begann und zun\u00e4chst wollte man in den M\u00fcggelbergen bauen. Der Bau war bereits in vollem Gange, als er mit der Begr\u00fcndung der Gef\u00e4hrdung des Flugverkehrs vom Flughafen Sch\u00f6nefeld gestoppt wurde.<\/p>\n\n\n\n

\"Berliner<\/figure>\n\n\n\n

Ein neuer Standort musste gesucht werden. Im Volkspark Friedrichshain begann mit mit dem Bau, der 1964 fertig werden sollte. Aber, der Bau der Berliner Mauer verbunden mit wirtschaftlichen Problemen, veranlasste die DDR-Regierung den Siebenjahresplan abzubrechen und zu sparen. Der Bau wurde gestoppt.<\/p>\n\n\n\n

1964 versuchte man erneut einen Anlauf und auf einer Sitzung des Politb\u00fcros beschloss man, einen zentral in Berlin liegenden Turm westlich des Bahnhofes Alexanderplatz zu errichten. Nachdem der Standort politisch bestimmt worden war, legte man die architektonische Ausgestaltung fest. Dabei achtete immer darauf, m\u00f6glichst keine \u00c4hnlichkeit zu bereits bestehenden Turmbauten in anderen L\u00e4ndern zu haben.<\/p>\n\n\n\n

Bau des Berliner Fernsehturms<\/h3>\n\n\n\n
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\"Berliner<\/figure>\n<\/div>\n\n\n\n
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Anfang Februar 1965 genehmigte das Zentralkomitee der SED die Gestalt des Fernsehturms und Mitte M\u00e4rz begannen die Abrissarbeiten auf dem Gel\u00e4nde. Die Kosten f\u00fcr die Grundst\u00fccksk\u00e4ufe und Entsch\u00e4digungen betrugen 6,2 Millionen Mark, die Abrisskosten 38,8 Millionen Mark \u2013 das \u00fcberstieg die daf\u00fcr veranlagten Kosten bereits um 33 Millionen Mark.<\/p>\n<\/div>\n<\/div>\n\n\n\n

Das Fundament des Berliner Fernsehturms war Ende 1965 fertiggestellt und man begann den Turmfu\u00df zu bauen. Im Oktober 1966 war der Turm bereits 100 Meter hoch und im Juni 1967 hatte der Schaft seine endg\u00fcltige H\u00f6he erreicht. Parallel dazu fing man an, die Vorarbeiten f\u00fcr die riesige Kugel vorzunehmen. Man fertigte 120 einzelne Segmente an, die sp\u00e4ter eine Kugel ergeben sollten. Ende M\u00e4rz 1968 fing man an die Segmente von unten mach oben und im Uhrzeigersinn in luftiger H\u00f6he zusammenzusetzen. Danach verkleidete man die Kugel mit der Au\u00dfenhaut, baute Thermofenster f\u00fcr die Aussichtsplattform und das Restaurant ein und verschloss am 7.10.1968 die Kugel.<\/p>\n\n\n\n

\"Kugel<\/figure>\n\n\n\n

Nun fehlten noch die Antennen und der Innenausbau. Nach 53 Monaten Bauzeit und mit Baukosten von 132 Millionen Mark er\u00f6ffnete Walter Ulbricht am 3.10.1969 den Fernsehturm. Wenige Tage sp\u00e4ter durfte die \u00d6ffentlichkeit zum ersten Mal den Turm betreten. Anfang 1972 waren die beiden Pavillons am Fu\u00dfe des Berliner Fernsehturms fertig gestellt.
Inzwischen hat man den Berliner Fernsehturm mehrfach saniert und den Vorplatz ist neu gestaltet.<\/p>\n\n\n\n

\"Unterbau<\/figure>\n\n\n\n

Berliner Fernsehturm besuchen<\/h3>\n\n\n\n

Betritt man den Eingangsbereich des Berliner Fernsehturms f\u00fchlt man sich optisch zur\u00fcckversetzt in die 1960er Jahre. Dem Denkmalschutz sei Dank hat sich hier nicht viel ver\u00e4ndert. Noch immer dominiert der Charme der Zeit und nur einige wenige Neuerungen gibt es zu entdecken.<\/p>\n\n\n\n

Das w\u00e4re zum Beispiel ein neu gestaltetet Shop, in dem man Andenken rund um den Besuch erwerben kann. Ich habe auch die sogenannte Photobooth gesehen. Hier kann man sich sein Fotoerlebnis zum Besuch erstellen lassen.<\/p>\n\n\n\n

\"Eingangsbereich<\/figure>\n\n\n\n

\u00dcber eine Treppe gelangt man in den ersten Stock. Dort steht ein gro\u00dfer Berlinplan mit einigen Sehensw\u00fcrdigkeiten im 3D Druck. Der ideale Ort, um sich vor dem Besuch der Aussichtsplattform noch einmal zu orientieren.<\/p>\n\n\n\n

\"Lageplan<\/figure>\n\n\n\n

Von dort aus gelangt man dann zum Eingang des Fernsehturms. Bevor es durch den Einlass geht, muss man noch einen Sicherheitscheck passieren und stellt sich dann in die Warteschlange am Aufzug.<\/p>\n\n\n\n

Fahrt zur Aussichtsplattform<\/h3>\n\n\n\n

Es gibt zwei Fahrst\u00fchle, die die Besucher den Turm hinauf bringen. 15 Personen k\u00f6nnen gleichzeitig mitfahren und erreichen in 38 Sekunden ihr Ziel. Besonderes Highlight, man kann durch ein Fenster in der Fahrstuhldecke in den beleuchteten Fahrstuhlschacht gucken.<\/p>\n\n\n\n

Fr\u00fcher fuhr hier noch ein Liftboy mit den G\u00e4sten nach oben. Heute regelt das Personal an den T\u00fcren den Ein- und Ausstieg und der Fahrstuhl startet automatisch.<\/p>\n\n\n\n

Rundgang auf der Aussichtsplattform<\/h2>\n\n\n\n

Auf 203,78 Metern H\u00f6he befindet sich die Aussichtsplattform. Es d\u00fcrfen maximal 120 Personen gleichzeitig auf der Aussichtsebene sein. Schautafeln helfen einem die Geb\u00e4ude unter dem Berliner Fernsehturm zu identifizieren. Bei guter Sicht kann man von dort oben sogar das 60 Kilometer entfernte Tropical Island sehen.<\/p>\n\n\n\n

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\"Aussichtsplattform<\/figure>\n<\/figure>\n\n\n\n

Wer lieber digital unterwegs ist, kann sich \u00fcber einen QR-Code eine webbasierte Anwendung, die Magnicity App, herunterladen. Es gibt daf\u00fcr sogar kostenfreies WLAN! H\u00e4lt man das Handy in Richtung Fenster, kann man auf dem Display zum Beispiel die Sehensw\u00fcrdigkeiten direkt unter einem angezeigt bekommen. Einige Informationen zu den Sehensw\u00fcrdigkeiten, historische Videos und kleine Geschichten gibt es auch noch.<\/p>\n\n\n\n

\"Berliner<\/figure>\n\n\n\n

Eine tolle Idee, den den Besuch sehr interaktiv werden l\u00e4sst. W\u00e4hrend ich ein wenig mit der Anwendung herumspiele, kann ich unter mir viele bekannte Orte entdecken. Dort steht zum Beispiel das Rote Rathaus, das Humboltdforum, der Berliner Dom und die Spree schl\u00e4ngelt sich zwischen den Geb\u00e4uden hindurch.<\/p>\n\n\n\n

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\"Ausblick<\/figure>\n<\/figure>\n\n\n\n

Wie w\u00e4re es mit einen Drink?<\/h3>\n\n\n\n

Seit 2024 besteht die M\u00f6glichkeit in der Sphere Bar auf der Aussichtsplattform eine unvergessliche Zeit auf dem Fernsehturm zu genie\u00dfen. Auf 203 Metern \u00fcber Berlin zu sitzen und eine k\u00fchles Bier oder einen Longdrink zu genie\u00dfen, dabei den Sonnenuntergang beobachten \u2013 was will man mehr?<\/p>\n\n\n\n

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Viele der Getr\u00e4nke kommen von regionalen Anbietern wie zum Beispiel das Bier von BRLO und Spirituosen von Mampe. Einen Snack findet man auch auf der Karte.<\/p>\n\n\n\n

\"Sphere<\/figure>\n\n\n\n

Was mich besonders gefreut hat, man hat bei der Neugestaltung darauf geachtet sich an der Originalgestaltung des Restaurants in den 1960er Jahren zu orientieren. Im Stil des Bauhauses gehalten, mit klaren geometrischen Formen und einer sehr angenehmen Farbgestaltung habe ich mich dort gleich sehr wohl gef\u00fchlt. Ich mag den Mix aus Holz, Metall und Glas. Besonders sch\u00f6n sind die Spiegelungen in der Decke rund um die Bar.<\/p>\n\n\n\n

Lust auf einen Restaurantbesuch in \u00fcber 200 Metern H\u00f6he?<\/h3>\n\n\n\n

Von der Aussichtsplattform f\u00fchrt eine Treppe hinauf in das Restaurant des Fernsehturms. Hier kommt man nur mit einer bestehenden Tischreservierung hinein.<\/p>\n\n\n\n

Hier auf 207,53 Metern H\u00f6he, befindet sich das ehemalige Telecaf\u00e9. Dieses Caf\u00e9 war zu DDR Zeiten sehr beliebt und mit viel Gl\u00fcck und guten Verbindungen konnte man dort als DDR B\u00fcrger eine Tasse Kaffee trinken. Der \u00e4u\u00dfere Teil des Geschosses dreht sich in einer Stunde zweimal um 360 Grad. So k\u00f6nnen die maximal 200 Besucher einen Rundumblick \u00fcber die Stadt genie\u00dfen.<\/p>\n\n\n\n

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Es ist schon ein merkw\u00fcrdiges Gef\u00fchl, wenn man auf dem festen Innenring steht und die Tische sich langsam an einem vorbei bewegen. Das gesamt Design des Restaurants sieht noch heute so aus, wie kurz nach der Er\u00f6ffnung. Der Retrostil gef\u00e4llt mir sehr, er hat Charme. Mein pers\u00f6nliches Highlight sind die Tischlampen mit der leuchtenden Tischnummer. Es ist so schon nicht einfach f\u00fcr das Personal die Bestellungen immer richtig zuzuordnen, wenn dann auch noch der Tisch st\u00e4ndig die Position wechselt wird es bestimmt nicht einfacher. Da hilft die leuchtende Zahl bestimmt sehr.<\/p>\n\n\n\n

Das Restaurant bietet je nach Tageszeit verschiedene Gerichte an. Bis 11 Uhr kann man ein Fr\u00fchst\u00fcck genie\u00dfen. Im Anschlu\u00df folgt die Mittagskarte mit herzhaften Gerichten, wie zum Beispiel einer Turmbrotzeit vom Berliner Fleischer, K\u00f6nigsberger Klopsen oder einem Gem\u00fcseeintopf. Wer lieber am Abend im Restaurant des Berliner Fernsehturms essen m\u00f6chte findet einige Vorspeisen und Hauptgerichte im Angebot.<\/p>\n\n\n\n

\"Restaurant<\/figure>\n\n\n\n

Die K\u00fcche des Restaurants befindet sich aus Brandschutzgr\u00fcnden am Fu\u00df des Turms. Das Essen liefert das K\u00fcchenteam per Aufzug.<\/p>\n\n\n\n

An bestimmten Tagen finden im Restaurant besondere Veranstaltungen statt. So wird zum Beispiel einmal im Monat ein Sonntagsfr\u00fchst\u00fcck angeboten oder man besucht mit Kindern das Familienfr\u00fchst\u00fcck mit Livemusik (Kindermusik).<\/p>\n\n\n\n

Ganz wichtig, wer das Restaurant Sphere besuchen m\u00f6chte muss vorab einen Tisch reservieren. Hier hat man die Wahl einen Tisch direkt am Fenster oder einen Tisch im Innenring zu buchen. In der Reservierung ist der Preis f\u00fcr den Besuch des Fernsehturms bereits inklusive.<\/p>\n\n\n\n

Zum Abschluss ein Besuch in Berlin\u2019s Odyssey<\/h3>\n\n\n\n

Zur\u00fcck am Boden besuche ich als Abschluss noch \u201eBerlin\u2019s Odyssey\u201c, ein einmaliges Erlebnis mit einer VR-Brille. In einem extra Bereich gibt es die M\u00f6glichkeit sich hinzusetzen und kann dann zwischen zwei Filmen w\u00e4hlen.<\/p>\n\n\n\n

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\"Berliner<\/figure>\n\n\n\n
\"VR<\/figure>\n<\/figure>\n\n\n\n

Ein 15-min\u00fctiger Film zeigt eine Zeitreise durch die Berliner Geschichte. Sicherlich spannend, aber ich wollte etwas \u00fcber den Fernsehturm erfahren und habe mich f\u00fcr \u201eThe Berliner Fernsehturm Discovery\u201c entschieden. In 12 Minuten erlebte ich unvergessliches Erlebnis. Mit der VR Brille konnte ich zugucken, wie der Turm gebaut wurde. Sehr spannend fand ich zum Beispiel, wie die Kugel auf den Turm kam. Dann brachte man mich virtuell in und auf die unbekannten Orte des Turms. Hoch oben auf dem Turm steht zum Beispiel noch immer der Kran, der f\u00fcr den Bau ben\u00f6tigt wurde. Noch heute ist er im Einsatz.<\/p>\n\n\n\n

Der Trailer gibt einen kleinen Einblick, verr\u00e4t aber zum Gl\u00fcck nicht zu viel.<\/p>\n\n\n\n

\"YouTube\"

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