{"id":21560,"date":"2020-12-23T05:01:00","date_gmt":"2020-12-23T04:01:00","guid":{"rendered":"https:\/\/vonortzuort.reisen\/?p=21560"},"modified":"2022-02-03T10:40:28","modified_gmt":"2022-02-03T09:40:28","slug":"bad-belzig","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/vonortzuort.reisen\/deutschland\/brandenburg\/potsdam-mittelmark\/bad-belzig\/","title":{"rendered":"Tagesausflug nach Bad Belzig"},"content":{"rendered":"\n

Mit dem Regionalzug braucht man vom Berliner Hauptbahnhof gerade einmal eine Stunde, bis man in der kleinen malerischen Stadt Bad Belzig in Brandenburg ist. Ideal f\u00fcr einen Tagesausflug in das Berliner Umland.<\/p>\n\n\n\n\n\n\n\n

Die Geschichte von Belzig beginnt im Jahr 997, aus dieser Zeit stammt die erste urkundliche Erw\u00e4hnung. Betrachtet man dann die folgenden Jahre, liest man von wechselnden Herrschern und zerst\u00f6rtem Stadtgebiet. Mal durch brandschatzen, mal durch kriegerische Handlungen, immer wieder mussten die Bewohner die Stadt wieder aufbauen.<\/p>\n\n\n\n

\"Relief<\/figure>\n\n\n\n

Besonders stolz ist man in der Geschichte der Stadt auf den Besuch von Martin Luther 1530, der in Belziger Marienkirche predigte. Weniger stolz ist man auf die Zeit des Nationalsozialismus, in der in Belzig ein Zwangsarbeiterlager f\u00fcr 1500 Frauen und M\u00e4nner aus Osteuropa lag und 1943 eine KZ-Au\u00dfenstelle des Lagers Ravenbr\u00fcck entstand.<\/p>\n\n\n\n

Nach dem Zweiten Weltkrieg war Belzig ab 1952 eine Kreisstadt im DDR-Bezirk Potsdam. In der Stadt lag die \u201eZentralschule der Gesellschaft f\u00fcr Sport und Technik Etkar Andr\u00e9\u201c, in der die DDR Regierung Mitarbeiter des Ministeriums f\u00fcr Staatssicherheit f\u00fcr T\u00e4tigkeiten im westlichen Ausland ausgebildete.<\/p>\n\n\n\n

\"Wappen<\/figure>\n\n\n\n

Seit 1993 ist Belzig dem Landkreis Potsdam-Mittelmark zugeordnet und 1995 erkannte man Belzig als staatlichen Luftkurort an. 2002 er\u00f6ffnete ein Thermal-Solebad und seit 2009 ist Belzig als staatlich Heilbad anerkannt. Seit 2010 darf Belzig nun Bad Belzig hei\u00dfen.<\/p>\n\n\n\n

Spaziergang durch Bad Belzig<\/h2>\n\n\n\n

Vom Bahnhof aus kann man gut zu Fu\u00df bis in den Ort laufen. Es geht durch kleine Stra\u00dfen, die gerade an einem Sonntag noch vor 10 Uhr sehr ruhig und leer waren. Schon von weitem konnten wir den Turm der Burg Eisenhardt sehen, die wir etwas sp\u00e4ter auch besuchen wollten. Zun\u00e4chst kamen wir am Rathaus der Stadt vorbei.<\/p>\n\n\n\n

\"Sonntag<\/figure>\n\n\n\n

Rathaus von Bad Belzig<\/h3>\n\n\n\n

Im 16.Jahrhundert errichtete man das Rathaus als Verwaltungsgeb\u00e4ude, 1636 brannte es ab und wurde 1671 wieder aufgebaut. Besonders sch\u00f6n ist der 1912 aufgesetzte geschweifte Giebel im Stil der Renaissance. Dieser wurde nach einem Brand von 1972 wieder rekonstruiert.<\/p>\n\n\n\n

\"Rathaus<\/figure>\n\n\n\n

Hier stehen einige interessante Informationstafeln, die uns gute Hinweise f\u00fcr einen kleinen Rundgang gaben.<\/p>\n\n\n\n

Marienkirche \u2013 Brandenburgische Orgelmuseum<\/h3>\n\n\n\n

Nord\u00f6stlich des Marktplatzes steht die Stadtkirche St.Marien. Wann die Kirche genau erbaut worden ist, ist nicht bekannt. Es wird aber vermutet, dass bereits in der ersten H\u00e4lfte des 13.Jahrhunderts Teile der Kirche existierten. Mehrfach brannten Teile der Kirche nieder und wurden wieder aufgebaut.<\/p>\n\n\n\n

\"Marienkirche<\/figure>\n\n\n\n

Heute kann man eine aus regelm\u00e4\u00dfig behauenen Feldsteinen einschiffige Kirche in Bad Belzig sehen. Ein Kirchturm steht am westlichen Anbau. Am Fu\u00df des Turms existiert ein Portal, dessen Bogen im 19.Jahrhundert neu eingefasst wurde. Der Schlussstein erinnert an den 14.1.1530, der Tag, am dem Martin Luther hier eine Predig hielt.<\/p>\n\n\n\n

Sehr erstaunt war ich, als ich die Kirche betreten habe. Hier tritt man in einen gro\u00dfe, fast leeren Raum. An einer Seite steht ein Altar, es gibt ein Taufbecken \u2013 ja und Orgeln. Diese Kirche beherbergt das Brandenburgische Orgelmuseum. Hier stehen 7 Orgeln, ein Clavichord und ein Harmonium aus 3 Jahrhunderten verteilt in der Kirche.<\/p>\n\n\n\n