![\"Russische](\"https:\/\/vonortzuort.reisen\/wp-content\/uploads\/2021\/12\/potsdam-alexandroska-schild-1024x683.jpeg\")
<\/figure>\n\n\n\nDen benachbarten Kapellenberg (er hie\u00df damals erst Minen- und dann Alexanderberg) w\u00e4hlte man als Standort f\u00fcr die Kirche aus. Sie sollte gut sichtbar \u00fcber den Wohnh\u00e4usern stehen.<\/p>\n\n\n\n
Die 13 Holzh\u00e4user der Russische Kolonie Alexandrowka mit ihren dazugeh\u00f6rigen Geh\u00f6ften bauten etwa 100 Milit\u00e4rhandwerker. Es entstanden Fachwerkh\u00e4user mit vorgesetzten halbrunden Holzst\u00e4mmen, die \u00e4u\u00dferlich den Eindruck russischer Blockh\u00e4user erweckten. Nach russischem Vorbild wollte man die D\u00e4cher der H\u00e4user mit Stroh eindecken, man entschied sich aber f\u00fcr eine billigere Variante aus einer Holzverbretterung. Am Ende des 19. Jahrhunderts ersetzte man diese durch eine Schieferdeckung. Jedes der 12 Geh\u00f6ft besteht aus einem Wohnhaus mit Balkon und vorgelagerter Loggia. Eine \u00fcberdachte Toreinfahrt verbindet das Haus mit einem kleinen Stallgeb\u00e4ude. Besonders auff\u00e4llig finde ich die wundersch\u00f6ne Gestaltung der Fassade mit den Schnitzarbeiten.<\/p>\n\n\n\n Das 13. Haus ist ein zweist\u00f6ckigen Aufseherhaus ohne gro\u00dfen Garten. Ein 14. Haus entstand neben der Kirche. Im Obergeschoss diese Hauses befand sich die k\u00f6nigliche Samowarstube und im Parterre die Wohnung des Kirchenvorstehers.<\/p>\n\n\n\n In den Gartenanlagen waren hunderte von Obstsorten angepflanzt. Diese dienten als Anschauungsmittel und zeigten auch die Landwirtschaftspolitik von Friedrich Wilhelm III.. Heute hat man die Obstanpflanzungen auf etwa 600 historische Sorten erweitert.<\/p>\n\n\n\n Im Oktober 1812 kamen 62 in Gefangenschaft genommene russische Soldaten nach Potsdam. Auf Wunsch des K\u00f6nigs bildeten sie den \u201eRussischen S\u00e4nger-Chor\u201c und dienten im ersten preu\u00dfischen Garderegiment. Als \u201eGeschenk\u201c des Zaren blieben die M\u00e4nner am k\u00f6niglichen Hof in Potsdam. Nachdem einige S\u00e4nger verstarben schickte der Zar sieben weitere S\u00e4nger nach Potsdam. Als der Zar 1825 starb, lebten noch 12 russische S\u00e4nger in Potsdam.<\/p>\n\n\n\n Diese S\u00e4nger zogen zun\u00e4chst in die vollst\u00e4ndig m\u00f6blierten H\u00e4user der Russische Kolonie Alexandrowka, aber erst nachdem sie verheiratet waren, ein. Sogar die G\u00e4rten waren angelegt und jeder Haushalt bekam eine Kuh geschenkt.<\/p>\n\n\n\n Der K\u00f6nig legte au\u00dferdem fest, dass die H\u00e4user nicht verkauft, verpf\u00e4ndet oder verschenkt und nur in direkter m\u00e4nnlicher Linie vererbt werden durften.<\/p>\n\n\n\n So kam es recht schnell dazu, dass viele der H\u00e4user in den Besitz des K\u00f6nigs zur\u00fcck fielen. Er vergab sie dann an verdiente Feldwebel weiter.<\/p>\n\n\n\n 1861 verstarb der letzte S\u00e4nger. 100 Jahre nach dem ersten Einzug der russischen S\u00e4nger (1927) waren noch 4 H\u00e4user durch direkten Nachkommen bewohnt. 2013 wohnten noch drei Familien dort: die 6.Generation der Familie Grigorieff, die 7.Generation der Familie Anisimoff und die 6.Generation der Familie Jablokoff.<\/p>\n\n\n\n In dem etwas abseits liegenden 14. Haus auf dem Kapellenberg, das K\u00f6nigliche Landhaus, lud der K\u00f6nig gelegentlich zum Tee. Heute lebt hier der Priester der angrenzenden Alexander-Newski-Kirche. Er betreut etwa 1000 orthodoxe Gl\u00e4ubige verschiedener Nationalit\u00e4ten.<\/p>\n\n\n\n Heute werden eine Gro\u00dfteil der H\u00e4user von Privatpersonen bewohnt. Im Haus 2 befindet sich ein kleines Museum \u00fcber die Russische Kolonie Alexandrowka. Das Haus 1 ist heute ein Restaurant, in dem man russisch Essen kann. Hier gibt es zum Beispiel Pelmeni, Borschtsch und Kwas.<\/p>\n\n\n\n \u00dcber einen gut ausgeschilderten Weg f\u00fchrt uns unser Rundgang auf den kleinen H\u00fcgel neben der Russische Kolonie Alexandrowka. Hier steht die wundersch\u00f6ne Alexander-Newski-Ged\u00e4chniskirche, die von Karl Friedrich von Schinkel geplant wurde.<\/p>\n\n\n\n Schinkel stand im preu\u00dfischen Dienst und war gerade mit dem Bau vom Schloss Glienicke und dem Alten Museum besch\u00e4ftigt, als er den Auftrag bekam, die Kirche zu errichten. Als Vorlage diente ihm eine Kirche in Kiew, die von einem bekannten russischen Architekten errichtet worden war.<\/p>\n\n\n\n Nach der Grundsteinlegung 1826, die in Anwesenheit von Friedrich Wilhelm III. statt fand, entstand innerhalb von drei Jahren eine Kirche, die sowohl russische, als auch deutsche Bauelemente miteinander verkn\u00fcpft.<\/p>\n\n\n\n Geht man um die Kirche herum f\u00e4llt auf, dass die Fassade auf allen Seiten gleich aussieht. \u00dcber den Torb\u00f6gen kann man Schutzheilige entdecken, zum Beispiel Theodorus Stratilates, der Schutzheilige der Soldaten und Alexander Newski der Gro\u00dff\u00fcrst und Nationalheilige Russlands. Mir gef\u00e4llt besonders die leuchtende farbige Gestaltung der Fassaden. Sie l\u00e4sst das Geb\u00e4ude fr\u00f6hlich und einladend aussehen.<\/p>\n\n\n\n In dem kleinen eingez\u00e4unten Kirchhof stehen die Kirchenglocken und einige Grabsteine.<\/p>\n\n\n\n Russische Kolonie Alexandrowka Donnerstag bis Dienstag: 10 \u2013 18 Uhr Erwachsene 3,50 \u20ac Bei einem Spaziergang durch Potsdam sollte man nicht verpassen, die Russische Kolonie Alexandrowka zu besuchen. Die wundersch\u00f6nen Holzh\u00e4user sind wirklich einmalig und stehen sogar auf der Weltkulturerbeliste.<\/p>\n","protected":false},"author":2,"featured_media":26352,"comment_status":"open","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_acf_changed":false,"_genesis_hide_title":false,"_genesis_hide_breadcrumbs":false,"_genesis_hide_singular_image":false,"_genesis_hide_footer_widgets":false,"_genesis_custom_body_class":"","_genesis_custom_post_class":"","_genesis_layout":"","footnotes":""},"categories":[541],"tags":[247],"acf":[],"yoast_head":"\n![\"Fassadengestaltung\"](\"https:\/\/vonortzuort.reisen\/wp-content\/uploads\/2021\/12\/potsdam-alexandroska-schnitzarbeiten-fenster-1024x683.jpeg\")
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Alexandrowka 2
14469 Potsdam<\/p>\n\n\n\n\u00d6ffnungszeiten Museum:<\/strong><\/h3>\n\n\n\n
Mittwoch geschlossen<\/p>\n\n\n\nEintrittspreise:<\/h3>\n\n\n\n
Es werden Erm\u00e4\u00dfigungen angeboten.<\/p>\n\n\n\n![\"Haus](\"https:\/\/vonortzuort.reisen\/wp-content\/uploads\/2021\/12\/potsdam-alexandroska-haus-14-1024x683.jpeg\")
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