{"id":32681,"date":"2022-08-24T10:13:00","date_gmt":"2022-08-24T08:13:00","guid":{"rendered":"https:\/\/vonortzuort.reisen\/?p=32681"},"modified":"2022-08-19T08:53:23","modified_gmt":"2022-08-19T06:53:23","slug":"rathaus-osnabrueck","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/vonortzuort.reisen\/deutschland\/niedersachsen\/osnabrueck\/rathaus-osnabrueck\/","title":{"rendered":"Sehensw\u00fcrdigkeiten am Markt von Osnabr\u00fcck"},"content":{"rendered":"\n

Am Markt von Osnabr\u00fcck befindet sich das wohl wichtigste Geb\u00e4ude der Stadt, das Rathaus Osnabr\u00fcck. Dicht daneben steht das heutige Standesamt (ehemalige Waagehaus) und die Marienkirche.<\/p>\n\n\n\n\n\n\n\n

Rathaus Osnabr\u00fcck \u2013 im Zeichen des Westf\u00e4lischen Friedens<\/h2>\n\n\n\n

Das Wahrzeichen der Stadt Osnabr\u00fcck ist das historische Rathaus, ein geschichtstr\u00e4chtiger Ort, in dem wichtige Friedensverhandlungen w\u00e4hrend der Verhandlungen des Westf\u00e4lischen Friedens stattfanden. Das Rathaus Osnabr\u00fcck kann man kostenfrei besichtigen.<\/p>\n\n\n\n

\"Rathaus<\/figure>\n\n\n\n

Im 15. Jahrhundert erteilte der Rat der Hansestadt in Osnabr\u00fcck den Auftrag, ein neues Rathaus am Markt zu errichten. 1575 waren alle Innen- und Au\u00dfenarbeiten abgeschlossen.<\/p>\n\n\n\n

Entstanden war ein im sp\u00e4tgotischen Stil erbautes beeindruckendes Rathaus. Von der Grundplatte bis zur Traufe misst das Geb\u00e4ude stattliche 18 Meter. Das aufgesetzte Walmdach ist noch einmal 18 Meter hoch. Sechs kleine T\u00fcrmchen lassen das Geb\u00e4ude ein bi\u00dfchen wie eine Festung wirken.<\/p>\n\n\n\n

\"Freitreppe<\/figure>\n\n\n\n

Wer in das Rathaus gelangen m\u00f6chte, geht \u00fcber eine gro\u00dfe Freitreppe, die 1846 nachtr\u00e4glich vor das Geb\u00e4ude gesetzt worden ist. Vorher gelangte man \u00fcber eine einziehbare Holztreppe in das Geb\u00e4ude. Die Eingangst\u00fcr ist gut 500 Jahre alt und besonders sch\u00f6n ist die Klinke. Eine Taube, als Symbol des Friedens und die Jahreszahl 1648 erinnern an das Gro\u00dfereignis, das einst hier stattgefunden hat.<\/p>\n\n\n\n

\"Klinke<\/figure>\n\n\n\n

Beeindruckend finde ich die Statuen, die die Hauptfassade des Rathauses schm\u00fccken. Mittig \u00fcber der T\u00fcr steht Karl der Gro\u00dfe, der als Gr\u00fcnder der Stadt gilt. Rechts und links von ihm stehen weitere deutsche Kaiser: Sigismund, Friedrich II., Rudolf von Habsburg, Wilhelm I., Friedrich I. Barbarossa, Arnulf, Maximilian I. und Ludwig der Bayer.<\/p>\n\n\n\n

Was im Rathaus geschah<\/h3>\n\n\n\n

In den letzten Jahren des Drei\u00dfigj\u00e4hrigen Krieges war das Rathaus in Osnabr\u00fcck mit dem nahegelegenen Rathaus in M\u00fcnster<\/a> der Verhandlungsort f\u00fcr die Friedensverhandlungen des Krieges.<\/p>\n\n\n\n

\"Friedenssaal<\/figure>\n\n\n\n

Zwischen 1643 und 1648 tagte in dem heute als Friedenssaal bezeichneten Rathaussaal ein Teil der Delegierten der Kriegparteien. W\u00e4hrend in M\u00fcnster die kaiserlichen Gesandten und die Franzosen verhandelten, waren in Osnabr\u00fcck die Gesandten des K\u00f6nigreiches Schweden und die Gesandten des Kaisers und der Reichsst\u00e4nde versammelt. Heute erinnern die im Friedenssaal h\u00e4ngenden Bilder der 42 europ\u00e4ischen Gesandten des Friedenskongresses und die Bildnisse der Herrscher der damaligen Kriegsparteien – der schwedischen K\u00f6nigin Christina, des franz\u00f6sischen K\u00f6nigs Ludwig XIV. und des deutschen Kaisers Ferdinand III. <\/p>\n\n\n\n

\"Rathaus<\/figure>\n\n\n\n

Guckt man sich diese genauer an, wird man die \u00e4u\u00dferlichen \u00c4hnlichkeiten der einzelnen Personen klar erkennen. Die Bilder sind erst nach den Verhandlungen geschaffen worden und man hat keine \u201eVorlagen\u201c der Personen gehabt. So sa\u00dfen einfache B\u00fcrger Modell und deren Optik wurde etwas aus der Erinnerung angepasst.<\/p>\n\n\n\n

Den Friedenssaal kann man w\u00e4hrend der \u00d6ffnungszeiten kostenfrei besichtigen. Mich haben vor allem die B\u00e4nke an den W\u00e4nden des Raumes und der gro\u00dfe Leuchter in der Raummitte beeindruckt. Dieser war die einzige gr\u00f6\u00dfere Lichtquelle im Saal, durch die bunten Fenster fiel nur recht wenig Licht in den Raum.<\/p>\n\n\n\n

\"Leuchter<\/figure>\n\n\n\n

Umbau des Rathauses<\/h3>\n\n\n\n

Die urspr\u00fcngliche Optik des Osnabr\u00fccker Friedenssaals hat man 1846 und 1880 ver\u00e4ndert, als man diesen umbaute. Anfang des 20. Jahrhunderts setzte man die Umbauten zur\u00fcck und so ist der Saal heute in seinem urspr\u00fcnglichen Zustand zu bewundern.<\/p>\n\n\n\n

Bei Bombenangriffen im Zweiten Weltkrieg, wurde das Rathaus schwer besch\u00e4digt und brannte ab. Zum Gl\u00fcck hatte man die historische Einrichtung zuvor fast vollst\u00e4ndig in Sicherheit gebracht. Im Oktober 1948, rechtzeitig zur 300-Jahrfeier des Westf\u00e4lischen Friedens konnte das restaurierte Rathaus wieder genutzt werden.<\/p>\n\n\n\n

Was kann man noch im Rathaus sehen?<\/h3>\n\n\n\n

Gegen\u00fcber des Friedenssaal gelangt man (auch kostenfrei) durch eine tresor\u00e4hnliche T\u00fcr zur Rathausschatzkammer. Hier kann man zum Beispiel das Ratssilber, M\u00fcnzen und den Kaiserpokal sehen. Besonders interessant finde ich eine Nachbildung des westf\u00e4lischen Friedensvertrages.<\/p>\n\n\n\n

\"Stadtmodell<\/figure>\n\n\n\n

Im Obergeschoss steht ein gro\u00dfes Stadtmodell. Dieses stellt Osnabr\u00fcck im Jahr 1633 dar. Auch dieses Stadtmodell kann man kostenfrei besichtigen.<\/p>\n\n\n\n

Adresse:<\/h4>\n\n\n\n

Markt 1
49074 Osnabr\u00fcck
Deutschland<\/p>\n\n\n\n

\u00d6ffnungszeiten:<\/h4>\n\n\n\n

Montag \u2013 Freitags: 10 – 17 Uhr,
Samstag: 9 – 16 Uhr
Sonntag: 10 – 16 Uhr<\/p>\n\n\n\n

geschlossen: an Feiertagen<\/p>\n\n\n\n

Eintrittspreis:<\/h4>\n\n\n\n

kostenlos<\/p>\n\n\n\n

\"Rathaus<\/figure>\n\n\n\n

Marienkirche<\/h2>\n\n\n\n

Am Marktplatz von Osnabr\u00fcck liegt eine gro\u00dfe gotische Hallenkirche. Die Marienkirche hat einen recht hohen Turm, den man zu bestimmten Zeiten hinaufsteigen kann.<\/p>\n\n\n\n

\"Glocke<\/figure>\n\n\n\n

W\u00e4hrend des Aufstiegs kommt man an den Kirchenglocken vorbei und erreicht dann eine rund um den Turm verlaufende Aussichtsplattform. Von dort kann man den traumhaften Blick \u00fcber die Stadt genie\u00dfen. Beeindruckend ist der Blick auf das Rathaus. Aus dieser Perspektive wird die Gr\u00f6\u00dfe des Walmdaches erst so richtig deutlich. Auch den Osnabr\u00fccker Dom kann man von der Marienkirche sehr gut entdecken.<\/p>\n\n\n\n