{"id":33411,"date":"2022-11-13T10:31:00","date_gmt":"2022-11-13T09:31:00","guid":{"rendered":"https:\/\/vonortzuort.reisen\/?p=33411"},"modified":"2022-11-04T09:58:37","modified_gmt":"2022-11-04T08:58:37","slug":"bunkertour-in-stettin","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/vonortzuort.reisen\/polen\/stettin\/bunkertour-in-stettin\/","title":{"rendered":"Bunkertour unter dem Stettiner Hauptbahnhof"},"content":{"rendered":"\n

Unter dem Stettiner Hauptbahnbof befindet sich der gr\u00f6\u00dfte zivile Schutzbunker in Polen. Diesen kann man bei einer Bunkertour in Stettin besichtigen und dabei in eine fast vergessene Zeit eintauchen.<\/p>\n\n\n\n\n\n\n\n

\"Bunkertour<\/figure>\n\n\n\n

Auf Gleis 1 des Stettiner Hauptbahnhofs entdecken wir einen gro\u00dfen Glaskasten, der den Eingang zu einer Treppen verschlie\u00dft. Ein Hinweisschild verr\u00e4t, hier befindet sich der Eingang zu einer Bunkeranlage aus der Zeit des Zweiten Weltkriegs. Erbaut wurde der Bunker 1941, ist aber erst seit 2006 f\u00fcr die Bunkertour in Stettin ge\u00f6ffnet.<\/p>\n\n\n\n

Schon w\u00e4hrend wir die Stufen hinab steigen wird es merklich k\u00fchler. Hier, tief unter der Erde sind fast konstant 12 Grad, und wer sich l\u00e4nger dort aufh\u00e4lt, sollte sich etwas w\u00e4rmeres anziehen. Es ist auch sinnvoll, etwas Bargeld in der Tasche zu haben. Zwar besteht die M\u00f6glichkeit den Eintritt mit der Karte zu bezahlen, aber die Internetverbindung ist nicht immer so gut, dass der Terminal unter dem Bahnhof funktioniert.<\/p>\n\n\n\n

Eine Bunkertour in Stettin ist auch ohne F\u00fchrung m\u00f6glich. Es gibt drei gut ausgeschilderte Routen, die jeweils einen Themenschwerpunkt betrachten.<\/p>\n\n\n\n

\"stettin<\/figure>\n\n\n\n

Bunkertour in Stettin<\/h2>\n\n\n\n

Durch gro\u00dfe schwere Stahltore betritt man den Bunker unter dem Bahnhof. Hier haben im Zweiten Weltkrieg bis zu 5000 Menschen auf einer Fl\u00e4che von etwa 3000 m\u00b2 Schutz gefunden. \u00dcber 5 unterirdische Stockwerke erstreckt sich der Bau, der nach dem Krieg von Polen f\u00fcr kurze Zeit als Atomschutzbunker umfunktioniert worden ist.<\/p>\n\n\n\n

\"Bunkertour<\/figure>\n\n\n\n

Verlaufen kann man sich nicht. Alle Bereiche, die ge\u00f6ffnet sind, sind gut ausgeschildert und die drei Routen durch ihre farblichen Kennzeichnungen gut voneinander getrennt. Der gesamte Ausstellungsbereich ist in Polnisch, Deutsch und Englisch beschrieben. Wer gerne die Informationen in einer anderen Sprache erhalten m\u00f6chte, sollte an der Kasse nachfragen, dort gibt es einige weitere \u00dcbersetzungen zum Ausleihen.<\/p>\n\n\n\n

Route: \u201eZweiter Weltkrieg\u201c<\/h3>\n\n\n\n

Der Rundgang beginnt mit dem Themenbereich rund um den Zweiten Weltkrieg. Man l\u00e4uft durch lange Tunnel und kann auf Tafeln etwas \u00fcber das Festungssysteme von Stettin, die Luftschutzr\u00e4ume und Bunker, die w\u00e4hrend des Zweiten Weltkriegs in Stettin errichtet wurden, erfahren. Die G\u00e4nge haben eine H\u00f6he von 3 Metern und die L\u00e4nge des gr\u00f6\u00dften Korridors betr\u00e4gt 100 Meter. Es ist schummriges Licht und ich empfinde es als bedr\u00fcckend hier unterwegs zu sein.<\/p>\n\n\n\n

\"Bunkertour<\/figure>\n\n\n\n

Besonders spannend finde ich den Blick auf das \u201eLeben\u201c im Luftschutzbunker w\u00e4hrend der Luftangriffe. Da gab es doch extra R\u00e4ume, in die die Menschen \u201esortiert\u201c wurden. Zun\u00e4chst musste man am Eingang einen Ausweis vorlegen, um den Bunker \u00fcberhaupt betreten zu k\u00f6nnen. Es durften nur Deutsche B\u00fcrger (Stettin geh\u00f6rte damals zu Deutschland) dort Schutz suchen.Dann gab es R\u00e4ume f\u00fcr Frauen, f\u00fcr Kinder und deren Erziehungsberechtigten und R\u00e4ume f\u00fcr M\u00e4nner. Der Raum f\u00fcr die Kinder hatte zum Beispiel als einziger eine Heizung. <\/p>\n\n\n\n