<\/figure>\n<\/figure>\n\n\n\nWie auf fast allen Berliner Friedh\u00f6fen gibt es auch hier zahlreiche Ehrengr\u00e4ber, in denen bekannte Pers\u00f6nlichkeiten begraben sind, aber man findet auch viele Grabstellen von vielleicht weniger bekannten Pers\u00f6nlichkeiten, die alt und sehr gut erhalten sind.<\/p>\n\n\n\n
Friedhof I, II und III der Jerusalems- und Neuen Kirchengemeinde<\/h3>\n\n\n\n Schon 1755, also nur vier Jahrzehnte nach der Er\u00f6ffnung des ersten Friedhofs der beiden Gemeinden, reichte der Platz f\u00fcr neue Grabstellen nicht mehr aus. Man kaufte weitere Fl\u00e4chen auf und errichtete eine eigene Umfassungsmauer. An dieser Mauer entstanden in den n\u00e4chsten Jahren zahlreiche Erbbegr\u00e4bnisse in Gestalt von Wandgr\u00e4bern und einige Mausoleen.<\/p>\n\n\n\n
Der Bereich II des Friedhofes ist gut 7000 m\u00b2 gro\u00df und ist nur \u00fcber den Friedhof I erreichbar. Die \u00e4ltesten Grabst\u00e4tten stammen aus dem fr\u00fchen 19. Jahrhundert. Viele der erhaltenen alten Grabm\u00e4ler z\u00e4hlen heute zu den k\u00fcnstlerisch und kulturhistorisch bemerkenswerten Arbeiten, wie zum Beispiel das Grabdenkmal f\u00fcr Else von Falkenberg, ein Werk von Walter Schott, dass einen freistehenden, offenen \u00c4dikula mit auf einem Sarkophag liegender Frauenfigur zeigt. <\/p>\n\n\n\n Else von Falkenberg<\/figcaption><\/figure>\n\n\n\nAuch das Mausoleum der Familie von Caro nach einem Entwurf von Kayser & von Gro\u00dfheim wird f\u00fcr die Entstehungszeit als au\u00dfergew\u00f6hnlich angesehen.<\/p>\n\n\n\nFamilie von Caro<\/figcaption><\/figure>\n\n\n\nDie letzte Erweiterung der gesamten Friedhofsanlage erfolgte 1819 durch Friedhof III der Jersusalem- und Neuen Kirchengemeinde. Bei meinem Rundgang durch diesen Bereich des Friedhofes habe ich einige interessante Grabst\u00e4tten gefunden.<\/p>\n\n\n\n
Wie zum Beispiel das Grab von E. T. A. Hoffmann, der Familie Schering und Carl von Siemens.<\/p>\n\n\n\n\nvon Siemens<\/figcaption><\/figure>\n\n\n\nE.T.A. hoffmann<\/figcaption><\/figure>\n<\/figure>\n\n\n\nFriedhof I der Dreifaltigkeitsgemeinde<\/h3>\n\n\n\n Der Friedhof der Dreifaltigkeitsgemeinde ist um 1742 vor den Toren Berlins angelegt worden. Dieses Friedhofsgel\u00e4nde ist begrenzt durch die anderen Friedh\u00f6fe.<\/p>\n\n\n\n <\/figure>\n\n\n\nIn einer ehemaligen Kapelle befindet sich heute eine Ausstellung \u00fcber die Familie Mendelssohn, deren Gr\u00e4ber auch hier auf dem Friedhof zu sehen sind.<\/p>\n\n\n\n
Friedhof der Bethlehems- oder B\u00f6hmischen Gemeinde<\/h3>\n\n\n\n Kaiser Karl VI. betrieb in B\u00f6hmen eine Rekatholisierungspolitik, die zur Folge hatte, dass es zu einer Fluchtbewegung aus der Region kam. Ende der 1720er Jahre gestattete K\u00f6nig Friedrich Wilhelm I. protestantischen Fl\u00fcchtlingen aus B\u00f6hmen sich in Berlin niederzulassen. Sie erhielten auch die Erlaubnis ihre Religion frei auszu\u00fcben. Die meisten Neub\u00fcrger zog es in die Friedrichstadt. Es waren \u00fcberwiegend Handwerker, die nur tschechisch sprachen. So war es auch nicht verwunderlich, dass es aufgrund der Sprachbarriere zur Gr\u00fcndung einer eigenen Gemeinde, der Bethlehemsgemeinde, kam.<\/p>\n\n\n\n <\/figure>\n\n\n\nDie Beerdigungen der Gemeindemitglieder fand zun\u00e4chst auf dem Friedhof der Jerusalems- und Neuen Kirche statt. Die Gemeindemitglieder der Bethlehemsgemeinde f\u00fchlten sich dort jedoch von den Totengr\u00e4bern schikaniert und dr\u00e4ngten darauf eigene \u201eB\u00f6hmer Begrabungen\u201c mit eigenen Totengr\u00e4bern einrichten zu d\u00fcrfen. 1736 erhielten sie daf\u00fcr die Genehmigung, der Friedhof konnte dann 1740 genutzt werden.<\/p>\n\n\n\n <\/figure>\n\n\n\nHeute betr\u00e4gt die Fl\u00e4che des Alleenquartierfriedhofes etwa 5000 m\u00b2 und ist in drei Grabfelder unterteilt. Im Gegensatz zu den anderen Friedh\u00f6fen findet man hier viele Gittergrabanlagen. An den umgebenden Mauern entstanden zahlreiche Wandgr\u00e4ber, die relativ schlicht gehalten sind. Rein kunsthistorisch betrachtet, findet man in diesem Bereich des Friedhofes wesentlich weniger Grabmale, die wirklich auffallen. Die auff\u00e4lligste Grabanlage ist vom K\u00fcnstler Kurt M\u00fchlenhaupt (1921-2006) f\u00fcr sich und seine Familie gestaltet worden.<\/p>\n\n\n\n
Gottesacker der Br\u00fcdergemeine<\/h2>\n\n\n\n Ein Teil der in Berlin ankommenden Glaubensfl\u00fcchtlinge schlossen sich damals nicht der neu entstandenen Bethlehemsgemeinde an. Sie geh\u00f6rten der Herrenhuter Br\u00fcdergemeine an. Diese selbst\u00e4ndige evangelische Freikirche hatte ihren Sitz in der Oberlausitz. Einen Teil des Gel\u00e4ndes der Bethlehemsgemeide \u00fcbernahm die Br\u00fcdergemeine und richtete dort ihren Gottesacker ein. <\/p>\n\n\n\ns\u00fcdliches Eingangstor zum “Gottesacker der Br\u00fcdergemeine”<\/figcaption><\/figure>\n\n\n\nDurch ein Eingangstor konnte man das Gel\u00e4nde betreten, dass sich optisch vollkommen von dem \u00fcbrigen Friedhof unterschied. Es war keine individuelle Grabgestaltung erlaubt. Die Gr\u00e4ber ordnete man nach \u201eBr\u00fcdern\u201c und \u201eSchwestern\u201c getrennt voneinander an und sie waren durch kleine Efeu bewachsene H\u00fcgel zu erkennen. <\/p>\n\n\n\n
1952 schloss man den Friedhof und begann nach und nach das Gel\u00e4nde einzuebnen. Heute sind nur noch vier Gr\u00e4ber an ihrem urspr\u00fcnglichen Ort, andere Gr\u00e4ber hat man umgebettet (Grund: Stra\u00dfenbau und Verkleinerung des Friedhofes). Erhalten geblieben ist ein Teil des schmiedeeisernen Gitters, das den Gottesacker der Br\u00fcdergemeine von den angrenzenden Friedh\u00f6fen abtrennte, sowie das s\u00fcdliche Eingangstor mit breitem Dreiecksgiebel, das um 1880 entstanden ist. Blickt man heute durch den Zaun, kann man noch immer viel Efeu erkennen, aber Gr\u00e4ber konnte ich nicht wirklich ausmachen.<\/p>\n\n\n\n <\/figure>\n","protected":false},"excerpt":{"rendered":"Insgesamt 6 Berliner Friedh\u00f6fe befinden sich auf dem zusammenh\u00e4ngenden Gel\u00e4nde der Friedh\u00f6fe vor dem Halleschen Tor zwischen Mehringdamm und Zossener Stra\u00dfe in Berlin-Kreuzberg.<\/p>\n","protected":false},"author":2,"featured_media":33516,"comment_status":"open","ping_status":"closed","sticky":false,"template":"","format":"standard","meta":{"_acf_changed":false,"_genesis_hide_title":false,"_genesis_hide_breadcrumbs":false,"_genesis_hide_singular_image":false,"_genesis_hide_footer_widgets":false,"_genesis_custom_body_class":"","_genesis_custom_post_class":"","_genesis_layout":"","footnotes":""},"categories":[29],"tags":[238],"acf":[],"yoast_head":"\n
Friedh\u00f6fe vor dem Halleschen Tor in Berlin<\/title>\n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n \n\t \n\t \n\t \n \n \n \n\t \n\t \n\t \n