{"id":38148,"date":"2023-07-02T09:13:00","date_gmt":"2023-07-02T07:13:00","guid":{"rendered":"https:\/\/vonortzuort.reisen\/?p=38148"},"modified":"2023-06-23T10:48:00","modified_gmt":"2023-06-23T08:48:00","slug":"pedion-areos","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/vonortzuort.reisen\/griechenland\/athen\/pedion-areos\/","title":{"rendered":"Gr\u00fcne Oase mitten in Athen: Pedion tou Areos Park"},"content":{"rendered":"\n

Nichts ist sch\u00f6ner, als nach einem Bummel vorbei an den zahlreichen Ausgrabungsst\u00e4tten der Stadt etwas Erholung in einer der gr\u00fcnen Oasen Athens zu genie\u00dfen. Uns zog es in den Pedion Areos Park, einen der gr\u00f6\u00dften \u00f6ffentlichen Parks in Athen.<\/p>\n\n\n\n\n\n\n\n

Der Pedion tou Areos oder auch nur Pedion Areos liegt etwa 1 km nord\u00f6stlich des Omonoia-Platzes und wird von den Stra\u00dfen Mavromateon, Evelpidon, Pringiponisson und der Alexandras-Allee umschlossen. Mit 27,7 Hektar Gr\u00f6\u00dfe braucht es schon eine Weile, bis man die unz\u00e4hligen gut ausgebauten Wege abgelaufen ist.<\/p>\n\n\n\n

Ein Park entsteht<\/h2>\n\n\n\n

W\u00e4hrend der Herrschaft von K\u00f6nig Otto, dem ersten K\u00f6nig des modernen Griechenlands, war das Gel\u00e4nde des heutigen Pedion Areos der wichtigste Treffpunkt f\u00fcr die Athener. Im Jahr 1927 wurde das Gel\u00e4nde an die neu gegr\u00fcndete Kommission f\u00fcr \u00f6ffentliche G\u00e4rten und B\u00e4ume von Athen \u00fcbergeben, mit der Absicht, es in einen Park \u00e4hnlich dem Nationalgarten umzugestalten.<\/p>\n\n\n\n

\"Marmorbuesten\"<\/figure>\n\n\n\n

Allerdings beschloss die Kommission zun\u00e4chst, das Thiseion und den Nationalgarten zu versch\u00f6nern. Erst sechs Jahre sp\u00e4ter begannen, im Jahr 1933, finanziert durch die verbleibenden Mittel, die Arbeiten zur Umgestaltung des Parks. Aufgrund von administrativen Problemen und einem erheblichen Mangel an finanziellen Ressourcen, mussten die Arbeiten jedoch recht schnell eingestellt werden.<\/p>\n\n\n\n

Zu dieser Zeit beschloss der neu geschaffene Sonderfond f\u00fcr dauerhafte Stra\u00dfenbel\u00e4ge in Athen, die Kosten zu \u00fcbernehmen. Der damalige Direktor des Ministeriums f\u00fcr Kommunikation wurde beauftragt, einen neuen Plan f\u00fcr den Pedion Areos zu erstellen, der sich an den damals beliebten englischen und franz\u00f6sischen Parkstilen orientierte. Besondere Sorgfalt sollte darauf gelegt werden, dass der Blick auf die Akropolis von zentralen Punkten im Park nicht beeintr\u00e4chtigt wurde. Uns hat der Blick in die entgegengesetzte Richtung zum Aussichtspunkt Lykavittos besonders begeistert.<\/p>\n\n\n\n

\"Blick<\/figure>\n\n\n\n

Im Jahr 1935 begannen die Pflanz- und Versch\u00f6nerungsarbeiten, die bis 1940 andauerten, also bis zu dem Zeitpunkt als Griechenland in den Zweiten Weltkrieg eintrat. Innerhalb dieser f\u00fcnf Jahre pflanzten die G\u00e4rtner 46.000 B\u00e4ume und Str\u00e4ucher. Besonderen Augenmerk legten die Planer auf die Anpflanzung von Laubb\u00e4ume, um dem Park im Sommer Schatten zu spenden und im Winter Sonnenlicht durchzulassen.<\/p>\n\n\n\n

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Im April 2008 begannen die Arbeiten f\u00fcr eine umfangreiche Renovierung des Parks. Die Umgestaltung war im Dezember 2010 abgeschlossen. Sie erstreckte sich \u00fcber eine Fl\u00e4che von 25 Hektar und kostete insgesamt 9.663.990 Euro, die aus dem dritten gemeinschaftlichen F\u00f6rderkonzept der EU und nationalen Mitteln finanziert wurden.<\/p>\n<\/div>\n\n\n\n

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\"Pedion<\/figure>\n<\/div>\n<\/div>\n\n\n\n

Im Park stehen nun 1200 B\u00e4ume, 50000 Blumen, 7500 Formschnittpflanzen und 2500 Rosen. Fr\u00fcher gab es im Pedion Areos etwa 22.650 Quadratmeter Asphalt. Diese Fl\u00e4che ist nach der Umgestaltung kleiner geworden, man hat etwa ein Hektar Gras und ein weiterer Hektar Blumen gepflanzt und den Asphalt entfernt. Die meisten Ver\u00e4nderungen betrafen die Infrastruktur des Parks, einschlie\u00dflich des unterirdischen Netzes f\u00fcr Wasserversorgung, Entw\u00e4sserung, Regenwassersammlung und Stromversorgung. Gleichzeitig wurde die Beleuchtung des Gel\u00e4ndes verbessert und modernisiert.<\/p>\n\n\n\n

Spaziergang durch den Pedion Areos<\/h2>\n\n\n\n

Wir betreten das Gel\u00e4nde des Pedion Areos durch einen gro\u00dfez\u00fcgigen und weiten \u201eNebeneingang\u201c an der Alexandras Avenue.<\/p>\n\n\n\n

\"Pedion<\/figure>\n\n\n\n

An diesem Eingang steht ein imposantes Denkmal f\u00fcr die englischen, australischen und neuseel\u00e4ndischen Soldaten, die im Zweiten Weltkrieg in der Schlacht um Griechenland gek\u00e4mpft haben. Die Gedenkst\u00e4tte wird von einer Statue der G\u00f6ttin Athene \u00fcberragt.<\/p>\n\n\n\n

Das gro\u00dfe Denkmal aus dem Jahr 1952 ist der Nachbau einer monumentalen Skulptur zu Ehren der griechischen G\u00f6ttin der Weisheit. Es ist eine der h\u00f6chsten Skulpturen in Athen und besteht aus einer hohen dreieckigen S\u00e4ule (etwa 6 m hoch) auf einem dreistufigen Sockel, auf dem die Statue der G\u00f6ttin Athene steht. Vor der S\u00e4ule, auf der oberen Ebene des Sockels, ist steht die Skulptur eines L\u00f6wen.<\/p>\n\n\n\n

\"L\u00f6wenfigur<\/figure>\n\n\n\n

Besuch an einer Grotte und einem Grab<\/h3>\n\n\n\n

Von dort beginnen wir unseren Spaziergang unter Schatten spendenden B\u00e4umen auf den verschlungenen Wegen der Parkanlage. Bis wir zu der Grotto of Pan gelangen. Es handelt sich hierbei um eine aus Stein geschaffene k\u00fcnstliche Grotte aus dem Jahr 1962. Pan ist in der Mythologie die griechische Gottheit, die mit der Natur in einer wechselseitigen Schutzbeziehung verflochten war. Der Sohn von Hermes und der Nymphe Penelope wurde als Gott mit einem tierischen Unterlaib dargestellt (mit Ziegenf\u00fc\u00dfen).<\/p>\n\n\n\n

\"Pedion<\/figure>\n\n\n\n

Besonders sch\u00f6n fand ich die kleine Grotte nicht. Eher klein und unauff\u00e4llig, etwas zugewachsen und vergessen steht der Felsen dort. Wer trotzdem dort vorbei geht, sollte sich den Felsen etwas genauer ansehen. Wir haben zwei \u201eGesichter\u201c im Stein erkannt. Wen diese wohl darstellen?<\/p>\n\n\n\n

\"Gesicht<\/figure>\n\n\n\n

Als n\u00e4chstes f\u00fchrte uns der Weg zu einer kleinen Kirche, dem Heiligen Tempel von Taxiarches, mitten im Park. Sie stammt aus dem 17.Jahrhundert und es lohnt sich, einen Blick in den k\u00fchlen Kirchenbau zu werfen. Wundersch\u00f6ne Wand- und Deckengem\u00e4lde verzieren das Kirchenschiff. Der Eintritt war kostenfrei.<\/p>\n\n\n\n