![\"Maria](\"https:\/\/vonortzuort.reisen\/wp-content\/uploads\/2023\/08\/altamira-tafel-familie-1024x683.jpeg\")
<\/figure>\n\n\n\nManche Grundherren h\u00e4tten vielleicht nur den Eingang verschlossen. Nicht so dieser Grundbesitzer. F\u00fcr den Naturwissenschaftler Marcelino Sanz de Sautuola war diese Entdeckung so interessant, dass er die H\u00f6hle selbst in Augenschein nehmen wollte. Mit seiner kleinen Tochter Maria begab er sich auf \u201eExpedition\u201c ins Unbekannte.<\/p>\n\n\n\n
Die H\u00f6hle erwies sich als relativ flach und Sautuolas konnte nicht aufrecht darin gehen. F\u00fcr Maria war das kein Problem und im schwachen Schein des Lichtes schaute sie sich interessiert um. Bis\u2026 ja bis sie an der H\u00f6hlendecke Bilder entdeckte, die wie \u201eRinder\u201c aussahen. Begeistert zeigte sie diese ihrem Vater.<\/p>\n\n\n\n
Was f\u00fcr eine Entdeckung!<\/h2>\n\n\n\n
Sautuolas begann 1879 damit die H\u00f6hle genauer zu erforschen und nahm Grabungen vor. Er entdeckte verschiedene Tiere an den W\u00e4nden, die in Rot- und Braunt\u00f6nen gemalt waren und ver\u00f6ffentlichte eine Beschreibung seiner Entdeckungen. Die Fachwelt bezweifelte die Echtheit der Zeichnungen. Es gab sogar Behauptungen, dass es sich um einen Streich eines Schmierers, das Werk eines unbegabten modernen K\u00fcnstlers handeln w\u00fcrde. Forscher und Gelehrte weigerten sich, die Zeichnungen vor Ort zu untersuchen.<\/p>\n\n\n\n Es sollte noch fast 23 Jahre dauern, bis die Entdeckung schlie\u00dflich f\u00fcr die Wissenschaftler interessant wurde. Als 1901 \u00e4hnliche Malereien in Frankreich gefunden wurden, entschuldigte sich ein Teil der Fachwelt bei Sautuolas. Leider erlebte Sautuolas dieses nicht mehr.<\/p>\n\n\n\n Die gefundene H\u00f6hle ist etwa 5500 m\u00b2 gro\u00df. Forschungen gehen davon aus, dass sie von 33.600 v.Chr. bis zum Einsturz des Einganges 11.000 v.Chr. bewohnt war.<\/p>\n\n\n\n Die H\u00f6hle von Altamira enth\u00e4lt etwa 930 altsteinzeitliche Bilder. Es gibt Ritzzeichnungen, Kohlezeichnungen und farbige Darstellungen. Verwendet wurde von den Bewohnern der H\u00f6hle Holzkohle, R\u00f6tel, verschiedene Ockert\u00f6ne und Manganerde. Mit Fett oder Eiwei\u00df vermischt, konnten diese dann wie Farben verwendet werden. Forscher vermuten sogar, dass mit einer Art Pinsel bestehend aus einer Feder gemalt wurde. Es k\u00f6nnten aber auch R\u00f6hrenknochen, durch die der Farbstoff geblasen worden ist, zum Einsatz gekommen sein. An einigen Stellen ist eindeutig auch der Farbauftrag mit der Hand zu erkennen.<\/p>\n\n\n\n Zu sehen sind Abbilder von Hirsche, Bisons, Hirschk\u00fche, Pferde und Wildschweine.<\/p>\n\n\n\n Die besonders beeindruckenden Deckengem\u00e4lde sind nach den neusten Forschungsergebnissen dem Zeitraum 16.500 bis 13.000 v.Chr. zuzuordnen.<\/p>\n\n\n\n \u00dcber viele Jahre lockten die Zeichnungen in der H\u00f6hle die Besucher an. Durch die Luftver\u00e4nderungen in der H\u00f6hle und die Sicherheitsma\u00dfnahmen entstanden schwere Sch\u00e4den an den Wandbildern. Man entschloss sich 1979 schweren Herzens die H\u00f6hle zu schlie\u00dfen.<\/p>\n\n\n\n Die Weiterentwicklung der Technik machte es schlie\u00dflich m\u00f6glich, die H\u00f6hle originalgetreu nachzubilden. \u00dcber 40.000 Vermessungspunkte pro Quadratmeter konnten so ein hervorragendes Abbild schaffen. Aus Schaumstoffplatten und bemalten Matten bildete Forscher die H\u00f6hle so erstaunlich gut nach.<\/p>\n\n\n\n Den echten Eingang zur H\u00f6hle konnte ich zwischen den B\u00e4umen im Freigel\u00e4nde des Museums entdecken. Nicht weit davon entfernt steht heute das Besucherzentrum mit dem Eingang in den H\u00f6hlennachbau.<\/p>\n\n\n\n Der Andrang ist recht gro\u00df und es empfiehlt sich vorab die Eintrittskarte zu buchen. Der Zugang zur H\u00f6hle ist nur innerhalb eines festgelegten Timeslots m\u00f6glich.<\/p>\n\n\n\n Durch eine T\u00fcr gelangte ich zun\u00e4chst in einen kleinen Vorf\u00fchrungsraum. Hier wird ein kurzer Film \u00fcber die H\u00f6hle gezeigt. Im Anschlu\u00df betritt man die nachgebaute H\u00f6hle. Und ganz ehrlich, wenn nicht moderne Fu\u00dfwege, Lichtinstalationen und Schautafeln zu sehen w\u00e4ren, k\u00f6nnte man die H\u00f6hle f\u00fcr echt halten.<\/p>\n\n\n\n Die W\u00e4nde, die Decke und selbst der Eingang wirken t\u00e4uschend echt. Im unteren Bereich kann ich dann endlich an der Decke die Malereien sehen. Diese sind nicht wie in der echten H\u00f6hle verteilte auf einer gr\u00f6\u00dferen Fl\u00e4che, sondern liegen dicht beieinander. Die Wissenschaftler und K\u00fcnstler haben aber darauf geachtet, dass zum Beispiel Unebenheiten im Stein, die dem Tier einen unnachahmlichen Charakter verleihen, auch im Replik einzubeziehen. Ich finde es gelungen und bin wirklich beeindruckt. Was f\u00fcr tolle Zeichnungen!<\/p>\n\n\n\n![\"Zeichnungen](\"https:\/\/vonortzuort.reisen\/wp-content\/uploads\/2023\/08\/altamira-deckenbild-1024x768.jpeg\")
<\/figure>\n\n\n\nWas hat Maria nun wirklich gesehen?<\/h2>\n\n\n\n
![\"H\u00f6hlenmalerei\"](\"https:\/\/vonortzuort.reisen\/wp-content\/uploads\/2023\/08\/Altamira-Bison-1024x683.jpeg\")
<\/figure>\n\n\n\nDas Museum in Altamira<\/h2>\n\n\n\n
![\"openair](\"https:\/\/vonortzuort.reisen\/wp-content\/uploads\/2023\/08\/altamira-steinbisons-1024x682.jpeg\")
<\/figure>\n\n\n\n![\"echter](\"https:\/\/vonortzuort.reisen\/wp-content\/uploads\/2023\/08\/altamira-eingang-1024x683.jpeg\")
<\/figure>\n\n\n\n![\"Museumsh\u00f6hle](\"https:\/\/vonortzuort.reisen\/wp-content\/uploads\/2023\/08\/altamira-museumshoehle-1024x683.jpeg\")
<\/figure>\n\n\n\n![\"rekonstruierte](\"https:\/\/vonortzuort.reisen\/wp-content\/uploads\/2023\/08\/altamira-hirschkuh-1024x683.jpeg\")
<\/figure>\n\n\n\nDie H\u00f6hle von Altamira und die UNESCO<\/h2>\n\n\n\n
![\"UNESCO](\"https:\/\/vonortzuort.reisen\/wp-content\/uploads\/2023\/08\/altamira-unesco-plakette-1024x683.jpeg\")
<\/figure>\n\n\n\n