{"id":39233,"date":"2023-10-27T09:46:00","date_gmt":"2023-10-27T07:46:00","guid":{"rendered":"https:\/\/vonortzuort.reisen\/?p=39233"},"modified":"2023-10-19T18:02:00","modified_gmt":"2023-10-19T16:02:00","slug":"sehenswuerdigkeiten-in-braga","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/vonortzuort.reisen\/portugal\/region-nord-portugal\/braga\/sehenswuerdigkeiten-in-braga\/","title":{"rendered":"Die 11 sch\u00f6nsten Sehensw\u00fcrdigkeiten in Braga"},"content":{"rendered":"\n

F\u00fcr einen Tagesausflug nach Braga stiegen wir bei sch\u00f6nstem Wetter in Porto in den Zug. Etwa 1 Stunde dauert die Fahrt und bot uns die M\u00f6glichkeit, die wichtigsten Informationen und Sehensw\u00fcrdigkeiten in Braga herauszusuchen.<\/p>\n\n\n\n\n\n\n\n

Urspr\u00fcnglich von den Kelten gegr\u00fcndet und sp\u00e4ter von den R\u00f6mern als Bracara Augusta im 1. Jahrhundert v. Chr. erobert, wurde Braga zu einer bedeutenden r\u00f6mischen Stadt auf der Iberischen Halbinsel. Ihre Bedeutung wuchs weiter, als sie zur Hauptstadt der r\u00f6mischen Provinz Gallaecia wurde.<\/p>\n\n\n\n

\"Braga\"<\/figure>\n\n\n\n

Nach dem Fall des R\u00f6mischen Reiches wurde Braga von verschiedenen germanischen St\u00e4mmen, einschlie\u00dflich der Sueben, beherrscht. Im 6. Jahrhundert war die Stadt ein Zentrum der Christianisierung der Region. Dieser christliche Einfluss verst\u00e4rkt sich, als die Mauren im 8. Jahrhundert die Iberische Halbinsel eroberten, aber in Braga nie festen Fu\u00df fassen konnten.<\/p>\n\n\n\n

Im Mittelalter, nach der Reconquista, entstand in Braga ein wichtiges religi\u00f6ses Zentrum. Die Stadt war zu der Zeit Sitz des Erzbischofs und Standort der \u00e4ltesten Kathedrale Portugals. Im Laufe der Jahrhunderte bl\u00fchte die Stadt sowohl religi\u00f6s als auch kulturell auf und entwickelte sich zu einem Zentrum f\u00fcr Kunst, Architektur und Bildung in Portugal.<\/p>\n\n\n\n

Sehensw\u00fcrdigkeiten in Braga entdecken<\/h2>\n\n\n\n

Kaum am Bahnhof angekommen war klar, das sch\u00f6ne Wetter war heute nicht zu Besuch in der Stadt und der Regenschirm w\u00fcrde uns den Tag \u00fcber begleiten. Wir zogen also los und entdeckten eine recht leere Stadt, die trotz Nebel, Wolken und Regen viel Charme verspr\u00fchte. Ich kann mir vorstellen, dass dort im Sommer die Menschen auf der Stra\u00dfe sitzen und das Leben genie\u00dfen.<\/p>\n\n\n\n

\"Braga<\/figure>\n\n\n\n

Zu Fu\u00df ging es f\u00fcr uns vom Bahnhof zum Zentrum von Braga. Wir hatten uns vorab einige Orte auf der Karte markiert, die wir gut \u201eablaufen\u201c konnten.<\/p>\n\n\n\n

Fontan\u00e1rio da Rua Andrade Corvo<\/h3>\n\n\n\n

Noch bevor wir das Zentrum erreichten, kamen wir an einer Wiese vorbei, die einseitig von einigen Mauerresten umgeben ist. Die Zinnen auf der Mauer lassen mich vermuten, dass es sich \u00dcberbleibsel der alten Stadtbefestigungsanlage handelt. An einem Mauerabschnitt entdeckte ich dann einen Brunnen.<\/p>\n\n\n\n

\"Mauer<\/figure>\n\n\n\n

Der Brunnen ist ein wundersch\u00f6nes Beispiel barocker Architektur. Er verf\u00fcgt \u00fcber eine breite R\u00fcckenlehne, die in drei Abschnitte unterteilt ist, wobei in jedem Abschnitt eine Skulpturengruppe zu sehen ist. Die zentrale Gruppe ist durch ihre detaillierte Verzierung besonders auff\u00e4llig.<\/p>\n\n\n\n

Historische Elemente sind klar erkennbar. Die zentrale Gruppe ist von Pilastern eingerahmt und von Urnen gekr\u00f6nt. Im Giebel erkennt man das Wappen des Erzbischofs-F\u00fcrsten Dom Jos\u00e9 de Bragan\u00e7a. Zwei Delphine, die auf Muscheln ruhen, sind mit den Quasten des Wappens verbunden.<\/p>\n\n\n\n

\"Sehensw\u00fcrdigkeiten<\/figure>\n\n\n\n

Die Gravuren “ANNO” und “D 1742” auf den konkaven Leisten geben das Baujahr des Brunnens an. Die seitlichen Skulpturengruppen sind einfacher gestaltet und mit Girlanden und Zierleisten verziert und von einer Urne gekr\u00f6nt. Die urspr\u00fcnglichen Schalen und Wasserspeier fehlen heute, aber eine Steinbank vor dem Sockel bietet Sitzm\u00f6glichkeiten an.<\/p>\n\n\n\n

Arco da Porta Nova<\/h3>\n\n\n\n

Der Weg f\u00fchrt uns durch den Arco da Porta Nova in Braga. Schon von weitem ist der Triumphbogen, der den westlichen Eingang zur mittelalterlichen Stadtmauer markiert, ein Blickfang. Er steht zwischen den drei- bis f\u00fcnfst\u00f6ckigen Geb\u00e4uden, die das Stadtbild pr\u00e4gen. Im Erdgeschoss dieser Geb\u00e4ude reihen sich Gesch\u00e4fte aneinander, w\u00e4hrend in den oberen Stockwerken die Fenster von Wohnh\u00e4usern zu sehen sind.<\/p>\n\n\n\n

Beim N\u00e4herkommen f\u00e4llt uns die doppelte dekorative Gestaltung des Bogens auf. Die Westfassade pr\u00e4sentiert sich in pr\u00e4chtigem Barock mit einer unterbrochenen Rundbogenfassade, die von vier Pilastern eingerahmt wird. Das Wappen des Erzbischofs Gaspar von Bragan\u00e7a ziert den Bogen, und dar\u00fcber thront die allegorische Figur der Stadt Braga, die stolz \u00fcber die Stadt wacht.<\/p>\n\n\n\n

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Die Ostfassade zeigt sich im neoklassizistischen Stil. Hier wird der Bogen von zwei Reliefpilastern eingerahmt und von einem Bildnis der Nossa Senhora da Nazar\u00e9 (Unserer Lieben Frau von Nazareth) in einer vertieften Nische \u00fcberragt.<\/p>\n<\/div>\n\n\n\n

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\"ehemaliges<\/figure>\n<\/div>\n<\/div>\n\n\n\n

So wie das Tor heute in Braga zu sehen ist, entstand es irgendwann im 17.Jahrhundert. Der Erzbischof der Stadt ordnete den Wiederaufbau des heutigen Wahrzeichens an. Er war es auch, der die Statue der Stadt aufstellen lie\u00df. Seine Nachfolger gestalteten noch einige weitere Element und aus dem einstigen Rokokotor wurde eine Barocktor.<\/p>\n\n\n\n

Pa\u00e7os do Concelho de Braga<\/h3>\n\n\n\n

Als n\u00e4chstes lockte uns ein wundersch\u00f6nes Geb\u00e4ude an, dass an einem Platz mit einem Springbrunnen steht. Es handelt sich um das Rathaus und den Sitz der C\u00e2mara Municipal, der Kommunalverwaltung der Stadt.<\/p>\n\n\n\n

Das Rathaus von Braga, auch bekannt als “Pa\u00e7os do Concelho”, hat seine Wurzeln im Mittelalter. Es wurde ab 1754 von Andr\u00e9 Soares erbaut und hat im Laufe der Jahrhunderte viele Ver\u00e4nderungen und Renovierungen erfahren. Richtig fertig gestellt war er erst 1865, lange nach dem Tod des Archtiekten. Das Geb\u00e4ude, wie es heute zu sehen ist, ist das Ergebnis von Umbauarbeiten, die im 18. Jahrhundert durchgef\u00fchrt wurden, als Braga eine Zeit des Wohlstands und kulturellen Aufschwungs erlebte.<\/p>\n\n\n\n

\"Braga<\/figure>\n\n\n\n

Architektonisch gesehen ist das Rathaus von Braga ein beeindruckendes Beispiel f\u00fcr den barocken Stil, der in Portugal im 18. Jahrhundert vorherrschte. Die Fassade ist symmetrisch und wird von zwei Glockent\u00fcrmen flankiert. Ein besonderes Merkmal ist das zentrale Fenster \u00fcber dem Haupteingang, das von einem steinernen Wappen der Stadt Braga \u00fcberragt wird.<\/p>\n\n\n\n

Sehensw\u00fcrdigkeiten in Braga: S\u00e9 de Braga – die Kathedrale von Braga<\/h3>\n\n\n\n

An einem kleinen eher unbedeutend aussehendem Platz angekommen, sind wir an einem der wichtigsten Orte der Stadt. Hier befindet sich die Kathedrale von Braga. Sie ist der Sitz des Erzbischofs von Braga und die \u00e4lteste Kathedrale in Portugal.<\/p>\n\n\n\n

\"Sehensw\u00fcrdigkeiten<\/figure>\n\n\n\n

Die Di\u00f6zese von Braga, eine der \u00e4ltesten auf der Iberischen Halbinsel, wurde laut \u00dcberlieferung im 3. Jahrhundert gegr\u00fcndet, wobei historische Belege auf das Jahr 400 hinweisen. Braga war einst das Zentrum der Christianisierung von Gallaecia und wurde zwischen 409 und 584 zur Hauptstadt des Suebenreichs. Unter dem Einfluss von Bischof Martin von Dumio konvertierten die Sueben um 550 zum Katholizismus. Nach der Eroberung durch die Mauren im 8. Jahrhundert verlor Braga seinen Bischofssitz, der jedoch um 1070 nach der christlichen Reconquista wiederhergestellt wurde. Der damalige Bischof lie\u00df eine Kathedrale errichten.<\/p>\n\n\n\n

\"Freilichtmuseum<\/figure>\n\n\n\n

Die heutige Kathedrale von Braga, die im 12. Jahrhundert im burgundischen romanischen Stil erbaut wurde, steht auf dem historischen Standort. Die Bauarbeiten dauerten bis in die Mitte des 13.Jahrhunderts und so ist es nicht verwunderlich, dass man eine Mischung verschiedener Baustile erkennen kann. 1905 wurde der Kathedrale von Papst Pius X. der Titel einer Basilica minor verliehen.<\/p>\n\n\n\n

Blick in den Hof der Kathedrale<\/h4>\n\n\n\n

Durch ein kleines Tor gelangten wir auf einen Innenhof. Hier liegen \u00fcberall historische Artefakte, die ein kleines Freilichtmuseum bilden. Vom Hof aus f\u00fchrt ein Eingang in die Kapelle von S\u00e3o Geraldo. Sie ist eins der letzten \u00dcberbleibsel des Geb\u00e4udes aus dem 11.Jahrhundert. Leider war es nicht m\u00f6glich in die Kapelle zu gehen.<\/p>\n\n\n\n

\"Sehensw\u00fcrdigkeiten<\/figure>\n\n\n\n

Im Innenhof habe ich auch eine sehr sch\u00f6ne kleine offene Kapelle mit einem kleinen Altar entdeckt. Die noch zu erkennenden Bilder lassen erahnen, wie prunkvoll sie einst ausgesehen haben muss.<\/p>\n\n\n\n

\"Sehensw\u00fcrdigkeiten<\/figure>\n\n\n\n

Durch einen neuen Glasanbau gelangt man in den Kreuzgang. Allerdings nicht sehr weit, denn der Zutritt in das Museum mit der Schatzkammer ist kostenpflichtig und die Kirche (ob man da bezahlen muss wei\u00df ich nicht), war aufgrund des gerade stattfindenden Gottesdienstes geschlossen. Ein Wachschutz stand vor der T\u00fcr und lie\u00df keinen hinein. Den Gesang, den ich aus der Kirche h\u00f6ren konnte, war wundersch\u00f6n.<\/p>\n\n\n\n

Chafariz do Castelo<\/h3>\n\n\n\n

Der Chafariz dos Castelos, ein verzierter Brunnen, befindet sich im historischen Zentrum von Braga, genauer gesagt auf dem Largo do Pa\u00e7o. Er wurde 1723 im Auftrag des Erzbischofs D. Rodrigo de Moura Telles erbaut.<\/p>\n\n\n\n

\"Sehensw\u00fcrdigkeiten<\/figure>\n\n\n\n

Architektonisch gesehen steht der Brunnen auf einem zw\u00f6lfeckigen Sockel, der von drei Stufen umgeben ist. Im Becken steht eine S\u00e4ule, die aus einer Gruppe von Putten besteht. Diese halten eine sechseckige Schale, die mit sechs T\u00fcllen an den Spitzen ausgestattet ist. An der Spitze steht eine Statue, die die Stadt Braga symbolisiert.<\/p>\n\n\n\n

Von diesem beeindruckenden Brunnen aus hat man einen direkten Blick auf den Palast des Erzbischofs, das Pfarrgeb\u00e4ude der Universit\u00e4t von Minho und die \u00f6ffentliche Bibliothek.<\/p>\n\n\n\n

Jardim de Santa B\u00e1rbara: entdecke die Sehensw\u00fcrdigkeiten in Braga<\/h3>\n\n\n\n

Der Garten Santa B\u00e1rbara ist der \u00f6ffentliche Stadtgarten von Braga. Er befindet sich im historischen Zentrum neben dem mittelalterlichen Fl\u00fcgel des Pa\u00e7o Episcopal Bracarense.<\/p>\n\n\n\n

Der Jardim de Santa B\u00e1rbara z\u00e4hlt zu den sch\u00f6nsten G\u00e4rten in Braga und selbst im November und bei Regen fand ich diesen Ort wundersch\u00f6n. Im Zentrum des sehr geometrisch angelegten Gartens steht ein Brunnen aus dem 17.Jahrhundert. Auf dem Brunnen befindet sich die Statue der Santa B\u00e1rbara, der Namensgeberin des Gartens.<\/p>\n\n\n\n

\"wundersch\u00f6ner<\/figure>\n\n\n\n

Eine hohe, zinnenbewehrte Steinmauer am unteren Gartenrand l\u00e4sst an eine Burg denken. Sie geh\u00f6rt zur Fassade des mittelalterlichen Palastes von Braga, der am Ende des Mittelalters von den Erzbisch\u00f6fen D. Gon\u00e7alo de Pereira und D. Fernando da Guerra errichtet wurde. Heute befindet sich dort das Bezirksarchiv von Braga und es ein Bestandteil des umfangreicheren Komplexes des Bischofspalastes von Braga.<\/p>\n\n\n\n

\"Sehensw\u00fcrdigkeiten<\/figure>\n\n\n\n

Als ich \u00fcber die Blumenbeet auf die Steinb\u00f6gen schaue, stelle ich mir vor, wie es w\u00e4re hier bei sch\u00f6nem Wetter oder sogar im Mondschein auf einer Bank eine romantische Zeit zu verbringen. Was f\u00fcr ein wundersch\u00f6ner Ort!<\/p>\n\n\n\n

Castelo de Braga<\/h3>\n\n\n\n

Braga hatte einst eine Festungsanlage mit einer Verteidigungslinie und nat\u00fcrlich auch einer Burg. Im heutigen Stadtbild ist davon nicht mehr viel zu erkennen. Die einzigen \u00dcberreste dieses Bauwerks sind einige Tore und T\u00fcrme.<\/p>\n\n\n\n

Der Chafariz dos Castelos in Braga, erstmals 1161 urkundlich erw\u00e4hnt, liegt in der N\u00e4he der Kathedrale von S\u00e9. Urspr\u00fcnglich als ummauerte Anlage konzipiert, wurde sie um 1210 wahrscheinlich erweitert. K\u00f6nig Denis initiierte 1300 den Bau der Burg, die jedoch erst im 15. Jahrhundert fertiggestellt wurde.<\/p>\n\n\n\n

\"\"<\/figure>\n\n\n\n

Trotz mehrerer Eroberungen und Zerst\u00f6rungen, insbesondere durch Heinrich II. von Kastilien im 14. Jahrhundert, wurde die Burg immer wieder restauriert und erweitert. K\u00f6nig Ferdinand f\u00fcgte 1378 drei T\u00fcrme hinzu, und Erzbischof Diogo de Sousa beauftragte um 1505 den Bau der Porta Nova. Im 17. Jahrhundert wurde das Tor der Porta Nova umgebaut und sp\u00e4ter im Rokokostil erweitert.<\/p>\n\n\n\n

Trotz der Zerst\u00f6rung der Burg und der Mauern im 19. und 20. Jahrhundert wurde der Bergfried, die letzten Mauerst\u00fccke und vorhandenen Tore 1910 zum Nationaldenkmal erkl\u00e4rt. In den folgenden Jahrzehnten f\u00fchrte man Restaurierungsarbeiten durch und nun z\u00e4hlen die \u00dcberreste zu den wichtigsten Sehensw\u00fcrdigkeiten in Braga.<\/p>\n\n\n\n

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Der Bergfried<\/h4>\n\n\n\n

Das wichtigste \u00dcberbleibsel der Burg, der Bergfried (portugiesisch: Torre de Menagem) befindet sich heute mitten in der Altstadt. Dieser rechteckige, mit Ziegeln verkleidete Turm ragt etwa 30 Meter in die H\u00f6he. Sein aus Granit gefertigtes Mauerwerk zeigt im unteren Bereich eine leichte Staffelung. <\/p>\n<\/div>\n\n\n\n

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\"Bergfried<\/figure>\n<\/div>\n<\/div>\n\n\n\n

Verzierungen wie abgeschr\u00e4gte Zinnen und Wasserspeier zieren die Ecken des Bauwerks. Auff\u00e4llig ist das erste Stockwerk, das mit rund 12 Metern H\u00f6he deutlich h\u00f6her ist, als die anderen. An diesem Stockwerk lassen sich Rillen erkennen, die darauf hinweisen, dass hier andere Geb\u00e4ude angebaut waren, und einige Steine tragen noch heute Inschriften.<\/p>\n\n\n\n

Im Nordosten des ersten Stockwerks befindet sich eine gew\u00f6lbte Eingangst\u00fcr, \u00fcber der das Wappen von K\u00f6nig Denis prangt, das auch an der Westseite des Turms zu finden ist. Eine Treppe f\u00fchrt von hier zu einem Zwischengeschoss. Die S\u00fcdostfassade des zweiten und dritten Stockwerks zeigt Risse. Jede Fassade des Dachs ist mit Bogenfenstern versehen, wobei zwei Fassaden Zwillingsfenster aufweisen.<\/p>\n\n\n\n

Padr\u00e3o dos Descobrimentos<\/h3>\n\n\n\n

Vor dem Turm steht eine kleine Steins\u00e4ule aus Granit mit einem bronzenen Kreuz. Diese ist eine von vielen S\u00e4ulen, die alle recht \u00e4hnlich aussehen und im ganzen Land verteilt zu finden sind.<\/p>\n\n\n\n

Die erste S\u00e4ule errichtete 1482 der Seefahrer und Navigator Diogo C\u00e3o in Afrika. Die S\u00e4ulen sollen an die gro\u00dfe Seefahrernation erinnern und den Seeleuten gedenken.<\/p>\n\n\n\n

Igreja dos Terceiros<\/h3>\n\n\n\n

Direkt gegen\u00fcber der kleinen Steins\u00e4ule steht eine der vielen Sehensw\u00fcrdigkeiten in Braga, die Kirche des Dritten Ordens des Heiligen Franziskus. Sie ist um 1690 nur aus Spendengeldern im Stil des Barocks errichtet worden. Sehr auff\u00e4llig ist das Bildnis Unserer Lieben Frau von der Empf\u00e4ngnis an der Fassade der Kirche.<\/p>\n\n\n\n

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Wer Zeit hat, sollte unbedingt einen Blick in die Kirche werfen. Die wundersch\u00f6ne Hauptkapelle ist mit Kacheln von Nicolau Freitas verkleidet und die Alt\u00e4re sind mit vergoldeten Holzschnitzereien bedeckt. Ich finde die Kirche ist schon fast ein Geheimtipp.<\/p>\n<\/div>\n\n\n\n

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\"Sehensw\u00fcrdigkeiten<\/figure>\n<\/div>\n<\/div>\n\n\n\n

Pra\u00e7a da Rep\u00fablica<\/h3>\n\n\n\n

Der Pra\u00e7a da Rep\u00fablica, auch als Arcada bekannt, liegt im Herzen von Braga. Dieser zentrale Platz verbindet die Pl\u00e4tze S\u00e3o Francisco und Bar\u00e3o de S\u00e3o Martinho mit den Avenidas Central und Liberdade.<\/p>\n\n\n\n

Seine Geschichte reicht bis ins sp\u00e4te Mittelalter zur\u00fcck. Der Name “Arcada” leitet sich von einer Arkade ab, die 1715 auf Initiative von Rodrigo de Moura Teles errichtet wurde. Seit dem sp\u00e4ten 16. Jahrhundert diente dieser Ort als Marktplatz f\u00fcr Lebensmittel, die die Stadt versorgten. \u00dcber die Jahre hinweg hat der Platz verschiedene Namen getragen. Mit der Proklamation der Portugiesischen Republik im Jahr 1910 erhielt er seinen heutigen Namen.<\/p>\n\n\n\n

\"Sehensw\u00fcrdigkeiten<\/figure>\n\n\n\n

Im 19. Jahrhundert wurde der Platz in einen \u00f6ffentlichen Garten umgewandelt. Das heutige Arkadengeb\u00e4ude, entworfen von dem st\u00e4dtischen Ingenieur Joaquim Pereira da Cruz, wurde 1885 fertiggestellt. Eine bedeutende Neugestaltung des Platzes erfolgte zwischen Juni 1994 und Juli 1995, als der Stra\u00dfenverkehr aus dem Bereich verbannt und ein Brunnen hinzugef\u00fcgt wurde.<\/p>\n\n\n\n

Bei sch\u00f6nem Wetter kann man hier wunderbar sitzen und dem Treiben auf dem Platz zusehen. Die Caf\u00e9s boten selbst im November und bei Regen Pl\u00e4tze im Freien an, die uns allerdings aufgrund des Wetters nicht locken konnten.<\/p>\n\n\n\n

Top Sehensw\u00fcrdigkeiten in Braga: Bom Jesus do Monte<\/h3>\n\n\n\n

Egal wie das Wetter in Braga ist, den Besuch des Wallfahrtsortes Bom Jesus do Monte sollte man auf keinen Fall verpassen. Im Juli 2019 wurde der Ort von der UNESCO zum Weltkulturerbe erkl\u00e4rt. Das Heiligtum liegt am \u00f6stlichen Stadtrand und ist zu Fu\u00df nur schwer zu erreichen. Wir haben uns mit dem Bus (Linie 2) dorthin begeben. F\u00fcr 1,55\u20ac pro Person und Strecke f\u00e4hrt die Linie aus der Altstadt bis zu einer Haltestelle unterhalb der Anlage. Am besten gleich bei der Ankunft dort auf die Abfahrtszeiten gucken! Der Bus f\u00e4hrt etwa alle 30 Minuten.<\/p>\n\n\n\n

Fahrt mit dem Ascensor<\/h4>\n\n\n\n

Wer m\u00f6chte, kann den recht steilen Weg zu Wallfahrtsstrecke nat\u00fcrlich hoch laufen. Wir entschieden uns f\u00fcr den bequemeren Weg und fuhren mit der Standseilbahn!<\/p>\n\n\n\n

\"Eingang<\/figure>\n\n\n\n

Direkt gegen\u00fcber von der Bushaltestelle befindet sich die Talstation der historischen Bahn. Die Bahn f\u00e4hrt nach Bedarf und wird mit der Hand gesteuert. Die Fahrkarte (1,50\u20ac) f\u00fcr die Bergfahrt konnten wir direkt beim Fahrer kaufen.<\/p>\n\n\n\n

\"Sehensw\u00fcrdigkeiten<\/figure>\n\n\n\n

Wir stiegen also ein in die \u00e4lteste Standseilbahn der iberischen Halbinsel (1882), nahmen auf den Holzb\u00e4nken Platz und schon ging die Fahrt los. Es ruckelte und klapperte, als die \u00e4lteste funktionst\u00fcchtigste Wasserballastbahn der Welt sich in Bewegung setzte.<\/p>\n\n\n\n

Die Bahn fuhr nicht schnell und doch dauerte es kaum 3 Minuten, bis wir an der Talstation ankamen.<\/p>\n\n\n\n

\"Standseilbahn<\/figure>\n\n\n\n

Die Bahn wird nicht nur zum Transport von Touristen und Mitarbeitern des Bom Jesus do Monte genutzt. Bis heute wird auch auf diesem Wege ben\u00f6tigtes Material den Berg hinauf geschafft.<\/p>\n\n\n\n

Unterwegs im Nebel<\/h4>\n\n\n\n

Die Geschichte von Bom Jesus do Monte beginnt im 14. Jahrhundert mit einer kleinen Kapelle, die dem Kreuz Christi gewidmet war und auf dem H\u00fcgel errichtet wurde.<\/p>\n\n\n\n

\"Nebel<\/figure>\n\n\n\n

Im Laufe der Jahre wurde der Ort zu einem bedeutenden Wallfahrtsziel, und es wurden verschiedene Kapellen und Alt\u00e4re hinzugef\u00fcgt, um die Stationen des Kreuzwegs Christi darzustellen. Diese reihen sich entlang des Aufstiegs an deren Ende die heutige Kirche aus dem Jahr 1811 steht. Der Aufstieg hat sich zu der Touristenattraktion und dem Fotospot in Braga entwickelt. Die wundersch\u00f6ne Marmortreppe steigt 116 Meter hinauf und ist in drei Abschnitte unterteilt, die den drei christlichen Tugenden Glaube, Hoffnung und Liebe gewidmet sind. W\u00e4hrend des Aufstiegs begegnen die Pilger verschiedenen Statuen, Brunnen und Kapellen, die biblische Szenen darstellen.<\/p>\n\n\n\n

\"Treppe<\/figure>\n\n\n\n

An diesem Punkt unserer Zeit in Braga beneide ich die Menschen, die bei sch\u00f6nem Wetter dort sind. Dann strahlt die Treppe wei\u00df in der Sonne, bei uns war sie eher grau und durch den Nebel kaum zu sehen. Einige w\u00fcrden sagen, was f\u00fcr ein grauenhafter Besuch. Ich fand es schon fast mystisch, in der nebligen Gegend umherzulaufen. Als dann noch die Kirchenglocke schlug, war der Eindruck perfekt.<\/p>\n\n\n\n