{"id":42126,"date":"2024-03-15T09:51:00","date_gmt":"2024-03-15T08:51:00","guid":{"rendered":"https:\/\/vonortzuort.reisen\/?p=42126"},"modified":"2024-03-08T07:41:01","modified_gmt":"2024-03-08T06:41:01","slug":"alcazar-in-jerez","status":"publish","type":"post","link":"https:\/\/vonortzuort.reisen\/spanien\/andalusien\/jerez-de-la-frontera\/alcazar-in-jerez\/","title":{"rendered":"Alc\u00e1zar de Jerez de la Frontera – die Festung mitten in der Stadt"},"content":{"rendered":"\n

Hohe starke Festungsmauern umschlie\u00dfen das Gel\u00e4nde der Alc\u00e1zar in Jerez de la Frontera. Am Abend sind sie wundersch\u00f6n beleuchtet und wir wollten unbedingt hinter diese Mauern gucken.<\/p>\n\n\n\n\n\n\n\n

\"Alc\u00e1zar<\/figure>\n\n\n\n

Die Alc\u00e1zar befindet sich im S\u00fcdosten der Stadtbefestigung. Mit den m\u00e4chtigen Mauern und T\u00fcrmen war sie einst ein wichtiger Teil des Verteidigungssystems der Stadt.<\/p>\n\n\n\n

Schon im 11. Jahrhundert, zu der Zeit als Jerez zum K\u00f6nigreich der Taifa von Arcos de la Frontera geh\u00f6rte, befand sich an diesem Ort eine Verteidigungsanlage. Dieses ersetzten die Baumeister des Kalifats der Almohade im 12. Jahrhundert. Es entstand eine Festungsanlage, die von da an auch als Residenz genutzt wurde.<\/p>\n\n\n\n

Nach der Macht\u00fcbernahme der katolischen K\u00f6nige zog der erste christliche \u201eB\u00fcrgermeister\u201c in die Festung ein. Er veranlasste Umbauten im Palast und schuf weitere Annehmlichkeiten f\u00fcr sein Leben.<\/p>\n\n\n\n

\"Alc\u00e1zar<\/figure>\n\n\n\n

Die Alc\u00e1zar ist ein sehr beeindruckender Bau, dessen Gr\u00f6\u00dfe erst so wirklich sichtbar wird, wenn man im Inneren steht. Geht man an den Au\u00dfenmauern um das Gel\u00e4nde herum, braucht man eine Weile. Das nahezu viereckige Gel\u00e4nde wird von einer etwa 4000 Meter langen Mauer eingeschlossen.<\/p>\n\n\n\n

Durch eine eher unscheinbare T\u00fcr betreten wir den Eingangsbereich des Palastgeb\u00e4udes, in dem man die Eintrittskarten erwerben kann. Von dort gelangt man in den Hof der Festungsanlage und kann zun\u00e4chst das Au\u00dfengel\u00e4nde erkunden. Im Anschlu\u00df geht es dann wieder zur\u00fcck in Palast, der erst 1664 im Barock-Stil errichtet worden ist. Hier besteht die M\u00f6glichkeit mit der Besichtigung der Innenr\u00e4ume den Rundgang abzuschlie\u00dfen.<\/p>\n\n\n\n

Moschee<\/h2>\n\n\n\n

Mich zog es zun\u00e4chst zu der Moschee in der Festungsanlage. Es ist die letzte von 18 Moscheen, die heute noch in Jerez vorhanden ist. Nach der Eroberung durch die Christen sind diese alle abgerissen worden. Die Moschee im der Alc\u00e1zar hat \u201e\u00fcberlebt\u201c, weil sie \u00fcber viele Jahre als Kapelle genutzt wurde. Das Minarett wandelte man zum Glockenturm um.<\/p>\n\n\n\n

In der Mitte eines kleinen Hofes befindet sich eine Wasserquelle, an der die Gl\u00e4ubigen die traditionelle Reinigung vor dem Gebet vollzogen.<\/p>\n\n\n\n

Der Gebetssaal mit seiner hohen kuppelartigen Decke beeindruckt mich sehr. Er verf\u00fcgt \u00fcber eine Mihrab, die die Richtung nach Mekka anzeigt. <\/p>\n\n\n\n

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Die Umwandlung in eine christliche Kapelle ist hier noch sehr gut sichtbar. K\u00f6nig Alfons X. hatte zwei Marmortafeln anbringen lassen, auf denen eine Zusammenfassung der Lobges\u00e4nge zu lesen ist.<\/p>\n<\/div>\n\n\n\n

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\"Kirchenglocke<\/figure>\n<\/div>\n<\/div>\n\n\n\n

\u00d6lm\u00fchle<\/h2>\n\n\n\n

W\u00e4hren ich die kleinen typischen H\u00f6fe rund um die ehemalige Moschee erkunde, entdecke ich eine ge\u00f6ffnete T\u00fcr. Neugierig gucke ich hinein und sehe eine \u00d6lm\u00fchle.<\/p>\n\n\n\n

Im 18. Jahrhundert, im Zuge mehrerer Umbauma\u00dfnahmen im Komplex der Alc\u00e1zar, lie\u00dfen die Besitzer dort eine \u00d6lm\u00fchle erbauen. Die gewaschenen Oliven sch\u00fctteten die Arbeiter in den Holztrichter. Von dort aus fielen sie auf den runden M\u00fchlstein.<\/p>\n\n\n\n

\"\u00d6hlm\u00fchle<\/figure>\n\n\n\n

Der M\u00fchlstein, der von einem Zugtier in Bewegung gehalten wurde, zerquetschte die Oliven zu einer Paste. Diese Paste legte man auf Bastmatten in eine Presse. Bei konstanter Raumtemperatur (es brannte immer ein Feuer), verfl\u00fcssigt sich das \u00d6l und konnte aus der Paste austreten. In einem gro\u00dfen Beh\u00e4lter fing man es auf und konnte es, nachdem sich die Verunreinigungen abgesetzt hatten, verwenden.<\/p>\n\n\n\n

Die G\u00e4rten in der Alc\u00e1zar von Jerez<\/h2>\n\n\n\n

\u00dcber einen eher tristen Hof gehend setzten wir unseren Erkundungsrundgang fort. Dieser Hof diente in christlicher Zeit als Waffenhof. Dort schulten die Offiziere die einfachen Soldaten und bei offiziellen Anl\u00e4ssen fanden dort Empf\u00e4nge statt.<\/p>\n\n\n\n

Direkt an den Hof schlie\u00dfen die G\u00e4rten der Alc\u00e1zar an. Hier darf man keine pomp\u00f6sen Gartenanlagen wie in vielen anderen Festungsanlagen erwarten. Diese Anlage empfinde ich als sehr schlicht und einfach. Besonders sch\u00f6n ist die Brunnenanlage und die kleinen bepflanzten Beete.<\/p>\n\n\n\n