Ganz im Norden von Spanien im wunderschönen Baskenland und nur etwa 20 Kilometer von der französischen Grenze entfernt liegt San Sebastián. Die Stadt ist auch unter dem baskischen Namen Donostia bekannt und ist einer der bekanntesten Urlaubsorte im Baskenland.

Bekanntesten schönsten Sehenswürdigkeiten in San Sebastián
La Concha Strand (Playa de la Concha)
In der Bucht von La Concha befindet sich einer der bekanntesten und vielleicht auch schönsten Stadtstrände in Europa. Der Strand von La Concha zieht nicht nur Urlauber, sondern auch Einheimische das ganze Jahr über an.

Der Stadtrand von San Sebastián erstreckt sich zwischen den Felsmassiven Monte Igueldo und Monte Urgull. Je nach Gezeiten hat der Strand eine durchschnittliche Länge von 1350 Metern und ist durchschnittlich 40 Meter breit. Er ist ideal zum Sonnenbaden und Spazierengehen. Bei Ebbe findet man mit etwas Glück auch Strandkünstler, die wunderschöne Bilder in den Sand zaubern.


Die Lage zwischen den Berge schützt die Bucht relativ gut gegen den Wind und hohe Wellen ab. Hier ist der ideale Platz zum Schwimmen gehen mit der ganzen Familie.
Wir haben am Strand Anfang Mai die ersten warmen Sonnenstrahlen genossen und eine Pause vom Bummel durch die nahgelegene Altstadt gemacht. Besonders schön fand ich den Spaziergang entlang der Uferpromenade in Richtung Monte Igueldo.
Basilika Maria des Chores
In der wunderschönen Altstadt von San Sebastián steht die Basilika Santa Maria del Coro. Diese römisch-katholische Kirche, die den Titel einer Basilica minor trägt, gehört zu den bedeutendsten Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Die heutige Basilika entstand Mitte des 18. Jahrhunderts als barocker Neubau, doch ihre Ursprünge reichen weit zurück. Ursprünglich stand an ihrer Stelle eine romanische Kirche, die im 12. und 13. Jahrhundert von den Königen von Navarra errichtet wurde. Später, zwischen 1522 und 1560, erfolgte unter dem Haus Habsburg ein Umbau im gotischen Stil. Ein tragisches Ereignis veränderte das Bauwerk jedoch grundlegend: Im Jahr 1688 explodierte ein Pulverlager in der nahegelegenen Burg La Mota, was die Kirche schwer beschädigte. Der Wiederaufbau begann erst 1743 nach den Entwürfen der Architekten Pedro Ignacio Lizardi und Miguel de Salazar und wurde 1771 abgeschlossen. Die Basilika erhielt 1973 von Papst Paul VI. den Titel Basilica minor.
Die Basilika beeindruckt durch ihre barocke Gestaltung, die jedoch auch Einflüsse des Gotischen, Churrigueresken (spanischen Barockstil, der sich durch extrem aufwendige und überladene Verzierungen auszeichnet) und Klassizismus aufweist.

Wer vor der Kirche steht sieht ein prachtvolles Rokoko-Portal. Es zeigt die Märtyrerfigur des heiligen Sebastian, päpstliche Symbole sowie das Wappen der Stadt San Sebastián.
Das Hauptschiff der Basilika misst 48 mal 33 Meter und ist in drei Schiffe unterteilt, die durch massive, 15 Meter hohe achteckige Säulen gestützt werden. Die beeindruckende Sterngewölbe erreichen in der Mitte eine Höhe von über 27 Metern und verleihen dem Innenraum eine unglaubliche Weite und Erhabenheit. Ich habe mich richtig klein in dieser großen Kirche gefühlt.

Der Hauptaltar ist der Virgen del Coro, der Schutzpatronin der Stadt, gewidmet. Die 40 cm große Holzschnitzerei der Jungfrau, die aus dem 15. oder 16. Jahrhundert stammt, besticht durch ihren lieblichen Ausdruck und ihren dunklen Teint. Ergänzt wird das Altarensemble durch ein Gemälde des hl. Sebastian, ein Werk des Künstlers Luis Boccia aus dem Jahr 1819.
Besonders hat mich der Chor am Fuß der Kirche beeindruckt, der sich über eine breite Treppe erhebt. Das kunstvoll gestaltete Chorgestühl und die historische Cavaillé-Coll-Orgel von 1863 sind wahre Meisterwerke, die man so nur selten in Kirchen zu sehen bekommt.
Monte Urgull
Wer die Stadt wirklich erleben möchte, sollte einen Besuch auf dem Monte Urgull nicht verpassen.

Der Monte Urgull ist ein idyllisches Naturparadies, das mitten in der Stadt liegt. Die dichten Wälder, die sich über die Hänge der Berges erstrecken, sind ein beliebter Ort für Spaziergänger und Naturliebhaber.
Im 12. Jahrhundert wurde der Hügel zur Verteidigung der Stadt befestigt und bis heute sind die Überreste der Festung Castillo de la Mota zu besichtigen. Die Festung thront auf der Spitze. Wir haben uns zu Fuß hinauf begeben. Es gibt mehrere gut ausgeschilderte Pfade. Die Wanderung ist nicht besonders anspruchsvoll und dauert etwa 20–30 Minuten je nach gewähltem Weg. Was für ein schöner Spaziergang, der uns zu zahlreichen wunderschönen Aussichtspunkte über die Stadt führte.

Einige der Orte, die wir von unterwegs entdeckt haben:
- La Concha-Bucht mit dem berühmten Strand.
- Die Altstadt (Parte Vieja) mit ihren roten Ziegeldächer und engen Gassen.
- Die kleine Insel Isla de Santa Clara in der Mitte der Bucht.
- Den Atlantik mit seinen fast unendlichen Blick bis zum Horizont.

Sagrado Corazón
Ein besonderes Highlight ist die Christusstatue “Sagrado Corazón”, die auf der Festung steht. Mit einer Höhe von 12,5 Metern wacht sie über San Sebastián und ist schon von weitem sichtbar. Die Statue wurde 1950 errichtet.


Die Überreste der Festung sind auch sehenswert. Innerhalb der Festung befindet sich das Städtische Geschichtsmuseum von San Sebastián, das man wie auch die Festung kostenlos besuchen kann. Hier tauchen Besucher in die Vergangenheit der Stadt ein: von ihrer Gründung über die napoleonischen Kriege bis hin zur modernen Metropole, die sie heute ist. Interaktive Ausstellungen und historische Artefakte machen den Besuch zu einem Erlebnis für Jung und Alt.

Auf dem Rückweg sind wir eine andere Strecke gelaufen. Diese führte über den Nordhang und brachte uns zu einem wirklich spannenden Ort. Hier befindet sich ein Soldatenfriedhof für britische Soldaten, die während der Napoleonischen Kriege im Kampf um die Festung gefallen sind. Neben den „normalen“ Gräbern liegen etwas versteckt und fast vollständig mit Moos bewachsene Denkmal am Hang. Einige Details habe ich erst auf den zweiten Blick entdeckt, so zugewachsen waren sie.


Kursaal Kongresszentrum und Auditorium
Architektonisch sehr spannend ist der Kursaal. Das moderne Kongresszentrum des spanischen Architekten Rafael Moneo liegt an der Mündung des Flusses Urumea und direkt an der Küste mit dem Blick auf den Golf von Biskaya.

Besonders in den Abendstunden, wenn die zwei kubischen Glasgebäude beleuchtet sind, hat mir der Kursaal besonders gut gefallen.
San Telmo Museum
Mitten in der Altstadt von Donostia-San Sebastián liegt das San Telmo Museum. Als ältestes Museum der Region, gegründet im Jahr 1902, bietet es Den Besuchern eine faszinierende Reise durch die Vergangenheit und Gegenwart der baskischen Gesellschaft an.
Der Hauptsitz des Museums ist ein ehemaliges Dominikanerkloster aus dem 16. Jahrhundert, das 1932 in ein Museum umgewandelt wurde. Ergänzt wird dieses historische Bauwerk durch einen modernen Anbau. Die Lage des Museums am Plaza de Ignacio Zuloaga, direkt am Fuße des Monte Urgull, macht es zu einem zentralen Anlaufpunkt für Besucher der Stadt.

Das Museum ist in verschiedene Abteilungen unterteilt, z. B. Bildende Kunst, Geschichte, Fotografie und Archäologie. Die Ausstellungen umfassen eine beeindruckende Sammlung von Kunstwerken, historischen Artefakten und multimedialen Installationen. Zu sehen sind zum Beispiel Grabsteine, Taufbecken und Gemälde von Malern wie El Greco, Rubens, Depièce und von zeitgenössischen baskischen Künstlern. Aber auch Waffen, Münzen, Musikinstrumente und kunsthandwerkliche Gegenstände aus dem Baskenland werden gezeigt.
Miramar-Palast und Gärten
Der Miramar-Palast ist eines der Wahrzeichen von San Sebastián. Er befindet sich in der Mitte der Bucht von La Concha.

Die Geschichte des Miramar-Palastes beginnt im Jahr 1887, als die Regentin Königin María Cristina, Witwe von König Alfons XII., beschloss, ihre Sommerresidenz in San Sebastián zu errichten. Die Stadt war bereits seit der Mitte des 19. Jahrhunderts ein beliebtes Sommerziel des spanischen Königshauses, nachdem Königin Isabella II. die Küstenstadt für sich entdeckt hatte. María Cristina setzte diese Tradition fort.
Der Palast wurde auf einem weitläufigen Anwesen erbaut, das die Königin von der Familie des Grafen von Moriana erwarb. Dieses Gelände war zuvor die Heimat des Klosters San Sebastián El Antiguo. Die Architekten des neogotischen Bauwerks schufen ein Gebäude im Stil eines englischen hochherrschaftlichen Cottage, das Eleganz und Komfort mit einem ländlichen Charakter verbindet. Der Palast umfasst drei Stockwerke sowie einen Keller. Die beiden unteren Etagen waren für die königliche Familie reserviert, während die mansardenartige dritte Etage dem Personal vorbehalten war. Details wie der reliefgeschmückte Tudor-Bogen am Eingang, das Steinwappen der Habsburger, die eingravierte Jahreszahl MDCCCXCII (1892) und der achteckige Turm geben dem Gebäude einen ganz besonderen Charme.
Der Bau dauerte von 1888 bis 1893. Im Jahr 1920 wurde das Gebäudeensemble um den Pavillon des Prinzen erweitert.
Die Gärten und der Park, die den Palast umgeben, wurden vom französischen Landschaftsarchitekten Pierre Ducasse entworfen. Heute umfasst das Anwesen eine Fläche von 34.136 Quadratmetern, darunter die weitläufigen Gärten, Nebengebäude wie das Wachhaus, die Ställe und das Empfangsgebäude.

Nach dem Tod María Cristinas im Jahr 1929 erbte König Alfons XIII. den Palast. Während der Zweiten Republik wurde er enteignet und ging in den Besitz der Stadt San Sebastián über. Später, während der Franco-Diktatur, wurde er an die Bourbonen zurückgegeben.
Schließlich erwarb der Stadtrat von San Sebastián das Anwesen im Jahr 1972 für 102,5 Millionen Peseten. Seit 1985 wird der Palast von einem Konsortium verwaltet, das sich aus der baskischen Regierung, dem Provinzrat von Gipuzkoa und der Stadt San Sebastián zusammensetzt.
Nach umfangreichen Restaurierungsarbeiten ist der Miramar-Palast heute ein vielfältig genutztes Gebäude. Seine Gärten, die sich über den ehemaligen Tunnel der Straßenbahn von San Sebastián erstrecken, sind für die Öffentlichkeit zugänglich. Von hier aus genießen Besucher einen unvergleichlichen Blick auf die Bucht von La Concha und das glitzernde Meer. Im Inneren des Palastes, der über mehr als neun prachtvolle Salons verfügt, finden regelmäßig kulturelle und gesellschaftliche Veranstaltungen statt.
Catedral del Buen Pastor
Kein Bauwerk sticht in San Sebastián so heraus wie die Kathedrale Buen Pastor, das größte religiöse Gebäude der Stadt.
Die Kathedrale Buen Pastor wurde im Jahr 1897 eingeweiht und ist ein Werk des aus San Sebastián stammenden Architekten Manuel de Echave. Seit 1953 hat sie den Rang einer Kathedrale. Sie ist durch filigrane Verzierungen, Spitzbögen und eine imposante Bauweise geprägt und ein wundervolles Beispiel des neogotischen Baustils.

Der Grundriss des Bauwerks ist symmetrisch und in Form eines lateinischen Kreuzes gestaltet, mit drei Schiffen, einem Querschiff und einem Presbyterium. Der Turm der Kathedrale Buen Pastor ist mit seinen 75 Metern Höhe ein unverkennbares Wahrzeichen von San Sebastián. Von nahezu jedem Punkt in der Stadt ist er sichtbar.

Die Kathedrale Buen Pastor ist nicht nur von außen beeindruckend, sondern auch im Inneren ein wahres Kunstwerk. Die Krypta und der prächtige Hochaltar, der dem Guten Hirten gewidmet ist, haben mich sehr beeindruckt. Kunstvolle Statuen, darunter die von Nuestra Señora del Carmen, San Antonio, Santa Teresa und El Sagrado Corazón, prägen das Kirchenbild.
Ein besonderes Highlight sind die bunten Glasfenster. Sie tauchen den Innenraum in ein faszinierendes Lichtspiel. Selbst wenn die Sonne nicht direkt durch die Fenster scheint ist das Farbenspiel einfach wunderschön!

Monte Igueldo
Der Monte Igueldo ist ist einer der beiden Berge, die die berühmte Concha-Bucht einrahmen. Er ist nicht nur der beste Aussichtspunkt der Stadt, dort oben befindet sich auch ein kleiner Freizeitpark.

Gleich an unserem ersten Tag in San Sebastián zog es uns trotz Nieselregen und tief hängenden Wolken auf den Monte Igueldo. Im Mai öffnet der kleine Vergnügungspark nicht jeden Tag und wir wollten diesen doch gerne erleben. Glücklicher Weise ergab sich einige Tage später bei strahlendem Sonnenschein, aber mit geschlossenem Freizeitpark, die Möglichkeit schönere Fotos vom Aussichtspunkt in Richtung Stadt zu machen.

Fahrt mit der Standseilbahn
Die Fahrt auf den Monte Igueldo beginnt bereits auf eine unvergessliche Weise: mit einer Fahrt in der Standseilbahn Funicular de Igueldo. Die Talstation der Standseilbahn befindet sich am westlichen Ende der Concha-Bucht, in der Nähe des Strandabschnitts Ondarreta. Man benötigt eine Fahrkarte, die man direkt in der Talstation kaufen kann.

Die historische Bahn ist seit 1912 in Betrieb und damit die älteste Seilbahn im Baskenland. Man fährt in alten Holz-Waggons innerhalb von nur 3 Minuten bis zur Bergstation. Die Standseilbahn legt während ihrer Fahrt eine Strecke von 312,5 Metern zurück und überwindet einen Höhenunterschied von 151 Metern. In der Regel fährt sie alle 15 Minuten und ist normalerweise von 10:00 bis 21:00 Uhr geöffnet.
Was für eine tolle Fahrt. Es ruckelt und quietscht, ab und zu erhascht man einen Ausblick auf die Umgebung. Uns hat es gefallen.

Oben angekommen, eröffnet sich ein Ausblick, der zu den schönsten Spaniens zählt und man steht in ein Vergnügungspark, der ebenfalls seit 1912 besteht.
Vergnügungspark auf dem Monte Igueldo – Nostalgie pur
Der Park ist bekannt für seinen nostalgischen Charme und seine klassischen Fahrgeschäfte, die vor allem Familien und Kinder ansprechen. Ich finde der Park hat einen retrohaften Charakter, der an vergangene Jahrzehnte erinnert. Einige der Fahrgeschäfte wirken etwas veraltet, tragen aber zum nostalgischen Flair des Parks bei.

Es gibt Karussells, die für jüngere Besucher geeignet sind. Die historische Holzachterbahn verläuft entlang der Klippen und sorgt mit ihrer Kombination aus aufregenden Kurven und spektakulären Ausblicken für Nervenkitzel. Sehr spannend, in der Mitte des Achterbahnzuges sitzt noch ein „Bremser“, der für die Geschwindigkeitssteuerung zuständig ist. Bei einer Bootsfahrt durch einen künstlichen Kanal kann man die spektakuläre Aussicht auf San Sebastián genießen.


Ein Highlight: Die Aussicht
Vom Monte Igueldo aus hat man einen atemberaubenden Panoramablick auf die Region. Trotz des schlechten Wetters habe ich die Aussicht sehr genossen. Es hat schon etwas besonderes die Berge in den Wolken zu sehen. Aber zugegeben, der Blick bei schönem Wetter und guter Sicht ist nicht zu toppen.


Begeistert hat mich der Blick auf die Concha-Bucht. Der perfekte Halbmond aus goldenem Sand, umrahmt von den sanften Hügeln Monte Urgull und Monte Igueldo, ist aus der Vogelperspektive besonders beeindruckend. Wunderschön sind auch die eleganten Gebäude am Ufer.
In Richtung Westen erstreckt sich die wilde Küste des Baskenlands mit ihren grünen Hügeln und schroffen Klippen. Was für eine Aussicht!

Peine del Viento: San Sebastiáns magisches Kunstwerk am Meer
Der Peine del Viento (zu Deutsch: “Kamm des Windes”)ist ein Kunstwerk, das an der westlichen Spitze der Concha-Bucht liegt.

Es ist ein Werk des berühmten baskischen Bildhauers Eduardo Chillida (1924–2002). Er schuf dieses Kunstwerk 1976 in Zusammenarbeit mit dem Architekten Luis Peña Ganchegui. Es besteht aus drei monumentalen, rostigen Stahlskulpturen, die auf den Felsen direkt am Meer befestigt sind. Jede der Skulpturen wiegt mehrere Tonnen und scheint sich mutig gegen die Kraft der Elemente zu stemmen. Die Skulpturen sind so gestaltet, dass sie mit ihrer Umgebung verschmelzen – das Meerwasser, der Wind und die salzige Luft haben ihre Oberfläche verändert und sie zu einem lebendigen Teil der Landschaft gemacht. Der Name “Peine del Viento” spiegelt die Idee wider, dass die Skulpturen den Wind “kämmen” und ihm eine Form geben.

Der Peine del Viento ist ein Ort, der alle Sinne ansprechen soll:
- Das Sehen:
Die rostigen Skulpturen kontrastieren wunderschön mit den blauen Wellen des Atlantiks und den grauen Felsen. Die Farben und Formen ändern sich je nach Tageszeit und Wetter – von glühendem Orange bei Sonnenuntergang bis zu dramatischen Silhouetten bei stürmischem Wetter. - Das Hören:
Unterhalb der Skulpturen befinden sich Löcher im Boden, die mit dem Meer verbunden sind. Wenn die Wellen gegen die Felsen schlagen, wird die Luft durch die Löcher gepresst, und es entstehen laute, pfeifende Geräusche. Dieses “Lied des Windes” ist charakteristisch für den Ort. - Das Fühlen:
Der Wind, der über die Felsen pfeift, und die Gischt, die in die Luft sprüht, sorgen für ein intensives Naturerlebnis. - Das Riechen:
Die salzige Meeresluft ist allgegenwärtig und unterstreicht die Nähe zum Atlantik.

Gerade die Löcher im Boden sind das Highlight des Kunstwerks. Bei unserem Besuch ließ ein Besucher seine Basecap mit Hilfe des entstandenen Luftdrucks hoch in die Luft fliegen.
Chillida-Leku-Museum – noch mehr Kunstwerke
Das Chillida-Leku-Museum zeigt Werke des berühmten baskischen Bildhauers Eduardo Chillida (1924–2002). Es befindet sich in Hernani, nur etwa 15 Minuten von San Sebastián entfernt, und bietet eine einzigartige Verbindung von Kunst, Natur und Architektur. Im weitläufige Garten stehen einige seiner monumentalen Werke aus Stahl, Granit und Beton.


Im Zentrum des Museums steht das Zabalaga-Bauernhaus, ein restauriertes Gebäude aus dem 16. Jahrhundert. Es wurde von Chillida selbst umgestaltet und dient heute als Innenausstellungsraum. Hier befinden sich kleinere Werke, Modelle (Maquettes) und Archivmaterial des Künstlers.


Construcción Vacía (Eraikin Hutsa) von Jorge Oteiza
Die “Construcción Vacía” (auf Baskisch: “Eraikin Hutsa”) ist eines der bedeutendsten Werke des baskischen Bildhauers Jorge Oteiza (1908–2003).
Die Skulptur befindet sich seit 2002 auf dem Paseo Nuevo in San Sebastián, am Fuße des Monte Urgull und in der Nähe des Eingangs zur Bucht von La Concha. Sie wurde dort aufgestellt, nachdem sie vom Stadtrat von San Sebastián erworben wurde, und ersetzte ein früheres Denkmal an dieser Stelle. Die Platzierung der Skulptur an diesem Ort ist symbolisch: Sie steht an der Schnittstelle zwischen der Stadt, dem Meer und der Natur und wird von den Wellen des Atlantiks umspült.

Mir gefällt sie sehr gut und obwohl sie optisch hervorragend zu den Werken Chillida passt, kommen hier keine Besucher hin.
Die Skulptur besteht aus einer Kombination von vertikalen und horizontalen Flächen, die miteinander verbunden sind und einen offenen Raum formen. Diese Konstruktion aus Cortenstahl erreicht eine Höhe von 6 Metern .
Aquarium
Das Aquarium von San Sebastián zählt zu modernsten in Europa. Hier können Besucher etwa 200 verschiedene Arten von Meerestieren entdecken. Besonders beliebt ist ein Tunnel, der einen 360 Grad Blick in ein Haibecken ermöglicht.
Der Besuch ist nicht nur bei Regenwetter ein Highlight in der Stadt.

Zurriola Strand
Direkt hinter dem Kursaal befindet sich der zweite Stadtstrand von San Sebastián. Hier findet man weniger Sonnenanbeter und Badene. Aufgrund der Lage ist der Strand weniger vor dem Windeinfluss geschützt und eignet sich hervorragend für den Wassersport. Besonders die Surfer waren hier aktiv und wir konnten ihre Künste bewundern.


Wer gerne selber surfen ausprobieren möchte, kann hier auch Kurse besuchen oder sich ein Board ausleihen.

Altstadt von San Sebastián
Ein unvergessliches Erlebnis war für uns der Bummel durch die Altstadt von San Sebastián. Viele Straßen dürfen nur zu bestimmten Zeiten von Autos befahren werden und sind sonst den Fußgängern vorbehalten.

Zahlreiche Restaurants und kleine Cafés locken mit ihren Angeboten. Hier kann man gut Tapas essen und Wein trinken.
Plaza de la Constitución
Beim Bummel durch die engen Gassen gelangten wir auch zum Plaza de la Constitución. Dieser zentrale Platz ist umgeben von Gebäuden, die auf den zweiten Blick etwas erstaunliches zeigten. Die Balkone sind alle mit Nummern versehen. Ich habe eine Weile gerätselt bis mir schließlich die Lösung einfiel. Früher fanden auf diesem Platz Stierkämpfe statt. Die Balkone dienten den Zuschauern als Tribüne und die Nummern zeigten an, wo sich ihr gebuchter Balkon befand. Schön, dass die Beschriftung erhalten geblieben ist.


Iglesia de San Vicente
Die Iglesia de San Vicente ist eines der bedeutendsten historischen und architektonischen Wahrzeichen von San Sebastián (Donostia) und befindet sich auch in der Parte Vieja (Altstadt).

Sie gilt als die älteste Kirche der Stadt, deren Ursprünge bis ins frühe 16. Jahrhundert zurückreichen. Die Kirche wurde im baskischen Gotikstil erbaut. Die Außenfassade der Kirche enthält eine bemerkenswerte Skulptur des berühmten baskischen Künstlers Jorge Oteiza. Im Inneren beherbergt die Kirche ein beeindruckendes Retabel (Altarbild).



Tabakalera
Im ehemaligen Gebäude einer Tabakfabrik befindet sich heute ein Zentrum für zeitgenössische Kunst und ein Hotel.
Wir haben einige Nächte in dem Hotel verbracht. Das Zimmer war recht einfach ausgestattet und hatte ein Dachfenster und ein sehr weit oben liegendes Fensterband. Rausgucken war so leider nicht möglich.

Das Gebäude der Tabakalera ist um einen zentralen Innenhof angeordnet. Einige Bereich kann man kostenfrei besuchen, die eigentlichen Ausstellungen allerdings nicht. Besonders schön ist die Dachterrasse (haben wir während einer Veranstaltung besucht), von der man über die Stadt gucken kann.
Besucherinformationen
Anreisemöglichkeiten
Mit dem Flugzeug
San Sebastián verfügt über einen eigenen Flughafen. Dieser befindet sich etwa 20 Kilometer vom Stadtzentrum entfernt und ist mit Bussen von der Stadt aus gut erreichbar. Von diesem Flughafen werden fast nur inländische Flüge zum Beispiel nach Madrid oder Barcelona angeboten.
Etwas weiter entfernt, dafür aber mit internationalen Flügen, befindet sich der Flughafen von Bilbao. Mit dem Bus erreicht man diesen von San Sebastián in etwa 1,5 Stunden.
Ein weiterer Flughafen befindet sich im französischen Biarritz (45 Kilometer entfern). Auch hier werden internationale Verbindungen angeboten. Von San Sebastián fährt regelmäßig ein Bus zum Flughafen.
Mit der Bahn
San Sebastián verfügt über gute Bahnverbindungen. Die Stadt wird von zwei verschiedenen Anbietern angefahren.
Euskotren betreibt eine Schmalspurbahn, die San Sebastián mit Bilbao und anderen Küstenstädten verbindet. Zusätzlich fährt auch ein Zug in Richtung Frankreich (Hendaye) und ermöglicht so einen Anschluss an das Bahnnetz der SNCF.
RENFE ist der zweite Anbieter, der die Stadt anfährt. Sie bieten zum Beispiel Züge nach Madrid, Barcelona und in die kleineren Orte mit den Nahverkehrszügen der näheren Umgebung an.
2030 ist geplant San Sebastián an das Hochgeschwindigkeitsnetz der Spanischen Bahn anzuschließen.
Mit dem Auto
Die Anreise mit dem Auto nach San Sebastián ist unkompliziert.
Die Stadt ist durch die Autobahnen N-1 (Madrid-Irun), AP-8 (Bilbao-Irun) und A-63 (Paris-Irun) erreichbar.
Mit dem Bus
San Sebastián ist von verschiedenen Orten aus mit dem Bus erreichbar. Der zentrale Busbahnhof “Estación DONOSTIA Geltokia” befindet sich unterirdisch in der Nähe des Bahnhof.
Es werden von verschiedenen Anbietern zahlreiche nationale und internationale Verbindungen angeboten.
Unterwegs in...
Mit dem Bus
Dbus heißt der Anbieter des Busverkehrs in San Sebastián. Das Liniennetz ist recht umfangreich, es gibt auch verschiedene Nachtbus-Linien (fahren Freitag, Samstag, Nacht vor Feiertagen). Die Busse sind mit niedrigen Böden und Rampen für einen leichten Zugang ausgestattet, verfügen über reservierte Sitzplätze für Personen mit eingeschränkter Mobilität und Einrichtungen für Assistenzhunde.
Es gibt drei Möglichkeiten Fahrkarten zu kaufen:
QR-Tickets: Diese können über das Mobiltelefon gekauft werden und sind für verschiedene Zeiträume wie 30 Minuten, 24 Stunden oder 48 Stunden erhältlich.
MUGI-Karte: Eine aufladbare Karte, die ermäßigte Fahrpreise bietet und für mehrere Fahrten genutzt werden kann.
San Sebastián Touristen-Karte: Bietet eine festgelegte Anzahl von Fahrten und zusätzliche Ermäßigungen bei lokalen Attraktionen.
Mit dem Fahrrad
San Sebastián verfügt über mehr als 77 Kilometer Fahrradwege.
Mit dem Taxi
In der Stadt fahren rund um die Uhr Taxis. Sie halten in der Regel nicht auf der Straße, daher ist es ratsam, Taxistände zu nutzen oder den Service telefonisch anzufordern.
Mit der Standseilbahn
Seit 1912 fährt eine Standseilbahn, die Funicular de Igueldo, auf den Monte Igueldo.
Beste Reisezeit
Frühling (März – Mai)
Der späte Frühling ist ideal für Sightseeing, da die Temperaturen angenehm sind und die Regenwahrscheinlichkeit abnimmt. Die Höchsttemperaturen steigen von etwa 16°C im März auf 20°C im Mai. Die Tiefsttemperaturen liegen zwischen 7°C und 12°C . Die Regenwahrscheinlichkeit im Frühling ist wechselhaft mit durchschnittlichen Regenmengen von 90 – 110 mm pro Monat.
Sommer (Juni – August)
Die Höchsttemperaturen liegen zwischen 22°C und 25°C, mit Nachttemperaturen von 14°C bis 16°C . Der Sommer ist die trockenste Jahreszeit, mit Regenmengen zwischen 60 und 90 mm pro Monat .
Herbst (September – November)
Die Regenmenge nimmt zu, mit monatlichen Durchschnittswerten von 100-140 mm. Die Temperaturen sinken von 23°C im September auf 15°C im November.
Winter (Dezember – Februar)
Die Höchsttemperaturen liegen um 13°C, mit nächtlichen Temperaturen von etwa 6°C. Der Winter ist feucht, mit Regenmengen zwischen 11 und 150 mm pro Monat.
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