Bei strahlendem Sonnenschein fuhren wir mit einem Informationsflyer von Loßburg zum Ausgangspunkt für eine Wanderung durch die Mühlenwelt am Heimbach.
Ein möglicher Startpunkt ist der Parkplatz vor der Heimbachhalle in Betzweiler. Hier gibt es in der Regel gute Parkmöglichkeiten. Aber Achtung! Am Mittwoch ist hier ab 13 Uhr Markt und ein Teil der Parkplätze ist dann für die Marktstände abgesperrt. Wir waren an einem Mittwoch vor Ort noch bevor der Markt eröffnete und konnten nach der Wanderung noch eine Kleinigkeit auf dem Markt essen.
Start der Wanderung
Unser Start verlief etwas holperig. Auf dem Parkplatz entdeckten wir ein Hinweisschild und da wir natürlich nicht in den Flyer geguckt hatten, liefen wir erst einmal in die falsche Richtung, bis uns auffiel, dass keine Hinweisschilder mehr auftauchten. Kann ja mal passieren, also zurück zum Parkplatz, einmal alles auf Neustart und es ging in Richtung Ort erneut los. Unser Vorsatz immer schön auf den Flyer gucken und dem Weg folgen.
Vorab sei bemerkt, an einigen Stellen mussten wir den Flyer wirklich zur Hilfe nehmen, da wir uns nicht sicher waren, ob wir noch auf dem richtigen Weg waren. Es gibt zwar viele Hinweisschilder, aber wir scheinen oft zu viel geredet und zu wenig geguckt zu haben.
Wanderweg Mühlenwelt am Heimbach
Erster Anlaufpunkt der Wanderung ist die Heimbachmühle. Auf einem Hinweisschild erfahren wir, dass hier seit Mitte des 13.Jahrhunderts eine Mühle gestanden hat. Die Mühle wurde nur mit Hilfe der Wasserkraft betrieben und wurde von Bauern der Region zum Mahlen ihres Getreides genutzt. 1952 stellte der damalige Betreiber den Betrieb ein.
Die Wanderung geht insgesamt an 13 Stationen vorbei. An jedes Station befindet sich eine Hinweistafel. Für Kinder ganz schön gemacht, der Esel Emil erklärt in kindgerechter Art und Weise, was an dieser Station dargestellt wird. Für das „erwachsengerechte“ Fachwissen sorgt eine zweite Erklärungstafel. Mir hat dieses so einige Male sehr geholfen, ich wusste zum Beispiel nicht, was ein Göpel ist.
Das Gerät an sich, dass wir an einer Station entdeckt haben, hatte ich schon mal gesehen, aber der Name war mir vollkommen unbekannt. Ein Göpel ist eine Kraftmaschine, aber auch das Haus, in dem diese steht hat den gleichen Namen. Der hier gezeigte Göpel wurde von Ochsen angetrieben, die im Kreis laufend eine Welle in Bewegung setzten, die dann eine Maschine antrieb. Diese Maschine wurde zum Beispiel für eine Rübenschneidemaschine genutzt.
Bevor es dann durch den Wald nach Busenweiler ging, kamen wir noch an einem Wasserrad vorbei. Schon die alten Römer verwendeten Wasserräder zum Antrieb von Mahlmühlen. Die damals verwendete Technik hat sich bis heute kaum verändert. In den Dörfern wurde die Wasserkraft zur Energieerzeugung genutzt, die die Bauernhöfe versorgte.
Während unserer Wanderung entlang der Mühlenwelt am Heimbach haben wir so einige kleine Entdeckungen gemacht, die nicht direkt mit dem Thema etwas zu tun haben, aber einfach schön sind. So lieg auf einem Dachfirst ein kleiner Schlafwandler und in einer Tür entdeckte ich eine wunderschöne Milchkanne.
In Busenweiler liefen wir auch an einer Ölmühle vorbei. Als 1833 der Besitzer der Ölmühle aus Dornhan nach Busenweiler zog, brachte er seine Mühle mit. Bis 1960 presste man hier Öl mittels hydraulischer Pumpen. Schade, dass man heute diese Mühlen nur von außen besichtigen kann. Ich hätte doch zu gerne eine solche Mühle von innen und vor allem funktionstüchtig gesehen.
Von Busenweiler führte uns der Wanderweg der Mühlenwelt am Heimbach durch die Natur auf der anderen Talseite zurück nach Betzweiler. Während der gesamten Wanderung haben wir viel über die Mühlenwelt erfahren und eine wirklich wunderschöne Wanderung im Schwarzwald unternommen. Wer unseren Weg verfolgen möchte, kann sich die Karte genauer ansehen und vielleicht bei einem Besuch im Schwarzwald auf den Spuren der Mühlen unterwegs sein.
Der Wanderweg ist barrierearm und ist auch gut für Kinder geeignet.
Offenlegung: Die Wanderung „Mühlenwelt am Heimbach“ war ein Programmpunkt unser Bloggerreise in den Schwarzwald. Der Bericht entspricht unseren eigenen Erfahrungen und ist unabhängig zur Reise entstanden.
Martina
Liebe Susanne,
Loßburg und Umgebung ist das Urlaubsziel, das meine Eltern schon vor meiner Zeit für sich entdeckt hatten. Entsprechend war ich dort als Kind sehr oft. Das ist nun lange her. Umso schöner ist es zu lesen, was man heute in der Gegend so alles unternehmen kann. Ich glaube, ich sollte mal wieder dorthin fahren – und es auch meinen Eltern empfehlen. Denn auch die beiden kennen sich vermutlich jetzt nicht mehr so gut dort aus. Danke dir für diese schönen Anregungen.
Liebe Grüße
Martina
Susanne Jungbluth
Du solltest auf jeden Fall dort vorbei fahren. Es war eine tolle Zeit, die wir dort verbracht haben.
Anita Janesch
Liebe Susanne,
ich kenne den Schwarzwald leider noch nicht. Es ist aber sicher eine wunderschöne Ecke in Deutschland. Ich persönlich gehe wahnsinnig gern wandern und finde Themenwanderungen auch sehr spannend. Es ist toll, wenn man was dazulernt und Dinge kennenlernt, mit denen man sonst nie in Berührung gekommen wäre.
Danke für den schönen Beitrag.
LG aus Kärnten,
Anita
Barbara | Barbaralicious
Liebe Susanne,
das klingt ja echt spannend! Ich glaube, ich war noch nie im Schwarzwald Wandern und würde das sehr gerne nachholen. Danke für die Inspiration dafür!
Liebe Grüße
Barbara
Gina | 2 on the go
Ich liebe solche themenbezogenen Wanderungen! Neben dem Erleben der Natur lernt man auch viele interessante Dinge.
Und auch uns passiert es dauernd, dass wir Hinweisschilder übersehen und die falsche Richtung einschlagen auf Wanderungen… ?
Irgendwie gehört das dazu.
Liebe Grüße Gina und Marcus
Tanja
Die Wanderung hört sich richtig gut an. Der Schwarzwald hat echt tolle Ecken. Ich war auch gerade erst wieder dort unterwegs.
Viele Grüße
Tanja