Auch wenn Koblenz als Weinstadt gilt, hier gibt es auch sehr gutes Bier. Wir sind auf der Suche nach Bier aus Koblenz bei den Gutsbrüdern gelandet und nicht enttäuscht worden.
Nicht weit von der Liebfrauenkirche entfernt befindet sich der Gutsbrüder Beer Room, eine kleiner moderner Tap Room, in dem es ausdrucksstarke Craftbiere gibt.
Hinter dem Namen Gutsbrüder stecken die Brüder Jan und Philip aus Koblenz. Bei einem Urlaub in Dänemark entstand, sicherlich bei einem Bier, die Idee, ein eigenes Bier zu brauen. Dort soll auch die Idee des eigenen Labels „Gutsbrüder Brewing“ entstanden sein. Der Wunsch der beiden Brüder war schnell klar. Sie wollten kein „Einheitsbier“, kein Industriebier, aber auch kein extrem verrücktes Craftbier brauen. Ihr Bier sollte frisch schmecken und geschmacklich ausdrucksstark werden. Nun ja, vorstellen kann man sich viel und wünschen auch. Aber man muss seine Ideen dann auch realisieren.
Noch mit dem Eindruck der Zeit in Dänemark im Kopf ging es in Koblenz an den Braukessel. Ihr erstes Bier, dass entstand, vereint die Kunst des Brauens mit den Erinnerungen dieses Urlaubs. Das Bæk Ale ist ein unfiltrierte Pale Ale, dass bis heute eins der beliebtesten Biere der Brauer ist. Es fängt den Charakter des Nordens, der Nordseebriese ein. Das herbe Geschmackserlebnis wird mit einer fruchtig-hopfigen Note abgerundet. Mit diesem Bier überzeugten die Koblenzer die Bierliebhaber in der Stadt und machten Lust auf ihre neue Kreationen.
Besuch bei den Gutsbrüdern
Als wir in der Koblenzer Altstadt unterwegs waren, mussten wir noch etwas warten, bis sich um 18 Uhr die Türen zum Tap Room öffneten. Gleich zum Beginn kamen wir an einen Tresen mit 12 Zapfhähnen. Auf einer großen Tafel standen die Biere, die gerade aktuell „am Hahn“ waren. Für uns ganz klar, wir wollten natürlich ein Bier der Gutsbrüder trinken. Im hinteren Bereich des kleinen Raumes fanden wir schnell einen Platz und konnten unsere Bierauswahl in Ruhe probieren.
Meine Wahl fiel zunächst auf das Zwickel, Patrick entschied sich für das Gutsbrüder Weizen, was es erstaunlicher Weise auch frisch aus dem Zapfhahn gab.
Das Zwickel ist ein unfiltriertes Kellerbier mit 5% Alkoholgehalt. Ich fand es recht süffig und nicht zu hopfig. Erstaunt hat mich das Gutsbrüder Weizen. Das Hefeweizen mit seinen 5,3% Alkoholgehalt wird gezapft. Das habe ich bisher von Hefeweizen noch nie gesehen. Ich kenne eigentlich nur das Bier aus der Flasche, aus dem man noch etwas Hefe mit ins Glas gießt. Das fehlt natürlich aus dem Hahn. Weizenbiere riechen immer nach Banane. Dieser Geruch fehlt fast vollständig beim Gutsbrüder Weizen. Geschmacklich war es ein tolles Bier, weich und vollmundig. Ein tolles Bier für den Sommer.
Wer gerne ein Bier trinkt, dass fruchtig und hopfig zugleich ist, sollte unbedingt das Random IPA probieren. Das India Pale Ale hat eine klare Zielgruppe – die Genießer und Individualisten unter den Biertrinkern.
Patrick hat sich dann noch für ein anderes American-IPA der Brauerei entschieden und das Fruity Rumorz #2 getrunken. Leider war gerade das Fass geleert und noch kein neues angeschlossen worden, aber zum Glück gibt es das Bier auch aus der Dose. Mit 6,5 % Alkoholgehalt ist das Bier schon etwas stärker, das macht sich im Geschmack allerdings kaum bemerkbar.
Ich empfand das Bier als wunderbar stimmig und fruchtig frisch. Die leichte Bitternote passte hervorragend und es war für uns genau das richtige letzte abendliche Bier in Koblenz.
Adresse:
An der Liebfrauenkirche 9,
56068 Koblenz
Schreibe einen Kommentar