Ein Wochenende in Kiel ist viel zu kurz, um wirklich alles in Ruhe zu entdecken. Wir haben uns einige wirklich interessante Orte für unseren ersten Kielbesuch zusammengestellt, die wir unbedingt sehen wollten, haben aber auch genug Zeit eingeplant, einfach einmal in Ruhe einen Blick auf die Kieler Förde zu genießen.
Eigentlich hatten wir uns genau dieses Wochenende in Kiel im September für unseren Besuch ausgesucht, weil der Volkslauf “Kiel Lauf 2017” stattfand. Hier wollten wir mitlaufen und die Stadt von einer ganz anderen Seite erleben. Leider habe ich mich 3 Wochen vor Abfahrt verletzt und 1 Tag bevor es losging wurde ein Ermüdungsbruch im Fuß diagnostiziert. Das hat unsere Planung dann doch etwas durcheinander gewirbelt. Ein Stadtbesuch mit Gehhilfen haben wir so noch nie unternommen. Sonst gehen wir sehr viel, so musste das Auto herhalten und die Parkplatzsuche möglichst in angenehmer Gehweite stand im Fokus.
Trotzdem haben wir uns das Wochenende genossen, auch ohne Volkslauf, den wir einfach nächstes Jahr erneut in Angriff nehmen werden. Sportlich wurde es dennoch, wenn auch eher als Zuschauer.
Drachenbootrennen
Wir parkten unser Auto in einem Parkhaus in der Nähe des Hauptbahnhofes. Hier liegt die Hörn, die Hafenspitze von Kiel und der südlichste Abschluss der Kieler Förde. Genau hier fand das Kieler Drachenbootrennen statt. Am Freitag waren die Schüler aktiv und wir konnten am Samstag beim Fun-Cup zusehen.
Auf 250 Metern starteten immer 5 Boote. Jedes Boot war mit einem Trommler und 18 Paddlern besetzt. Es war schon ein Spektakel, was uns Zuschauern geboten wurde. Oft verlief der Rennverlauf sehr knapp und so wurde es zeitweise richtig spannend. Wir haben eine Weile an der Rennstrecke gestanden und zugesehen, dann lockte die Fußgängerzone zum Bummeln und Kaffee trinken.
Bummel durch die Fußgängerzone
Die Holstenstraße war unser nächstes Ziel. Eine Fußgängerzone mit vielen schönen Geschäften, die zum Shoppen verführen. Neben vielen bekannten Ladenketten gab es aber auch den einen oder anderen Laden, den man nicht überall findet.
Einen kleinen Abstecher zum Rathausplatz haben wir unternommen, um die Startunterlagen und das bezahlte Funktionsshirt für den Volkslauf abzuholen. Auch wenn Kiel am nächsten Tag ohne uns gelaufen ist, etwas Werbung beim Training zu Hause kann ja mit dem neuen Shirt nicht schaden.
Leider war es nicht möglich den Rathausturm hinauf zu fahren. Dieser wird gerade renoviert, also noch ein Grund noch einmal nach Kiel zu fahren, die Aussicht soll einfach toll sein.
Fahrt mit dem Hop on – Hop off Bus
Unser nächstes Ziel eine Bushaltestelle des Hop on – Hop off Busses, der in Kiel täglich von 9:30 Uhr bis ca. 18 Uhr unterwegs ist. Der Bus fährt im Stundenrhythmus und an der Station Nord-Ostsee-Kanal macht der Fahrer etwa 30 Minuten Pause. Während der Fahrt kann man mal einem persönlichen Stadtführer mit seinen Geschichten über Kiel zuhören oder dem Audioguide lauschen. Der Service wechselt bei den Touren.
Nachdem wir einen Blick auf die Fähre der Stena Line geworfen hatten, sind wir am Schwedenkai in den Bus eingestiegen. Zunächst fuhren wir in Ufernähe an der Förde entlang und konnten immer mal wieder einen Blick auf das Wasser erhaschen. Dabei konnten wir auch den alten Sportboothafen sehen, der für die Olympischen Spiele 1936 erbaut wurde. Etwas weiter lagen zahlreiche Schiffe der Marine, leider ist die Gorch Fock, die hier normalerweise auch ihren Heimathafen hat zur Zeit in der Werft zur Überholung. Sonst hätten wir vielleicht auch einen Blick darauf werfen können.
Im Maritimen Viertel (Herthastraße) in Kiel Wik haben wir uns die Petruskirche und die wunderschönen Backsteingebäude in der Nachbarschaft angeschaut. Die Petrus-Kirche ist im Auftrag von Großadmiral Alfred von Tirpitz in den Jahren 1905–1907 als Garnisonkirche erbaut worden. In dem kleinen Kirchencafe kann man vor der Kirche sitzend seinen Kaffee genießen und leckeren Kuchen essen.
Der nächste Stopp war an der Schleusenanlage Kiel-Holtenau. Hier macht der Bus etwa 30 Minuten Pause und man kann die Aussichtsplattform besuchen. Der Eintrittspreis ist im Ticket der Bustour enthalten.
Die Fahrt führte uns weiter über die Prinz-Heinrich-Brücke nach Kiel Holtenau. Der Bus fuhr auf der Brücke schön langsam und so hatte man eine tolle Aussicht auf die Schleusenanlage. (Tipp: rechts im Bus sitzen!)
Nach einer kleinen Fahrt durch Holtenau fuhr der Bus zurück in Richtung Kieler Innenstadt. Vorbei am Botanischen Garten, dem Kieler Fußballstadion, der Kieler Handball Arena, am Kleinen Kiel vorbei, bis wir am Hauptbahnhof unsere Tour beendeten.
Eine schöne Rundfahrt, die Kiel toll präsentiert und viele interessante Orte zeigt.
Besuch der Schleuse Kiel-Holtenau
Die Schleuse Kiel-Holtenau bildet die Ein- und Ausfahrt zum Nord-Ostsee-Kanal. Täglich passieren unzählige kleine und große Schiffe die Anlage. Wir haben bei unserem Wochenende in Kiel die Schleuse gleich zweimal besucht und dabei eine Menge Schiff beobachten können.
Ein tolles Erlebnis, über das ich in unserem Beitrag “Die Schleusenanlage Kiel-Holtenau am Nord-Ostsee-Kanal” berichte.
Gesegelte Stadtrundfahrt mit dem Camp 24/7
Unser persönliches Highlight des Wochenendes – die gesegelte Stadtrundfahrt vom Camp 24/7.
Mit einem Stadtführer, einem erfahrenen Segler und 8 weiteren Gästen erlebten wir eine zweistündige Segeltour auf der Kieler Förde. Hierbei stand das Erlebnis Segeln genauso im Fokus, wie die interessanten Erklärungen zur Kieler Geschichte und der Bebauung rund um die Förde.
Für uns ein bisher so noch nie dagewesenes Erlebnis, von dem ich ausführlich in unserem Artikel “Die etwas andere Stadtrundfahrt – gesegelte Stadtrundfahrt mit dem Camp 24/7” berichte.
Essen in der Kieler Brauerei
Nachdem wir am Tag zuvor keinen Tisch mehr bekommen hatten, war die Kieler Brauerei unser Anlaufpunkt. Die Brauerei liegt in der Kieler Innenstadt und bietet neben Speis und Trank auch die Möglichkeit einer Brauereiführung an. Das hier gebraute Bier kann man im Brauereishop auch in Flaschen abgefüllt kaufen.
Nach soviel Aktion hatten wir uns unser Abendessen wirklich verdient.
Neben einem frisch gezapften Kieler Bier gab es für mich zum ersten Mal Labskaus. Etwas gewöhnungsbedürftig sieht das Essen schon aus, aber es hat richtig gut geschmeckt.
Das Restaurant ist immer gut besucht, vor allem Touristen zieht es in den gemütlichen Gastraum. Hier wird ein gutes Preis-Leistungs-Verhältnis angeboten.
Laboe
Unser Wochenende in Kiel endete mit einem Besuch in Laboe. Hier kann man das U-Boot U995 besichtigen. Direkt daneben befindet sich das Marine Ehrenmal. Von der Aussichtsplattform hat man einen atemberaubenden Blick auf die Kieler Förde.
In unserem Beitrag “Laboe – Marine Ehrendenkmal und U-Boot 995” erfahrt ihr mehr über unseren Besuch.
Offenlegung: Die Rundfahrt mit dem Hop on Hop Hoff Bus und die Gesegelte Stadtrundfahrt wurden uns vom Kiel Marketing kostenfrei ermöglicht. Unsere Berichterstattung erfolgt unabhängig davon und entspricht unserer eigenen Meinung.
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