Eine der ungewöhnlichsten Kirchen, die ich seit langer Zeit gesehen habe, ist Sankt Elisabeth, die Blaue Kirche Bratislava.
Anfang 1900 wurde die Blaue Kirche Bratislava erbaut. Der Budapester Architekt Ödön Lechner hatte die Kirche im Sezessionsstil mit orientalischen Elementen entworfen. Typische Formen aus dem ungarischen Jugendstil, wie die geschwungenen Formen, dominieren den Bau. Die Pfarrei und das benachbarte Gymnasium wurden in gleicher Bauweise erstellt. Ursprünglich war die Kirche auch nur für das Gymnasium gedacht und erst später allen Bürgern zugänglich gemacht.
Die Kirche hat einen ovalen Grundriss und einen zylindrischen Turm. Schon dieses macht die Kirche recht ungewöhnlich. Der Haupt- und der Seiteneingang sind von Doppelsäulen eingerahmt, die mit einem Bogen verbunden sind. Über dem Eingang befindet sich ein Mosaik.
Zunächst war die Kirche in einem Pastelton gestrichen. Erst später bekam sie die charakteristische blaue Farbe, die die Kirche wirklich zu etwas sehr außergewöhnlichem werden läßt. Sogar das Dach der Kirche ist mit blauen Ziegeln bedeckt. Wenn man auf die Kirche zugeht, leuchtet sie schon von Weitem.
Den Innenraum der Kirche konnten wir nicht betreten. Aber die Kirchentür stand offen und durch eine Glaswand ist es so jederzeit möglich hinein zu gucken.
Selbst im Innenraum findet man den Blauton wieder. Die Sitzbänke und viele Bauelemente waren blau gestrichen. Ein schöner Altar steht dem Eingang direkt gegenüber.
Ein bißchen erinnerte mich die Blaue Kirche Bratislava an Bauten von Hundertwasser oder Gaudi. Diese geschwungenen Linien und die wirklich auffällige Farbwahl findet man auch in den Bauwerken dieser Künstler wieder. Diese Kirche hätte auch in Barcelona oder Wien neben Bauten der berühmten Architekten stehen können. Einen Besuch ist die Kirche auf jeden Fall wert, besonders wenn man sich für ungewöhnliche Architektur interessiert.
Anschrift:
Bezručova 2
81109 Bratislava
Öffnungszeiten:
Montag – Sonntag: ganztägig
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