Skulpturen müssen nicht immer riesig und groß sein und wer in Brandenburg an der Havel etwas genauer hinguckt kann die wohl süßesten Skulpturen entdecken. Der lebensgroßen Waldmops steht im Stadtgebiet an den unterschiedlichsten Orten und erinnern an den gebürtigen Brandenburger Loriot.
Über den wilden Waldmops
Erinnert ihr euch an Loriot? Zugegeben, inzwischen ist es schon etwas her, dass man seine Sketche im Fernsehen sehen und Tränen darüber lachen konnte. 1972 zeigte man zum ersten Mal in einem Sketch den Waldmops. In der Fernsehserie Cartoon lief der Sketch die „Tierstunde – Der wilde Waldmops“ von Loriot.
Inhaltlich geht es in dem Sketch um die Zucht des Mopses.
In früheren Jahren noch groß und stattlich, eher elchähnlich wurde der Mops zu einem Rasse- und Schoßhund „heruntergezüchtet“. Nur so wurde es möglich einen stattlichen 14-Ender gefahrlos auf den Schoss von älteren Damen zu setzen.
In deutschen Wäldern findet man jedoch noch den scheuen Waldmops. Dieser hat ein kurzes und kräftiges Geweih und ein Ringelschwänzchen. In seinem Jagdgebiet richtet der Waldmops schwere Schäden in der Tier- und Pflanzenwelt an.
Obwohl der Sketch schon damals schwer kritisiert wurde, gehört er für mich zu den schönsten und kreativsten Sketchen Loriots.
Der Waldmops in Brandenburg an der Havel
Victor von Bülow, auch bekannt als Loriot, wurde 1923 in Brandenburg an der Havel geboren. Er gründete hier eine Stiftung und gehört zu den Ehrenbürgern der Stadt.
Zur Bundesgartenschau 2015 wollte man ihm zu Ehren das Waldmopszentrum erschaffen. Das Kunstprojekt umfasst zunächst 8 Skulpturen , die in der Innenstadt verteilt aufgestellt wurden. Schnell erkannte man die Beliebtheit der Figuren und gab weitere Plastiken in Auftrag. Zur Zeit findet man über 20 Figuren in der Stadt und es sind weitere geplant.
Wir haben uns in der Stadt auf die Suche nach den Waldmöpsen begeben. Klar hätten wir uns eine „Waldmops-Revier-Karte“ in der Touristinformation besorgen können oder an einer der Waldmopsführungen teilnehmen können. Aber das wäre ja unsportlich bei einer „Großtierjagd“. Gefunden haben wir noch nicht alle Waldmöpse, aber einige konnten wir sichten.
Die kleinen etwa 50 cm hohen Figuren sitzen, liegen, stehen dort, wo man sie nicht vermutet. Mitten auf einer kleinen Wiese, auf einer Treppe oder dem Gehweg – also Augen auf!
Ich habe mich auf den ersten Blick in die Waldmöpse verliebt. Die Figuren sind einfach wunderbar gestaltet und wirken sehr lebensecht. Wer in die Augen der Waldmöpse blickt, kann den Ausspruch von Loriot sehr gut nachvollziehen: „Ein Leben ohne Mops ist möglich. Aber sinnlos!“
Helma Grimm
Helma und Michael gehen im Frühjahr 2019 auf Mopssuche.
Danke für die Anregung – sind gespannt !
Tanja fechner
hey hab sie diesen sommer alle gefunden
Susanne Jungbluth
Super! Uns sind ein paar entgangen – wir werden noch einmal auf Waldmopsjagd gehen.