„Kommst du mit nach Warnemünde? Morgens hin – abends zurück?“ Also stieg ich mit einer Gruppe gut gelaunter Hobbyfotografen in den Bus und machte mich auf an die Ostsee.
Vorab sei festgehalten – ich hatte einen tollen Tag, trotz anfänglichem Regen und trotz Kälte war der Besuch am Strand einfach klasse. Ich habe den Kurzausflug in vollen Zügen genossen.
Warnemünde ist ein Seebad an der Ostsee und ein Ortsteil von Rostock. Hier fließt die Warnow in die Ostsee und schon um 1195 findet man in dänischen Urkunden erste Erwähnungen zu dem Ort. Zunächst war hier ein kleiner Hafen- und Fischerort zu finden. Erst 1821 begann der touristische Badebetrieb und der breite Sandstrand lockte Besucher in den Ort.
Ankunft mit dem Bus in Warnemünde
Der Bus hielt nicht weit von unserem ersten Ziel und nach wenigen Minuten Fußweg erreichten wir den Alten Strom. Nach einem ausgiebigen Frühstück in einem Café ging es dann auf Entdeckungstour.
Es gibt so einiges zu sehen – mich hat besonders die wunderschöne Architektur einiger Häuser begeistert.
Alter und Neuer Strom
Im ehemaligen Mündungsgebiet der Warnow, dem Alten Strom, befindet sich der Fischereihafen. Hier kann man heute in gemütlichen Restaurants und Cafés sitzen oder in den kleinen Geschäften stöbern. Früher war der Alte Strom eine Schifffahrtsverbindung zwischen der Ostsee und dem Rostocker Stadthafen.
1903 eröffnete man mit dem Neuen Strom eine neue Verbindung. Dieser kann von größeren Schiffen genutzt werden.
Mir gefällt es, am Alten Strom entlang zu schlendern, die Möwen zu beobachten und an der Verkaufsständen schon einmal nach einem Fischbrötchen für das Mittagessen Ausschau zu halten.
Teepot und Leuchtturm
Unser nächstes Ziel ein Spaziergang zum 37 Meter hohen Leuchtturm, der seit 1897 in Warnemünde in Betrieb ist. Leider war bei meinem Besuch keine Besichtigung des Leuchtturms möglich. Er wird immer von April bis Oktober für die Besucher geöffnet und der Ausblick soll hervorragend sein.
Direkt neben den Leuchtturm liegt der liebevoll Teepott genannte muschelförmige Bau aus dem Jahr 1968, der mich stark an die Schwangere Auster (Kongresshalle) in Berlin erinnert. Die Bauweise war zu DDR Zeiten etwas ganz besonderes und war ein Exportschlager zu seiner Zeit. Inzwischen habe ich gelesen, dass der Bau des Teepots an die Kongresshalle angelehnt wurde.
Der Teepot und der Leuchtturm haben sich zu einem Wahrzeichen der Stadt entwickelt.
Hotel Neptun
Eins unserer nächsten Ziele war das Hotel Neptun. Nicht um dort zu übernachten oder zu essen – unser Ziel der 19.Stock des Hauses. Hier gibt es nicht nur die Himmelsbar, sondern mit etwas Glück kann man aus einem Raum direkt gegenüber des Fahrstuhls die wunderbare Aussicht auf Warnemünde genießen. Wir hatten Glück und der Raum war geöffnet und leer – ein idealer Ort, um einige Fotos zu schießen.
Strandspaziergang
Wer in Warnemünde ist muss einfach den Strand besuchen. Trotz Wind und immer wieder leichtem Nieselregen sind wir auch eine Weile am Strand unterwegs gewesen. Es ist einfach herrlich, sich den Wind um die Nase wehen zu lassen und die Ostseeluft zu atmen. Eine wunderbare Auszeit für die Seele.
Wir waren nach einer Weile kräftig durchgefroren und haben nach einem guten Abendessen die Rückfahrt nach Berlin im gut geheizten Bus genossen.
Eine tolle Auszeit!
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