So richtig kenne ich mich nicht mit Kunst aus, aber wer Monet war, das wusste ich. Das Monet in der Nähe von Paris gewohnt hat und man dort seinen berühmten Garten besichtigen kann, das hat mir die Tochter einer Freundin verraten und uns den Tipp gegeben unbedingt dort vorbei zu fahren. Danke! Es war toll!
Vom Bahnhof Paris St. Lazare fährt ein Zug bis nach Vernon-Giverny. Nachdem wir den passenden Fahrkartenautomat gefunden hatten – die Züge in die Normandie haben einen eigenen Betreiber -, haben wir zunächst nur die Karten für die Hinfahrt gekauft. Klar wären Hin- und Rückfahrt billiger, aber da wir nicht wussten, wie lange unser Ausflug dauern würde, wollten wir uns nicht festlegen. Der Preis für die 40 minütige Fahrt lag bei 14,70€ pro Person und Strecke.
Super pünktlich ging die Fahrt los und entspannt konnten wir die Landschaft an uns vorbei fliegen sehen. In Vernon-Giverny angekommen haben wir uns schnell zum Shuttlebus begeben, der uns nach Giverny bringen sollte. Zuerst hatten wir, nachdem wir einen Blick auf die Karte geworfen hatten, überlegt die Strecke zu laufen. Aber gut, dass wir uns dagegen entschieden haben. Selbst mit dem Bus waren wir eine Weile unterwegs. Etwa 15 Minuten nach der Zugankunft fährt vor dem Bahnhof der Bus ab. Ein Hin- und Rückfahrtticket kostet 8,-€ pro Person.
Der Bus hielt an einen großen und gut gefüllten Parkplatz an, hier sollte später auch die Rückfahrt beginnen. Schnell noch ein Blick auf die Abfahrtszeiten, damit man wenigstens etwas planen kann. Dann liefen wir dem Herdentrieb folgend einfach den anderen Menschen hinterher. Frei nach dem Motto “einer kennt den Weg bestimmt”. Aber es gibt auch Hinweisschilder, den man folgen kann.
Der Seerosenteich von Claude Monet
Nach einem kurzen Fußweg kamen wir an das Ende einer Menschenschlange an. War das die Schlange für die Besucherkasse des Gartens von Monet? Also stellte sich einer an, einer ging gucken – es war die Schlange und es standen bestimmt noch 150 Personen vor uns in der Reihe. Na das konnte ja dauern. Aber wir hatten Glück. An der Kasse für Gruppen, die nur eine Ecke entfernt war, hatten die Mitarbeiter wohl Langeweile. Eine freundliche Mitarbeiterin kam zum Ende unserer Schlange und erklärte in gleich mehreren Sprachen, dass wir doch dort unsere Eintrittskarten kaufen sollten. Gesagt, getan und die Wartezeit verkürzte sich auf 5 Minuten. Glück gehabt!
Der Gruppeneingang befindet sich genau am Übergang zwischen dem Seerosenteich und dem Garten von Monets Haus. Wir sind zuerst in Richtung Seerosenteich geschlendert. Über verschlungene Pfade läuft man durch einen wunderschönen Garten vorbei an Blumen, Bäumen und Büschen. Überall summen die Bienen.
Den berühmten Seerosenteich von Monet kann man umrunden. Er ist wirklich wunderschön und ich kann mir vorstellen, wie der Maler hier gestanden oder gesessen und gemalt hat. Schon der Blick über den kleine See ist entspannend und inspirierend, wenn man die vielen Leute um sich herum ausblenden kann. Es ist wirklich sehr voll und ein Foto ohne einen weiteren Menschen ist echt Glückssache.
Wer Monets Bilder kennt, wird die Brücke im Kopf haben, die über den Teich führt. Es gibt in dem Garten von Monet 2 Brücken, die über den Teich führen. Hier drängeln sich die Besucher, um zu fotografieren. Als wir dort waren lief sogar ein Brautpaar durch den Garten und der Fotograf versuchte schöne Bilder zu machen. Klar habe auch ich Brückenfotos gemacht.
Monets Wohnhaus und der Garten
Nach der Seeumrundung ging es weiter zum Wohnhaus von Monet. Von 1883 hat Monet hier bis zu seinem Tod 1926 gelebt. Das kleine Wohnhaus kann man besichtigen.
Für mich sah es von außen genau so aus, wie ich mir typische französische Häuser in der Normandie immer vorgestellt habe. Innen kann man durch einige Wohnräume gehen und viele Bilder von Monet bewundern. Aus den geöffneten Fenstern konnten wir wunderbar in den Garten gucken.
Kleine Wege führen zwischen die angelegten Gartenbereiche hindurch. Vieles wirkt so, als ob es wild vor sich hin wächst. Aber das täuscht. Gärtner halten das große Gelände in Ordnung und pflanzen hier saisonabhängig unterschiedliche Blumen an.
Wir haben den Besuch in Giverny sehr genossen. Der Garten und Seerosenteich von Monet sind wunderschön. Ein toller Tagesausflug von Paris!
Adresse:
84 Rue Claude Monet,
27620 Giverny,
Frankreich
Öffnungszeiten:
Ende März – Ende Oktober
täglich 9:30 – 18 Uhr
Eintrittspreise:
Zug Paris- Vernon/Giverny
Einzelfahrt Erwachsele: 14,70€
Shuttlebus Bahnhof – Giverny
Hin- und Rückfahrt 8,-€
Monet Seerosenteich, Garten, Haus
Erwachsene: 12,00€
Es werden Ermäßigungen angeboten
Claudia
Hallo Susanne, oh wie schön! Ich war vor ganz vielen Jahren schon einmal dort und hatte den Besuch ganz aus meinem Gedächtnis gestrichen. Danke für die schönen Fotos und die Erinnerung. Liebe Grüße, Claudia
Kathi
Liebe Susanne,
wow, das sieht ja traumhaft aus. Im Kunstunterricht konnte ich mit den meisten Malern nie wirklich etwas anfangen. Monet hingegen war jemand, den ich tatsächlich mal verstehen konnte. Viel mehr noch konnte ich mit dem Impressionismus einmal etwas anfangen. Bilder im roughen Stil malen und darauf sogar noch etwas erkennen? Genau mein Ding. Umso interessierter habe ich deinen Beitrag gelesen. Am Seerosenteich muss es wirklich wunderschön sein – wenn man die vielen Touristen eben ausblenden kann. Irgendwann besuche ich das Haus von Monet bestimmt auch noch mal. Ich danke dir für den Tipp. :) Hast du hier vielleicht einen Tipp, welche Jahreszeit sich hierfür anbieten würde? Damit alles blüht, wäre der Sommer sicherlich nicht schlecht, oder? :)
Viele liebe Grüße
Kathi
Susanne Jungbluth
Wir waren im Juni da und es blühte überall. Die Gärtner pflanzen aber auch jahreszeitenabhängig immer blühende Pflanzen nach. Also hat man immer ein tolles Erlebnis.
Anita
Hallo Susanne!
Ich war leider noch nie in Paris und würde mir bei meinem ersten Besuch sicher mal die wichtigsten Sehenswürdigkeiten ansehen. Sollten wir aber wieder einmal einen Road Trip nach Frankreich machen, dann werde ich mir Giverny im Hinterkopf behalten. Das ist ja ein toller Ausflugstipp!
Danke und LG aus Kärnten, Anita
Barbara
Irgendwann schaue ich mir auch mal das Original an!!! Ich sehe immer nur die Gemälde – was heißt nur, die sind ja auch spektakulär.
Eddy Harteneck
Hallo Susanne, schöne Fotos und toller Tip, falls man mal aus Paris raus möchte… ich komme allerdings so selten nach Paris, daß ich höchstwahrscheinlich die kulinarischen Sehenswürdigkeiten sowie die Kunst in der Stadt besichtigen würde…. aber wer weiß, vielleicht werde ich einmal Monet Fan und weiß jetzt, wo ich dann hinfahren muß… ;-)