Die nordfriesische Insel Föhr ist ein beliebtes Reiseziel in Deutschland. Doch wie kommt man eigentlich am besten nach Föhr, wie verläuft die Anreise nach Föhr?
Tipps für die Anreise nach Föhr
Föhr ist eine Insel. Es ist also notwendig mit einem Schiff dorthin zu fahren, eine Brücke gibt es nicht. Egal ob man mit dem Auto oder dem Zug anreist, zuerst kommt man auf dem Festland in Dagebüll an. Die Fähren verkehren mehrmals täglich, auch bei schlechtem Wetter, da Föhr durch die Lage im Wattenmeer gut geschützt ist.

Anreise mit dem Auto
Der Weg führt zunächst nach Dagebüll, einem kleinen Ort an der nordfriesischen Küste, der als Fährhafen für Föhr dient. Dagebüll ist gut über die Autobahnen A7 (aus Richtung Hamburg) oder A23 (aus Richtung Heide) und die Bundesstraßen erreichbar.
In Dagebüll angekommen, gibt es zwei Möglichkeiten:
- Auto mitnehmen:
Die Fähre der Wyker Dampfschiffs-Reederei (W.D.R.) transportiert auch Fahrzeuge. Dies ist besonders praktisch, wenn man auf Föhr mobil bleiben möchte. - Auto stehen lassen:
Alternativ kann man das Auto auf einem der Parkplätze in Dagebüll abstellen und als Fußgänger die Fähre nutzen. Auf Föhr gibt es ein gut ausgebautes Busnetz sowie Fahrradverleihe, die eine umweltfreundliche Fortbewegung ermöglichen.

Anreise nach Föhr mit der Bahn
Für umweltbewusste Reisende ist die Bahn eine hervorragende Option. Die Deutsche Bahn bietet Verbindungen aus ganz Deutschland an, oft mit Umstiegen in Hamburg oder Husum. Der Zielbahnhof ist Niebüll.

Mit dem Zug in Niebüll angekommen muss man zunächst den Bahnhof verlassen. Am besten folgt man dem Hinweisschildern die auf den Regionalzug nach Dagebüll hinweisen. Dieser wird von der Norddeutschen Eisenbahngesellschaft, kurz neg, betrieben und fährt nur wenige Schritte entfernt von einem kleinen Gleis ab. Die Fahrt von Niebüll nach Dagebüll dauert etwa 20 Minuten.
Mein Tipp: Schnell einsteigen! Der Zug ist wirklich klein und selbst im April war es so voll auf dem Bahnsteig, dass nicht alle Passagiere einen Sitzplatz fanden. Es gibt auch keine großen Kofferablagemöglichkeiten, so dass der Gang recht eng wurde. Zum Glück dauert die Fahrt nicht besonders lange, obwohl der Zug wirklich eine sehr gemütliche Geschwindigkeit an den Tag legt.
Für die Rückfahrt gilt der Tipp natürlich auch!

Der Bahnhof Dagebüll Mole liegt direkt am Fähranleger, sodass man nach der Zugfahrt nur wenige Schritte bis zur Fähre gehen muss.
Für die Zugfahrt nach Föhr gibt es verschiedene Ticketoptionen, die man je nach Startpunkt und Reisezeit wählen kann:
- Deutschland-Ticket:
Wenn du innerhalb Deutschlands reist, kannst du das Deutschland-Ticket nutzen. Es gilt für Regionalzüge, also auch für die Strecke von Niebüll nach Dagebüll Mole. Beachte jedoch, dass es nicht für IC- oder ICE-Züge gilt. - Kombitickets Bahn + Fähre:
Die Wyker Dampfschiffs-Reederei (W.D.R.) bietet Kombitickets an, die sowohl die Zugfahrt bis Dagebüll als auch die Fährüberfahrt nach Föhr beinhalten. Diese Tickets sind besonders praktisch, da du alles in einem Schritt buchen kannst.

Anreise mit dem Flugzeug
Für Reisende, die es besonders eilig haben oder aus weiter entfernten Regionen kommen, gibt es die Möglichkeit, Föhr mit dem Flugzeug zu erreichen. Der kleine Flughafen Wyk auf Föhr wird von einigen regionalen Fluggesellschaften angeflogen, beispielsweise von Sylt oder Hamburg aus. Diese Anreise nach Föhr wird vor allem von Geschäftsreisenden oder Inselbewohnern genutzt.

Wie bucht man die Fähre?
Wer mit dem Auto nach Föhr reisen möchte, sollte frühzeitig ein Ticket für die Fähre der Wyker Dampfschiffs-Reederei (W.D.R.) buchen. Besonders in der Hauptsaison (Sommer, Feiertage) und an Wochenenden sind die Plätze für Fahrzeuge schnell ausgebucht. Die Fähren fahren recht häufig, aber es gibt beliebtere Fahrzeiten, notfalls muss man auf ganz frühe Fahrtzeiten ausweichen, die oft weniger frequentiert sind. Wichtig: Die Fähren verkehren mehrmals täglich, aber sie sind wetterabhängig. Der aktuelle Fahrplan für die Anreise nach Föhr ist auf der W.D.R.-Website einsehbar.
Online-Buchung:
Die bequemste Möglichkeit ist die Buchung auf der Website der W.D.R. (www.faehre.de). Dort gibt man das Reisedatum, die gewünschte Uhrzeit und die Fahrzeugkategorie (z. B. PKW, Wohnmobil, Anhänger) an. Die Buchung erfolgt mit wenigen Klicks, und du erhältst ein E-Ticket per E-Mail.

Telefonisch oder vor Ort:
Alternativ kann man telefonisch oder direkt am Hafen in Dagebüll Tickets kaufen. Allerdings besteht ohne vorherige Buchung das Risiko, dass das Fahrzeug keinen Platz mehr auf der Fähre bekommt.
Es werden verschiedene Ticketarten angeboten:
- Auto-Ticket: Preis abhängig von Fahrzeuggröße und -art.
- Personentickets: Für Fahrer und Mitreisende müssen separate Tickets gekauft werden.
- Hin- und Rückfahrt: Es ist ratsam, direkt beide Fahrten zu buchen, um sicherzugehen, dass du auch für die Rückreise einen Platz hast.
Am Fährhafen angekommen – und nun?
Wer mit dem Auto anreist sollte ausreichend Zeit einplanen und etwa 30 Minuten vor Abfahrt vor Ort sein. Zugfahrer erreichen die Fähre sehr gut. Die Fahrzeiten Zug und Fähre sind aufeinander abgestimmt. Vom Bahnhof aus sind es auch nur wenige Meter zu Fuß.
Check-in am Fährhafen
Am Hafen in Dagebüll gibt es eine gut organisierte Abfertigung für Autofahrer. Der Ablauf sieht so aus:
- Tickets vorzeigen: Am Check-in-Schalter zeigt man das gebuchte Ticket (digital oder ausgedruckt) vor. Hier erhält man eine Spurzuweisung (Lane), auf der man sich mit dem Fahrzeug einreihen muss.
- Warten bis zur Verladung: Steht am auf der zugewiesenen Spur, kann man sich etwas entspannen. Das Personal organisiert die Verladung der Fahrzeuge und gibt jedem Fahrer per Handzeichen Bescheid, wenn er auf die Fähre fahren darf. Das Fahrzeugdeck bietet Platz für Autos, Wohnmobile, Motorräder und Fahrräder.
Zugreisende gehen am Hafen direkt durch den Eingangsbereich auf die Fähre. Wer noch kein Fährticket hat, kann es dort noch erwerben.

Die Überfahrt nach Föhr
Die Überfahrt dauert etwa 50 Minuten und ist ein Erlebnis für sich – besonders bei schönem Wetter ist es wunderschön auf der Fähre zu stehen und die Aussicht zu genießen.

Nachdem das Auto auf dem Fahrzeugdeck geparkt ist, begibt man sich in die Passagierbereiche der Fähre begeben. Dort gibt es:
- Sitzmöglichkeiten drinnen und draußen.
- Ein Bordrestaurant mit Snacks, Kaffee und Getränken.
- Saubere und gut zugängliche Sanitäranlagen.
- Für Familien mit Kindern gibt es oft eine kleine Spielecke.
- Die Fähren sind barrierefrei gestaltet, sodass auch Menschen mit eingeschränkter Mobilität problemlos reisen können. Es gibt Aufzüge, um zwischen den Decks zu wechseln.

Für die Reisenden mit der Bahn gibt es auf der Fähre ausreichend Platz für Koffer und Taschen. Hat man sein Gepäck verstaut, kann man die Überfahrt genießen.
Genuss war unsere Überfahrt wirklich! Es war zwar recht frisch (was im April nicht verwunderlich ist), aber traumhaft schön. Das Ablegemanöver und später auch das Anlegen im Hafen hat mich in den Bann gezogen. Gerade noch rangierten die letzten Autos auf ihre Parkposition, da schloss sich schon die Zufahrt, die Motoren wurden etwas lauter und die Fähre entfernte sich vom Anleger.

Während das Ufer immer kleiner wurde, eröffnete sich ein traumhafter Blick auf das Wattenmeer. Kleine Wellen kräuselten sich an den Sandbänken. Unsere Fähre fuhr langsam zwischen den Bojen in der Fahrrinne in Richtung Föhr.
Während uns die Möwen umkreisten suchte ich das Meer nach Seehunden ab und ich glaube, dass ich auch welche weit entfernt gesehen habe. Oder es war nur eine Spiegelung auf dem Wasser…
Nachdem wir das Festland nicht mehr sehen konnten, fing ich an nach Föhr Ausschau zu halten. Es sollte allerdings noch eine Weile dauern, bis so langsam Land zu erkennen war. Bis wir mehr sehen konnten, nutzte ich die Zeit, um die frühlingshaften Sonnenstrahlen zu genießen.

Was für eine angenehme und entspannende Art und Weise sein Urlaubsziel zu erreichen.
Ankunft auf Föhr
Nach etwa 50 Minuten legt die Fähre im Hafen von Wyk auf Föhr, der größten Stadt der Insel, an.

Für Autofahrer heißt das zurück zum Fahrzeug. Sobald die Fähre angelegt hat, wird man vom Fahrzeugdeck gewinkt und fährt in den Hafen von Wyk ein.
Für die Fußgänger ging es eine Brücke herunter. Einige stiegen in bereitstehende Taxis oder den öffentlichen Bus. Wir konnten zu Fuß zu unserer Ferienwohnung gehen.
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