Als Jugendliche bin ich mit der Hockeymannschaft auf Helgoland gewesen. So richtig erinnern kann ich mich daran nicht, also wurde es Zeit die Erinnerung aufzufrischen und so ging es zu einem Tagesausflug auf die Nordseeinsel.
Helgoland liegt etwa 40 km vom Festland entfernt in der Deutschen Bucht und ist dem Bundesland Schleswig-Holstein zugeordnet. Es leben nur etwa 1500 Menschen auf der Insel, aber in den Sommermonaten werden täglich unzählige Touristen mit dem Schiff hier her gebracht.
Unsere Fahrt nach Helgoland
Täglich fahren Seebäderschiffe und Katamarane aus verschiedenen Häfen der Nordseeküste zur Insel, hauptsächlich natürlich in der Hauptsaison, aber auch im Winter (Oktober bis März) gibt es einen reduzierten Betrieb.
Wir waren in der Nähe von Büsum und haben uns daher entschlossen, von hier aus mit dem Schiff nach Helgoland zu fahren. Am Vortag haben wir uns im Hafen nach den Abfahrtszeiten, Preisen und der Aufenthaltsdauer auf der Insel erkundigt. Es gibt nicht so viele Reedereien, die diese Fahrt anbieten. Die Preisunterschiede des Angebotes und die Aufenthaltsdauer auf der Insel sind auch nicht besonders groß.
Die Reederei Cassen Eils und die Reederei H.G.Rahder fahren täglich die etwa 2,5 Stunden zur Insel. Wir haben uns mit der “Lady von Büsum” der Reederei Rahder auf die Fahrt begeben.
Gegen 9 Uhr fuhr das Schiff aus Büsum ab und bei zunächst noch starker Bewölkung fuhren wir in Richtung Insel. Während der Fahrt wurde mir auch wieder klar, warum ich mich nicht an meine letzte Fahrt erinnern konnte. Ich fand es langweilig! Man sieht zunächst noch etwas Festland, aber bald ist nur noch Wasser zu sehen. So nach 2 Stunden haben wir dann Ausschau nach der Insel gehalten. Und dann zeichnete sie sich langsam am Horizont ab. Endlich!
Trotzdem dauerte es noch eine Weile, bis die “Lady von Büsum” vor der Insel vor Anker ging.
Die Schiffe legen nicht im Hafen der Insel an. Sie ankern vor der Küste und die Inselbesucher werden mit Barkassen vom Schiff zum Land gebracht. Ich fand es sehr lustig zu beobachten, wie das Gedrängel an der Schiffstür losging, nur um mit einem Boot früher auf die Insel zu kommen. Gut das der Wellengang an diesem Tag sehr gering war. Gerade viele ältere Mitfahrer hatten ihre körperliche Fitness sehr überschätzt und es erforderte von den Crewmitgliedern viel Geschick und Hilfe alle sicher von einem in das andere Boot zu bekommen.
Knapp 4 Stunden Inselaufenthalt
Helgoland ist nicht besonders groß. Die Hauptinsel ist etwa 1 km² und die Nebeninsel Düne etwa 0,7 km² groß. Wir haben uns nur auf der Hauptinsel aufgehalten, die kleinere Nebeninsel ist fast ausschließlich als Badeinsel genutzt.
Die Hauptinsel gliedert sich in Oberland, Mittelland und Unterland.
Wir sind zunächst hoch auf das Oberland gegangen. Hier führt ein gut besuchter Weg einmal um die Insel herum. So richtig alleine kann man hier nicht sein, denn nach der Schifffahrt scheint jeder sich hier die Beine vertreten zu wollen.
Der Weg führt vorbei an Wiesen und Wiesen und Wiesen. Man hat den Blick auf die typische rote Steilküste der Insel und auf das Meer.
Sehenswert ist im Oberland der Leuchtturm und das felsige Wahrzeichen der Insel. Die “Lange Anna” ist ein 47 Meter hoher frei stehender Fels. Hier leben und nisten, wie überall in der Steilküsten, die Möwen.
Die “Lange Anna” ist aus rotem Buntsandstein. Bis 1860 war der Fels Bestandteil eines Brandungtores. Am 16. Mai 1860 stürzte das Tor ein und heute wird der freistehende Fels durch eine Schutzmauer vor dem Wellenangriff geschützt. Seit 1969 ist der Fels ein eingetragenes Naturdenkmal.
Anschließend sind wir im Unterland an den bunten Hummerbuden vorbei gelaufen und haben noch einige der kleinen Geschäfte besucht. Viele Helgoland Besucher nutzen hier die Möglichkeit zollfrei einzukaufen und fahren voll bepackt zurück zum Festland.
Nach knapp 4 Stunden und einem schönen Spaziergang sind wir dann mit dem Schiff wieder zurück nach Büsum gefahren.
Es war ein schöner Tag auf der Insel. Ich habe das Wetter, die Landschaft und die Seeluft genossen.
Barbara (Barbaras Spielwiese - Reiseblog)
Nach Helgoland habe ich es bisher auch noch nicht geschafft – daher danke fürs virtuelle Mitnehmen! Schöne Fotos!
Für mich klingt das zum einen entspannt durch die hm, etwas langweilige Seefahrt, zum anderen dann aber auch viel reingepackt in die nur 4 Stunden auf der Insel, zusammen mit vielen anderen. Wenn ich mal in der Gegend bin, möchte ich auch mal hinfahren.
Susanne Jungbluth
Erholsam ist es auf jeden Fall! Die Insel ist schon schön. Die Klippen haben mich sehr beeindruckt.