Es gibt Tätigkeiten, die man nicht genug loben kann. Für mich gehört der aktive Tierschutz und die Tierrettung definitiv dazu und ich war deshalb auch zu neugierig, wie in einer Seehundstation gearbeitet wird. Vor einiger Zeit haben wir die Seehundstation in Friedrichskoog besucht.
Ein bißchen kam ich mir vor, als würde ich einen Zoo besuchen. Familien standen um die Becken herum, Kinder quietschen vor Begeisterung wenn sie einen Seehund entdeckten und überall standen Kinderwagen im Weg herum. Ich hatte so das Gefühl, dass viele in ihrem Urlaub hier eine Abwechslung in den Alltag bringen wollten. Aber so richtig interessiert für die Arbeit und das Ziel der Station haben sich nur wenige Besucher.
Informationszentrum der Seehundstation
In dem Informationszentrum und der Erlebnisaustellung erfährt der Besucher vieles über das Thema Seehunde, Kegelrobben und Meeressäuger aus dem Wattenmeer. Schade, dass sich hier nur wenige Besucher (im Gegensatz zu der Außenanlage) die wirklich ausführlichen Informationen ansehen.
Sehr schön ist, dass man als Besucher aktiv werden kann. Es gibt Möglichkeiten zu fühlen, zu hören, zu sehen und zu tasten – als man erlebt die Informationen mit allen Sinnen. Das finde ich gerade für Kinder besonders wichtig und bleibt dann natürlich in Erinnerung! Ein Seehundfell zu berühren ist auch für mich eine völlig neue Erfahrung gewesen.
Was macht die Seehundstation so wichtig?
Sicherlich sind es nicht nur die Vermittlung von Wissen, das in der Seehundstation im Vordergrund steht. Es geht vorrangig um den Schutz der Tiere. Hierher werden Jungtiere und verletzte Tiere gebracht, die liebevoll betreut werden.
Als Heuler bezeichnet man die Jungtiere der Seehunde, die in den ersten Lebenswochen von der Mutter getrennt werden. Wie bei allen Jungtieren, die von der Mutter getrennt sind, ist die Überlebenschance auch bei Heulern sehr gering. Deshalb ist es wichtig, den Tieren schnell zu helfen. Findet man einen Heuler aber bitte zum Schutz des Tieres beachten: nicht anfassen, möglichst weiten Abstand einhalten und sofort die Polizei oder die Seehundstation benachrichtigen.
Die Mitarbeiter der Seehundstation holen die Tiere fachgerecht ab und beginnen dann mit der Versorgung. Von der tierärztlichen Untersuchung, der Fütterung, der Sozialisierung der Tiere in Kleingruppen bis zur Auswilderung wird in der Seehundstation hervorragende Arbeiten geleistet. Dieses Arbeit wird dem Besucher aber nicht gezeigt. Die Jungtiere werden möglichst ohne großen Kontakt zum Menschen aufgezogen, damit das Leben in freier Wildbahn später gut möglich ist. So kann man natürlich auch nur sehr eingeschränkt einen Blick zu den jungen Seehunden werfen.
Ein weiteres wichtiges Arbeitsfeld der Seehundstation ist die Forschung. Hier werden verschiedene Projekte bearbeitet, die sich mit den Seerobben beschäftigen.
Sieht man auch Seehunde?
Was wäre eine Seehundstation für den Besucher, wenn man nicht auch Seehunde sehen könnte.
In Friedrichskoog leben einige Tiere, die nicht mehr ausgewildert werden können oder die in Gefangenschaft geboren wurden. Der Besucher kann, die in der Nordsee beheimaten Robbenarten, den Seehund und die Kegelrobbe in großen Seewasserbecken beobachten. Es werden täglich zu festgelegten Zeiten öffentliche Fütterungen durchgeführt.
Uns hat der Besuch in Friedrichskoog sehr gut gefallen. Wir haben viel gelernt und hatten eine Menge Spaß beim Beobachten der Tiere.
Ehrlich gesagt finde ich den Eintrittspreis mehr als gerechtfertigt, um die Erhaltung unserer einheimischen Tierwelt zu unterstützen.
Adresse:
An der Seeschleuse 4
25718 Friedrichskoog
Öffnungszeiten:
April – Oktober
täglich: 10-18 Uhr
November – März
täglich: 10-16 Uhr
Fütterungszeiten:
März – Oktober
täglich: 10.30 Uhr, 14 Uhr, 17.30 Uhr
November – Februar
täglich: 10.30 Uhr, 14 Uhr
Eintrittspreise:
Erwachsene: 7,-€
Kinder: 5,-€
Achtung! Keine EC- oder Kreditkartenzahlung möglich!
Juliane Vogtländer
Hallo
Ich wollte auch schon immer hin. Ich liebe Seehunde Roben usw. Meine ist die Station groß?
Ich war letztes Jahr in Niedersachsen
Aber waren schnell drausen so viel hat man nicht gesehen. Ich finde es gut das es Menschen gib die Seehund helfen retten und aufziehen
FaBa-Familie aus Bamberg
Liebe Susanne,
das klingt klasse.
Da hätten wir wohl doch mal vorbei schauen sollen.
Grüße Marie
Anja
Hallo Susanne,
ein schöner Bericht. Ich war vor gut 10 Jahren dort und fand es auch sehr interessant. Schön, dass sich die Station mit ihrer so wichtigen Arbeit bis heute halten konnte.
Liebe Grüße Anja
Susanne Jungbluth
Hallo Anja, das finde ich auch. Hoffentlich gibt es die Station noch recht lande.
LG Susanne
Jenny
Cool, dass du darüber berichtest! Ein Bekannter von mir hat in einer Seehundstation sogar seinen Zivildienst abgeleistet; ja, so wichtig sind solche Aufzuchtstationen :-)
LG
Jenny
Susanne Jungbluth
Das war bestimmt ein spannender Zivildienst. Ich finde man kann garnicht oft genug auf solche Stationen hinweisen.
Lieben Gruß Susanne
Ina
Hallo Susanne,
ein toller Bericht. Als Kind war ich mal in einer Seehundstation, das war wirklich eine tolle Sache. Ob das diese Station war, weiß ich leider nicht mehr.
Wenn ich mal wieder im Norden bin, sollte ich in Friedrichskoog vorbeischauen.
LG
Ina
Susanne Jungbluth
Hallo Ina, mach das. Dein Besuch unterstützt die Arbeit dort und schon alleine das ist es wert.
Lieben Gruß, Susanne
Anita
Hallo Susanne,
als Österreicherin, die es eher immer in Richtung Süden zieht, lese ich auch wirklich zum ersten Mal, dass es in Deutschland Seehunde gibt. Danke für diesen interessanten Artikel.
Liebe Grüße, Anita
Susanne Jungbluth
Hallo Anita, dann auf in den Norden und das Wattenmeer entdecken :)
Lieben Gruß, Susanne
AroundWorld
Wußte ich gar nicht das es so eine Station hierzulande gibt. Vielen Dank für den Tipp, das wird wenn wir mal vor Ort sind auf jeden Fall näher erkundet.
Liebe Grüße
Helena & Tobias
Susanne Jungbluth
Macht das, ein Besuch ist wirklich lohnend!
Lieben Gruß, Susanne
Claudia Braunstein
Hallo Susanne, wer so wie ich mitten in den Alpen lebt, vergisst zuweil, dass es in Deutschland auch Seehunde gibt. Danke für das spannende Thema, wirklich interessant. Liebe Grüße, Claudia
Susanne Jungbluth
Hallo Claudia
da geht es mir als Berlinerin ähnlich. Die Alpen liegen viel zu weit weg und die Bergwelt mit ihrer wunderschönen Natur überrascht mich immer wieder.
Lieben Gruß, Susanne
Gina
Liebe Susanne,
das hört sich sehr interessant an. So eine Station möchte ich gerne mal besuchen. Und auch wenn viele Besucher sich nicht wirklich für die gebotenen Informationen interessieren, tragen sie mit ihrem Eintritt ja auch zum Erhalt der Station bei.
LG
Gina
Susanne Jungbluth
Liebe Gina, der Besuch lohnt sich. Die Informationen waren wirklich sehr anschaulich und haben einen nachhaltigen Eindruck hinterlassen.
LG Susanne
Annika
Liebe Susanne,
ich finde solche Stationen gut. Klar, ein bisschen touristisch sind sie auch und teilweise wirkt es, wie im Zoo. Aber die Arbeit die dort für die Seehunde geleistet wird, ist auf jeden Fall eine gute Sache!
LG
Annika
Susanne Jungbluth
Ich sehe das genauso! Die Besucher helfen ja auch dabei Geldmittel aufzutreiben.
LG, Susanne
Kathi
Liebe Susanne,
auch ich bedanke mich für den tollen Tipp. Zoos sind leider gar nicht so mein Ding. Da finde ich die Seehundstation eine sehr gute Option, die Tiere beobachten und dabei noch ein paar Informationen bekommen zu können. Und dabei werden die artgerecht behandelt und ich weiss, dass es ihnen gut geht.
Ich werde die Seehundstation auf jeden Fall einmal besuchen.
Viele liebe Grüße
Kathi
Susanne Jungbluth
Liebe Kathi,
die Seehundstation ist wirklich eine wichtige Einrichtung, die zur Arterhaltung beiträgt. Es müsste viel mehr Projekte geben, die unsere Tierwelt sinnvoll schützen.
LG, Susanne
Alexandra
Liebe Susanne, Vielen Dank für den tollen Tipp. Die Seehunde sind ja wirklich super süß und vom Nahen habe ich diese Tiere noch nie gesehen. :) LG Alexandra
Susanne Jungbluth
Liebe Alexandra,
gerade mit Kind ist es wirklich ein Ausflug wert.
LG Susanne