Die Stadt Korfu oder auch Kerkira ist anders als viele andere griechische Städte. Ihre Bebauung erinnert daran, dass hier viele Jahre die Venezianer und etwa 50 Jahre die Briten herrschten.
Verkehrstechnisch ist Kerkira gut zu erreichen. Fast alle Linienbusse fahren die Hauptstadt an. Wir sind auch mit dem Bus vom Hotel aus losgefahren und haben pro Person und Stecke nur 1,70€ bezahlt.
Unser erster Weg führte uns zu dem Wochenmarkt, der direkt unterhalb der Neuen Festung im Wallgraben von Montag bis Samstag (7-14 Uhr) stattfindet. Hier findet man nicht die üblichen Touristenangebote, sondern frischen Fisch, Hülsenfrüchte, Nüsse und andere Lebensmittel. Ein kleiner Bummel lohnt sich!
Anschließend sind wir zur Neuen Festung (Néo Froúrio) gelaufen. Sie liegt auf einem Hügel zwischen dem Alten und dem Neuen Hafen. Der Name ist etwas verwirrend, da die Festung von den Venezianer bereits im 16. Jahrhundert erbaut wurde, aber sie ist eben neuer als die alte Festung.
Durch lange Gänge kommt in in die Burg. Von dem Dach der Zitadelle aus hat man einen wirklich tollen Blick über die Stadt.
Als wir auf Korfu waren wurde kein Eintritt zur Besichtigung des Festungsbaus verlangt. Nur die seperate Ausstellung in einigen Räumen war kostenpflichtig. Diese haben wir aber nicht besichtigt.
Nach der Neuen Festung sind wir zur Alten Festung gelaufen. Sie befindet sich auf der felsigen Halbinsel im Osten der Altstadt. Auf den zwei etwa 60 m hohen Hügeln haben die Byzantiner und Venezianer eine Festung errichtet. Bis zum 16. Jahrhundert lag Kerkira auch innerhalb der Festungsmauern.
Vor der Festung steht das Denkmal von Graf von der Schulenburg. Der aus Schsen stammende Offizier stand im Dienste der Venezianer und kämpfte erfolgreich auf Korfu gegen die Türken.
Vor der Festung zur Landseite bildet ein Wassergraben, die Contrafossa, einen Schutz. Heute liegen hier kleine Boote und am Ufer stehen kleine Hütten.
Die Festung wird über eine Brücke betreten.
Heute sind nur noch die Außenmauern aus der Zeit der Erbauung der Alten Festung übrig. Den inneren Bereich haben die Engländer im 19.Jahrhundert nach ihren Bedürfnissen umgestaltet.
Die Besichtigung lohnt sich wirklich. Die Aussicht von der Plattform des Leuchtturmes aus ist wunderschön. Auch die Georgskirche, die einem dorischen Tempel nachemfunden ist, ist eine Besichtigung wert.
Der Eintrittspreis zur Festung scheint zu variieren. Wir haben pro Person 2,-€ bezahlt. Ich habe aber auch Quellen gefunden, die von 4 € sprechen.
Anschließend sind wir ein bißchen durch den Zentrumsbereich gebummelt.
Vorbei an der Kirche Ágios Spirídonas. Sie ist den Inselschutzheiligen geweiht und steht mitten in der Altstadt. In ihr befinden sich die Gebeine des heiligen Spiridon, die von vielen Gläubigen aufgesucht werden. Vor der Kirche findet man viele Kerzen, die von Passanten auf dem Weg durch die Stadt angezündet werden.
Das Gebäude des heutige Museum für Asiatische Kunst hat uns vom Baustil her beeindruckt.
Der Weg führte uns weiter über die Esplanade. Dieser Platz bildet den Mittelpunkt allen sozialen und gesellschaftlichen Lebens der Stadt und den Treffpunkt für alle Altergruppen.
Weiter am Wasser vorbei führte uns der Spaziergang zu einem der schönsten Aussichtspunkte der Stadt, eine Kaimauer mit einer Windmühle. Nicht nur, dass man von hier auch einen graniosen Ausblick auf die Stadt hat, hier kann man auch super baden gehen. Viele Einheimische kommen hier in ihrer Mittagspause her, springen ins Meer oder sonnen sich. Ein wirklich schönes Plätzchen für die Arbeitspause.
Den Abschluss unseres Tagesausfluges in Kerkira haben wir eigentlich nur zufällig gefunden. Wir sind an einem Parkeingang vorbei gekommen, der uns interessant vorkam.
Gut, wenn man einen Reiseführer dabei hat, den nach etwas blättern fand sich einen Hinweis: Mon Repos
In den verwilderten parkähnlichen Garten befindet sich ein kleines Schloss. Dieses war zunächst die private Residenz eines britischen Lords und ging 1864 an das griechische Königshaus über. 1921 wurde in diesem Haus Prinz Philip, der Gemahl von Königin Elizabeth II, geboren. Heute ist das Haus ein Museum.
Das Gelände des Parkes ist sehr verwildert. An heißen Tagen sicherlich ein schöner Ort zum Spazierengehen.
Der Besuch des Parks ist kostenfrei, für das Museum wird Eintritt verlangt.
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