Etwa 5 Kilometer südlich von Iraklio liegt der antike Ort Knossos. Von dieser historischen Stätte hatte ich während meiner Schulzeit so oft etwas gehört, dass ich unbedingt hinfahren wollte.
Der Palast von Knossos ist der größte minoische Palast auf Kreta und zählt zum Europäischen Kulturerbe.
Im Laufe der Jahre wurde Knossos mehrfach zerstört und wieder aufgebaut. Der jüngste Palast von Knossos war unbefestigt. Er wurde um einen rechteckigen Zentralhof errichtet und bestand aus 1-5 geschossigen Gebäuden. Man hat bis heute etwa 800 Räume nachweisen können, es wird vermutet, dass die Anzahl wesentlich höher lag.
Ausgrabungsstätten besuchen muss man mögen. Eigentlich liegen häufig nur Steine herum und auf Tafeln kann man nachlesen, dass genau der Stein ein Teil einer Hausmauer war. Zugegeben sehr überspitzt formuliert. Aber ist es nicht wirklich so, viele Ausgrabungsstätten sehen sich für den Laien zu ähnlich. Es empfiehlt sich deshalb an einer Führung teilzunehmen, die in Knossos auch deutsch angeboten werden oder eine Karte am Eingang zu kaufen und das Palastgelände auf eigene Faust zu erkunden.
Ich liebe es durch Ausgrabungsstätten zu schlendern und kann mich stundenlang in die Texte auf den Erklärungstafeln vertiefen. Sehr zum Leid der restlichen Familie, die eher unbelesen hindurch läuft.
Knossos bietet dem Besucher mehr als nur “Steine”. Als Besucher kann man alleine oder geführt durch die riesige Palastruine gehen. Es sind einige Wege vorgegeben, dennoch gibt es auch Stellen, wo man sehr dicht an das alte Mauerwerk herankommt.
Es sind Treppen und sogar noch Teile der oberen Stockwerke zu sehen. Man kann sogar an einigen Stellen die Treppen nutzen.
Besonders schön sind die bunten Wandbemalungen und die farbigen Säulen, die aus Orginal-Farbpigmenten rekonstuiert worden sind.
Das berühmte Delphinfresko und der Thronsaal kann man in extra Räumen besichtigen. Dafür sollte man sich aber etwas Zeit nehmen, da der Besucherandrang wirklich groß ist.
Mich hat vor allem das Bewässerungssystem beeindruckt. Es gab nicht nur offene Wasserrinnen, auch Wasserleitungen aus Terrakotta wurden in Knossos verwendet. Es gab sogar eine Toilette mit Wasserspülung! Das Belüftungssystem der Räume war für die Zeit auch sehr fortschrittlich. Man spricht von ähnlichen Ergebnissen, wie sie heute durch Klimaanlagen erreicht werden.
Der Besuch war für mich eine bleibende Erinnerung und ich kann es nur empfehlen die griechische Geschichte vor Ort zu erleben.
Bei unserem Besuch sind und einige Punkte aufgefallen, die man beachten sollte:
Die Ausgrabungsstätte liegt in der prallen Sonne. Es gibt nur wenig Schattenplätze. Da auch auf dem Gelände keine Getränke angeboten werden, sollte man an ausreichend Wasser denken.
Man sollte möglichst früh vor Ort sein. Im Tagesverlauf werden die Busse herangefahren und die Besuchermassen strömen in das Palastgelände.
Es gibt ausreichend Parkplätze. Hier muss man natürlich extra bezahlen!
Die Wege sind aus Sand oder Kies, festes Schuhwerk hat sich bewährt.
Adresse:
Knossos
Knossos Avenue,
Heraklion, Kreta, Griechenland
Öffnungszeiten:
täglich 8:00 – 17:00 Uhr
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