Mailand liegt an keinem bedeutenden und großen Fluss. Dennoch gibt es hier Kanäle, Naviglio, die durch die Flüsse des Hinterlandes gespeist werden. Diese künstlich geschaffenen Verbindungen ermöglichen Mailand eine Zugang auf dem Wasserweg bis zur Adria.
Die Navigli sind ein System von Kanälen und Wasserwegen, die sich durch Mailand ziehen. Der Bau dauerte etwa 7 Jahrhunderte.
Der erste Kanal, mit einer Länge von 90 km, entstand im 12. Jahrhundert. Sein Bau dauerte 35 Jahre. Dieser Kanal, der Naviglio Grande, wurde im 15.Jahrhundert durch den Schleusenbau von Leonardo da Vinci weiterentwickelt. Heute kann man noch einige Schleusen am Naviglio Pavese finden.
Im Verlauf der Geschichte Mailands entstanden noch einige Naviglio:
- Grande
- Pavese
- Martesana
- di Paderno
- di Bereguardo
- Canale Muzza
Im heutigen Straßenbild sind leider nicht mehr viele Kanäle zu finden. Sie wurden zugeschüttet und überbaut. Den Naviglio Pavese und Naviglio Grande findet man aber noch heute. Die beiden Kanäle treffen im alten Hafenbecken Mailands, der Darsena aufeinander.
Dieses Gebiet ist heute eins der Ausflugsgebiete in Mailand. Neben vielen Touristen trifft man hier besonders am Wochenende viele Mailänder bei ihrem Sonntagsspaziergang. Ein Weg entlang des Hafenbeckens lädt gerade dazu ein hier gemütlich spazieren zu gehen. Anschließend sollte man an den Kanälen entlanglaufen. Hier findet man zahlreiche Restaurants und Cafes direkt am Wasser. Der etwas lebhaftere Naviglio Grande wird von kleinen Ausflugsbooten befahren, die eine Stadtbesichtigung per Boot anbieten. Hier befinden sich auch viele Restaurants, die schon zur Mittagszeit geöffnet haben.
Wir sind auch den etwas ruhigeren Naviglio Pavese entlang gelaufen. Dieser ist optisch nicht ganz so schön, wie der Nachbarkanal aber dort haben wir eine alte Schleusenanlagen entdeckt.
So wie diese Schleusenanlage aussah, glaube ich allerdings kaum daran, dass hier noch Schifffahrt stattfindet.
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