Marbella hat mehr zu bieten als Strand und Shopping. Gerade die Altstadt von Marbella lädt zu einem Bummel ein.
Weiß getünchte Häuser stehen in der Altstadt von Marbella. Wer hier die engen Gassen entlang schlendert, wird so manches verstecktes Geschäft und Restaurant entdecken und kommt bestimmt am berühmten Orangenplatz vorbei.
Entdecke die 8 Orte in und um die Altstadt von Marbella, die man unbedingt besuchen sollte.
Parque de la Constitución
Der recht kleine und unscheinbare Parque de la Constitución liegt unmittelbar an der Strandpromenade. Bis etwa 1950 gehörte das Gelände noch zu einem Privatbesitz, heute ist er für jeden kostenfrei zugänglich. Neben einem Café und einem Kinderspielplatz befindet sich hier auch das Freilufttheater der Stadt.
Im Sommer werden hier regelmäßig Veranstaltungen angeboten. Im März war hier noch alles verschlossen und so blieb uns nur ein Blick durch die Tür, um etwas vom Theater sehen zu können. Das besondere Highlight des Parks ist ein Observatorium, in dem regelmäßig Vorführungen und Himmelsbeobachtungen angeboten werden.
Avenida del Mar
Die Avenida del Mar verbindet die Uferpromenade von Marbella mit dem Park Alameda. Seit sie 1990 saniert worden ist, zählt der Straßenzug zu den prächtigsten Straßen der Stadt. Selbst bei Regen- und Sandsturm konnte mich der Straßenzug beeindrucken. Der Boden ist mit Marmor verkleidet, es gibt Laubengänge und angelegte Beete. Zahlreiche Restaurants und Cafés befinden sich am Rand der Fußgängerzone. Wenn hier im Sommer alles bepflanzt ist und die Sonne scheint, wirkt die Avenida des Mar sicherlich noch viel mehr.
Besonders beeindruckend finde ich die hier ausgestellten Bronzeskulpturen. Salvador Dalí hat diese geschaffen und dort aufgestellt. Die sehr großen Werke des Künstler laden in die kostenfreie Openair Ausstellung ein. Wo kann man sonst auf der Welt so surreale Werke des Künstlers auf einer Straße sehen.
Man mag die Werke schön finden oder auch nicht, beeindruckt ist man auf jeden Fall. Mir haben besonders die Werke mit dem Namen Hombre Sobre Delfin, Don Quijote Sentado und Elefante Cosmic gefallen.
Parque de la Alameda
Wer von der Avenida del Mar in Richtung Altstadt läuft, durchquert den Parque de la Alameda. Der Park ist die grüne Lunge von Marbella und unter den riesigen Bäumen findet man auf den Bänken aus bunten Kacheln mit Sicherheit ein Plätzchen. Die Bänke haben mir ausgesprochen gut gefallen. Die dargestellten Motive auf den Kacheln zeigten viele sehenswerte Orte von Marbella und waren fast ein kleiner Reiseführer mit tollen Ausflugstipps.
Besonders gut hat mir der große Springbrunnen gefallen, der auch mit wunderschönen Kacheln verziert ist Diese zeigen verschiedene andalusische Regionen.
Wer seine botanischen Kenntnisse auffrischnen möchte, findet in dem im 18. Jahrhundert angelegten Park zahlreiche interessante Pflanzen, wie zum Beispiel verschiedene Arten des Ficus.
Iglesia de Nuestra Señora de la Encarnación
Mitten in der Altstadt von Marbella steht die Kirche Santa María de la Encarnación. Heute ist das Gebäude eine christliche Kirche. Bevor es zur Rückeroberung von Marbella am 11. Juni 1485 durch König Ferdinand kam, befand sich an diesem Ort eine Moschee. Diese wurde zunächst umgeweiht und einem Bischof unterstellt.
Im Laufe der Jahre hat man immer wieder Renovierungsarbeiten an der Kirche vorgenommen. So gab es ursprünglich einmal drei Eingänge, von denen heute noch 2 vorhanden sind. Trotzdem war die Baustruktur anscheinend so angegriffen, dass etwa 1750 mit dem Bau einer neuen Kirche begonnen wurde.
1755 erhielt ein Steinmetz den Auftrag das Portal des Haupteingangs zu errichtet. Nachdem 1762 die Bauarbeiten soweit abgeschlossen waren, dass die Kirche demnächst für Gottesdienste genutzt werden konnte, gab man den Bau von Sitzbänken in Auftrag. 1767 weihte man die Kirche ein. 1813 finanzierte der Stadtrat die erste Kirchturmuhr der Kirche, die man in England kaufte. Erst 1902 legte man über den bestehenden Lehmboden der Kirche Marmorplatten.
Direkt neben der Kirche befindet sich ein großer Platz mit einem Brunnen, der an den Wochenenden in beliebter Treffpunkt ist.
Die alte Stadtmauer von Marbella
Wie nahezu jede alte arabische Stadt gab es auch um Marbella eine Stadtmauer. Sie ist im 11. Jahrhundert erbaut worden und einige wenige Abschnitte sind noch heute im Stadtbild sichtbar.
Guckt man sich die alte Stadtmauer etwas genauer an fällt auf, dass der Bauherr anscheinend bereits vorhandene Materialien in die Mauer integrierte. Es gibt einige Quader und römische Kapitelle, die älteren Datums sind.
Die Stadtmauer wies mindestens 10 Türme auf. Einige davon erhielten im späteren Verlauf der Stadtgeschichte von den christlichen Eroberern Namen, die sich lange Zeit hielten und überliefert sind. So gab es zum Beispiel einen Weißen Turm, einen Glockenturn oder einen Eisernen Torturm.
Sehenswürdigkeit in der Altstadt von Marbella: Plaza de los Naranjos
Einer wohl bekanntesten Plätze von Marbella ist der „Orangenplatz“, der Plaza de los Naranjos, im Herzen der Altstadt. Seit 1941 wachsen rund um den Platz zahlreiche Orangenbäume, die dem Platz den Namen gegeben haben.
Objektiv betrachtet ist der Platz mit den umgebenen Gebäuden wirklich sehenswert. Mir hat er allerdings nicht wirklich gefallen. Die angrenzenden Restaurants haben überall ihre Tische aufgestellt und bieten den Touristen Essen an. Man wird ständig angesprochen, ob man nicht bei xy einkehren möchte. Wir haben an unserem ersten Abend in der Stadt dort gegessen, die Atmosphäre war schon schön. Das Essen war ok, aber wir haben später Angebote entdeckt, die ein besseres Preis-Leistungs-Verhältnis boten.
Direkt am Plaza de los Naranjos befindet sich auch das Rathaus von Marbella. Das Gebäude stammt aus dem 16. Jahrhundert und ist im Stil der Renaissance erbaut. Mir hat die Fassadengestaltung mit der Sonnenuhr und den Gedenksteinen gut gefallen. Die in Kastilisch geschriebenen Steine erinnern an die Übernahme der Stadt durch den Katholischen König.
Parque Arroyo de la Represa
Nur wenige Schritte von den Überresten der Stadtmauer entfernt befindet sich der Parque Arroyo de la Represa. Für mich eine der Sehenswürdigkeiten in Marbella mit Erholungsfaktor.
Seit 1993 bildet ein etwa 2 Kilometer langes Gelände als eine Verbindung zwischen dem Barrio de Santa Marta und der Altstadt. Der kleine Bach Resresa plätschert entlang der Wege und Wiesen, künstlich angelegte Seen laden zum Verweilen ein. Wer sich hier in Ruhe auf eine Bank im Schatten setzt, wird nicht nur zahlreiche Enten und Fische, sondern auch Wasserschildkröten entdecken.
Die Vegetation des Parks teilt sich in Bereiche mit einheimischen Pflanzen, wie den spanischen Tannen und in den Bereich mit tropischen Pflanzen. Viele der Bäume und Sträucher sind durch kleine Tafeln gekennzeichnet, so dass man die Pflanzengattung zuordnen kann.
Einmal quer über den Park erstreckt sich eine Schrägseilbrücke, die inzwischen zu den Wahrzeichen der Stadt zählt.
Plaza de Toros de Marbella – die Stierkampfarena
Im Juni 1964 öffnete die Stierkampfarena in Marbella ihre Türen. Über viele Jahre fanden hier die traditionellen Stierkämpfe statt. Bekannte Stierkämpfer traten dort auf und begeisterten die Zuschauer.
Insgesamt fanden etwa 9500 Zuschauer auf den Tribünen der runden Arena Platz. Wie bei allen Stierkampfarenen, die ich bisher gesehen habe, gibt es zahlreiche Eingänge zu den einzelnen Bereichen.
In Marbella ist die Zeit der Stierkämpfe glücklicherweise vorbei. 2019 begann man das historische Bauwerk zu sanieren. Hier sollen nun keine Stierkämpfe mehr stattfinden, sondern der Ort soll für kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung stehen.
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