Marbella hat eine erstaunlich lange Uferpromenade, die in einer Richtung zum Puerto Banús führt. Hier ist der Hafen mit den riesigen Jachten der Anlaufpunkt für Besucher.
Wir starteten mit unserer Wanderung nach Puerto Banús an einem sehr regnerischen Tag. Es hatte die ganze Nacht kräftig geregnet, die Pfützen standen noch auf den Wegen und es sollte den Tag über immer wieder einzelne Schauer geben. Ganz trocken sind wir bei unserem Ausflug entlang der wunderschönen Küste auch nicht geblieben. Zusätzlich wehte der Wind Sand aus der Sahara über den Küstenabschnitt, der als feine gelblich-orange Schicht überall liegen blieb und dem Himmel oft eine sehr unnatürliche Färbung verlieh.
Den Verlauf der Tour kann man auf der Karte gut nachverfolgen.
Die ersten Meter der Strecke führten entlang der gepflasterten Uferpromenade. Entlang der gesamten Strecke stehen überall Bänke, die zu einer Pause einladen. Einige der Bänke fand ich wunderschön. Sie sind mit unterschiedlich gestalteten Keramikkacheln gestaltet und jeden Bank hatte ein eigenes Muster oder Bild. Wer gerne eine kulinarische Pause machen möchte, findet auch einige Cafés und Restaurants entlang des Weges, der nach einer Weile zu einem unbefestigten Sandweg wird.
Torre Ancón
Nach einer Weile erreicht man einen Turm, der nur wenige Meter vom Strand entfernt zwischen Eukalyptusbäumen steht.
Der Torre Ancón ist ein alter Wachturm aus dem 16. Jahrhundert. Erbaut ist der etwa 12 Meter hohe Turm aus Steinen. Guckt man genauer hin, wird man erkennen, dass das Bauwerk sich nach oben hin etwas verjüngt.
Leider konnte man den Turm nicht von Innen besichtigen. Ich habe aber gelesen, dass der in knapp 7 Meter Höhe befindliche Eingang in eine kleine Kammer führen soll und von dort eine Treppe auf das Dach des Turms führt.
Unterhalb des Torre Ancón befindet sich ein Restaurant, von dem man einen tollen Blick auf das Meer hat.
Puente de Puerto Banús
Bevor man den Puerto Banús erreicht muss man eine hölzerne Fußgängerbrücke überqueren. Diese führt über den Río Verde, der hier ins Meer mündet.
Von der Puente de Puerto Banús aus kann man in das kleine Flussdelta blicken, in dem sich zahlreiche Wasservögel tummelten. Sehr erstaunt war ich, als ich auf dem Strand einen ganz besonderen Besucher entdeckte – einen Strandhasen.
Nach der Brücke geht man auf der Alberto Vidiella Tudors Promenade weiter. Diese verläuft zwischen Hotelanlagen und Strand. Im März und sicherlich auch aufgrund des Wetters war es hier sehr ruhig. Viele der Restaurants hatten noch geschlossen, man sah aber dass kräftig auf die Saisoneröffnung hingearbeitet wurde.
Ankunft in Puerto Banús
Bevor wir an einem großen Kreisverkehr ankamen, führte uns der Weg vorbei an der Statue einer Meerjungfrau (Sirena). Mitten auf dem Kreisverkehr stand unübersehbar die Statue La Victoria. Ich finde ja, dass die Figur etwas an die Marvel Superhelden erinnert.
Nun waren wir also in dem Ort angekommen, der 1946 noch ein kleiner verträumter Fischerort gewesen war. Erst als Prinz Alfonso de Hohenlohe diesen Ort „entdeckte“ begann der Wandel. Seine Anwesenheit zog immer mehr Reiche und Berühmte an die Küste Andalusiens. Als dann noch 1970 José Banús den Hafen soweit umbauen ließ, dass hier die Yachten des Jetsets ankern konnten, war der Wandel fast komplett.
Natürlich sind wir an den Liegeplätzen vorbei geschlendert und konnten das ein oder andere Schiff entdecken, dass mit Sicherheit nicht eben aus der Portokasse bezahlt werden könnte. Entlang des Hafenbeckens befinden sich zahlreiche Nobelboutiquen und Restaurants, die sicherlich in der Saison gerne besucht werden. Ganz am Ende des Hafenbeckens liegt der Nobelnachtclub Pangea, in dem es oft rauschende Feste geben soll.
Ich muss aber zugeben, der Blick hinaus auf das Meer hat mich bei unserer kleinen Wanderung nach Puerto Banús am meisten begeistert.
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