Galicien – einzigartiges Reiseziel im Nordwesten Spaniens
Galicien – ein verstecktes Juwel im Nordwesten Spaniens, wo die raue Schönheit des Atlantiks auf die üppigen, grünen Hügel trifft. Dieses einzigartige Reiseziel bietet eine perfekte Mischung aus lebendiger Kultur, atemberaubender Natur, fesselnder Geschichte und exquisiter Küche.
Die spanische Region Galicien ist seinen wilden, unberührten Küsten, tiefgrünen Tälern, traditionellen Dörfern und majestätischen Bergen der perfekte Ort für Wanderer, Abenteurer und Liebhaber der Natur. Der Jakobsweg, einer der bekanntesten Pilgerwege der Welt, führt durch das Herz dieser faszinierenden Region. Der westlichste Punkt des spanischen Festlands ist die Spitze Punta Laxial beim Kap Cabo Touriñán etwa 20 km nördlich von Santiago de Compostela und gut 60 Kilometer entfernt befindet sich das Cap Fisterra, das als das „Ende der Welt“ bekannt ist.
Die galicische Kultur ist reich an Traditionen, Legenden und Musik. Hier erlebt der Reisende eine einzigartige Mischung aus keltischen und spanischen Einflüssen, die die Identität der Region prägen. Die pulsierende Stadt Santiago de Compostela, das spirituelle Herz Galiciens und UNESCO-Weltkulturerbe mit seiner beeindruckenden Kathedrale, den historischen Plätzen und mittelalterlichen Gassen ist ein Ort, den man einfach gesehen haben muss.
Und dann ist da noch die Küche! Galicien ist berühmt für seine hochwertigen Meeresfrüchte, darunter Muscheln, Jakobsmuscheln (Vieiras), Krabben, Langusten und verschiedene Fischarten wie Sardinen und Seezunge. Das “Fest der Heiligen Jakobsmuschel” in Cambados ist ein Beispiel für die regionale Bedeutung dieser Zutaten. In der Region werden einige ausgezeichnete Käsesorten produziert, darunter den San Simón da Costa, einen leicht geräucherten Kuhmilchkäse, und den Tetilla, einen milden, birnenförmigen Käse. Sehr bekannt sind auch die Weine der Region. Der Albariño, ein frischer und aromatischer weißen Wein aus dem Rías Baixas-Gebiet, gehört zu den beliebtesten Weinen der Region.
Urlaub in Galicien
Es geht an den Strand! Es geht an einen traumhaft schönen Strand! Der Playa de las Catedrales ist einer der spektakulärsten und schönsten Strände in Nordspanien.
Ich stehe auf einer Aussichtsplattform an einer Steilküste und blicke auf den Fluss Eo, der hier die Grenze zwischen Galicien und Asturien bildet. Auf der galicischen Seite liegt die kleine Küstenstadt Ribadeo, die ich für einen kleinen Stadtrundgang besuchen werde.
Ich stehe auf einem großen Platz. Um mich herum lachende, singende, tanzende und manchmal auch humpelnde Menschen, die glücklich sind, dass ihr Weg hier endet in Santiago de Compostela.
Viveiro liegt in Galicien und zählt zu den lebendigsten Städten der Küstenregion. Vor allem Spanier kennen den Ort. Hier findet eine der aufwändigsten Karfreitags-Prozession der Region statt, die zahlreiche Besucher anlockt.
Was gibt es schöneres, als entspannt in einem Zug zu sitzen, die Landschaft an sich vorbeiziehen zu lassen und dem Rattern der Räder zu lauschen. Ganz klar, ein Zug, der als rollendes Hotel unterwegs ist! Im Transcantábrico, dem Costa Verde Express, in Nordspanien zu reisen, Ausflüge in die Region zu unternehmen und abends in der…
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Reiseinformationen zu Galicien
Wie kommt man nach Galicien?
Mit dem Flugzeug
Etwa 15 Kilometer nordöstlich von Santiago de Compostela befindet sich der größte Flughafen der Region. Dort werden internationale Verbindungen angeboten.
Zusätzlich gibt es zwei kleinere Flughäfen in der Region mit nationalem Flugverkehr.
Mit dem Bus
Viele größere Städte Galiciens werden von Fernbussen angefahren.
Mit der Bahn
Ab Madrid fährt ein Hochgeschwindigkeitszug verschiedene Städte in Galicien an. Einige Verbindungen werden mehrmals täglich gefahren.
Der Zugverkehr innerhalb Nordspaniens ist noch nicht vollständig auf die schnellen Züge umgestellt. Man benötigt viel Zeit, um die Strecken zwischen den Städten zurück zu legen.
Unterwegs in Galicien
Mit dem Auto
Viele Orte in der Region sind nur mit dem Auto gut zu erreichen. Die Autobahnen (autopista) sind überwiegend gebührenpflichtig, die vierspurigen Schnellstraßen (autovia) sind kostenlos und verlaufen zum Teil parallel zur Autobahn.
Die Städte haben oft viele Einbahnstrassen und recht großes Verkehrsaufkommn.
Mit dem Bus
Die Verbindungen zwischen den Städten und zu den Ferienorten sind sehr gut, auf dem Land fahren allerdings oftmals nur ein oder zwei Busse am Tag. In der Regel werden Fahrräder kostenlos mitgenommen. Innerhalb von größeren Städten fahren Busse, die auch das nähere Umland anfahren.
Mit der Bahn
Galiciens gibt es nur wenige Eisenbahnstrecken:
Ferrol – A Coruña – Santiago de Compostela – Pontevedra – Vigo – (Porto)
A Coruña – Lugo – Ourense – Vigo
Santiago de Compostela – Ourense – (Madrid)
Die Tarife sind recht preisgünstig.
An der Nordküste entlang eine Schmalspurbahn.
Parken in den Städten
Die Parkplatzsituation in den Städten ist häufig schwierig. Wer im Parkverbot steht, wird schnell abgeschleppt. Es empfiehlt sich lieber einen gebührenpflichtigen Parkplatz oder ein Parkhaus (Achtung: diese sind manchmal abenteuerlich eng und schlecht beleuchtet) etwas außerhalb zu suchen.
Beste Reisezeit
Das Klima in Galicien wird maßgeblich vom Atlantik beeinflusst und ist insgesamt als ausgesprochen mild, aber auch sehr feucht zu bezeichnen. Die Winter sind in der Regel mild, jedoch von heftigen Niederschlägen geprägt, während die Sommermonate nicht allzu heiß sind. An der Küste liegen die mittleren Jahresdurchschnittstemperaturen zwischen 13,8°C (A Coruña) und 14,7°C (Vigo). Im Landesinneren, in Ourense, beträgt der Jahresdurchschnitt etwa 14°C. In den Bergen hingegen sind die Durchschnittstemperaturen mit etwa 8°C bis 10°C deutlich niedriger.
Der nordwestliche Teil Galiciens verzeichnet rund 150 Regentage pro Jahr und ist somit nicht nur die regenreichste Region Spaniens, sondern gehört auch zu den regenreichsten Regionen Europas. Aufgrund dieser häufigen Niederschläge bleibt die Region auch im Sommer grün. Die Landschaft wird geprägt von Kohlfeldern und an Mais hochgezogenen Stangenbohnen. Es finden sich jedoch auch Palmen und Bougainvilea, die dem Bild eine gewisse Exotik verleihen und an die südenglische Landschaft erinnern.
Nach Südosten hin wird das Klima tendenziell trockener, und die Anzahl der Regentage nimmt deutlich ab. Im Südosten Galiciens gibt es nur noch etwa 50 Regentage pro Jahr. Die Vegetation und Landschaft zeigen daher eine etwas andere Charakteristik als im regenreicheren Nordwesten, und die Region wird trockener und mediterraner.
Sprache
Die galicische Sprache (Galicisch, galic. Galego, span. Gallego) erlangte im Jahr 1982 den Status der Amtssprache neben dem Spanischen in der Region Galicien und wird von etwa vier Fünfteln der Bevölkerung gesprochen. Aufgrund seiner gemeinsamen Herkunft mit dem Galicisch-Portugiesischen weist das Galicische eine bemerkenswert hohe Ähnlichkeit zur portugiesischen Sprache auf. Doch seit dem Ende des Mittelalters haben sich beide Sprachvarianten parallel und relativ unabhängig voneinander entwickelt, was zu Unterschieden in Aussprache und Wortschatz geführt hat. Dennoch gibt es abstrakte Merkmale der Morphosyntax, die dafür sprechen, das Galicische und Portugiesische als Varianten eines gemeinsamen Sprachsystems zu betrachten. Deshalb wird die Galicistik häufig immer noch als Teil der Lusitanistik betrachtet, die sich mit der portugiesischen Sprache und Kultur befasst.
In der Vergangenheit wurde die Ähnlichkeit mit dem Portugiesischen von einigen Persönlichkeiten, wie etwa Manuel Murguía, einem Autor eines bedeutenden galicischen Geschichtswerks und dem ersten Präsidenten der Real Academia Gallega, als Maßstab für die Reinheit des Galicischen betrachtet. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts forderte Johan Viqueira die Übernahme der portugiesischen Orthographie für das Galicische. Das Portugiesische diente oft als Orientierungspunkt, und führende Köpfe des galicischen Nationalismus benutzten die Zugehörigkeit zum umfangreichen portugiesisch-brasilianischen Sprachraum als Argument gegen das Gefühl von galicischer Minderwertigkeit und sprachlicher Isolierung.
Heutzutage wird jedoch von den Sprecherinnen und Sprechern des Galicischen zunehmend gefordert, dass ihre Sprache als eigenständige romanische Standardsprache anerkannt wird. Sie betonen die Einzigartigkeit und Eigenständigkeit des Galicischen und möchten, dass es als eigenständige Sprache respektiert und gefördert wird.