Besonders an ganz heißen Tagen ist ein Ausflug in den Jardín Botánico de la Orotava besonders zu empfehlen. Hier findet man schattenspendene Bäume und kann die Ruhe in der Stadt genießen.
1788 wurde der Botanische Garten auf Teneriffa von König Karl III. von Spanien angelegt. Er wollte so die Möglichkeit haben, die gesammelten Pflanzen aus den unterschiedlichsten Expeditionen an das Klima zu gewöhnen, um diese später in den königlichen Gärten einzupflanzen. Die Akklimatisierung der Pflanzen gelang zwar auf Teneriffa, aber nicht alle Pflanzen überlebten später auch das Klima auf dem spanischen Festland.
Im Laufe der Jahre hat der Jardín Botánico de la Orotava sich flächenmäßig vergrößert und eine Vielzahl von sehenswerten Pflanzen warten hier auf den Besucher.
Heute kommen jährlich fast 400000 Besucher in den Botánico und können über 5000 Pflanzenarten und 120 Baumarten bestaunen. Um nicht nur durch den Garten zu rennen, sollte man bestimmt 2 Stunden Zeit für den Besuch einplanen.
Mich hat die Würgefeige sehr beeindruckt.Der Baum sieht aufgrund der vielen Luftwurzeln und der Höhlräume sehr “leicht” und luftig aus. Ein ganzer Wald damit ist beim Durchlaufen bestimmt sehr spannend.
Die Samen der Würgefeige werden von Vögeln gefressen. Sie können jedoch nicht verdaut werden und werden im Kot der Vögel wieder ausgeschieden. Sitzt der Vogel dabei auf einem Ast, bleibt der Kot aufgrund einer schleimigen Samenhülle am Ast hängen.
Der Samen keimt dann direkt auf dem Ast und die Feigenpflanze beginnt auch dort zu wachsen. Es bilden sich Luftwurzeln, die bis zum Boden herabreichen. Dort angekommen, beginnt ein schnellerer Wachstum des Baums und dieser bildet noch mehr Luftwurzeln. Diese umschließen mit der Zeit den Wirtsbaum, der schließlich abstirbt und einen Hohlraum im Inneren der Würgefeige entstehen lässt.
Es gibt aber noch viele andere interessante Pflanzen in diesem Botanischen Garten zu entdecken. Ich kannte zum Beispiel den Leberwurstbaum nicht. Der ursprünglich aus Westafrika stammende Baum hat eine Frucht, die an eine Leberwurst erinnert. Diese Früchte werden bis zu 50 cm lang, sind sehr stärke- und eiweißhaltig und eine Lieblingsspeise von Elefanten und Giraffen.
Aber auch viele Palmen und wunderschöne Blumen findet man im Jardín Botánico de la Orotava. Ich finde, dass sich ein Besuch in Puerto del la Cruz auf jeden Fall lohnt. Diese gebündelte Pflanzenvielfalt von Pflanzen aus verschiedensten Regionen der Erde unter freiem Himmel ist schon sehenswert.
Anschrift:
Calle Retama, 2,
38400 Puerto de la Cruz
Öffnungszeiten
täglich 9-18 Uhr
Eintrittspreise
Erwachsene: 3,-€
Anita
Hallo Susanne,
Teneriffa kenne ich leider nur von der Durchreise auf dem Weg nach La Gomera. Aber meine Eltern haben dort einen wunderschönen Urlaub verbracht, weshalb ich weiß, dass es auch im Winter ein tolles Reiseziel ist. Ich mag botanische Gärten auch total gerne und bin auf Madeira stundenlang in jenem dort herumgewandert. Wenn ich mal einen Urlaub auf Teneriffa verbringe, dann werde ich mir diesen sicherlich auch ansehen. Danke für den Tipp!
LG aus Kärnten,
Anita
Kuno
Liebe Susanne,
im Dschungel von Indonesien habe ich einige Würgebäume gesehen und sie haben mich auch total fasziniert. Es ist immer wieder faszinierend wie sich die Natur ausbreitet und welche Tricks sie auf Lager hat. In botanischen Gärten findet man immer etwas Neues heraus, deshalb liebe ich es dort herum zu streunern. Deshalb gefällt mir dein Ausflugstip auch so sehr :)
Viele Grüße,
Kuno
Kathi
Liebe Susanne,
wow, das für ein toller Ausflug. Ich liebe es, genau wie Tanja, in Botanische Gärten zu gehen. Die Würgefeige hätte mich auch sehr beeindruckt und kann deine Faszination da schon verstehen. :) Sehr beeindruckend. Ich danke dir für den Tipp. :)
Viele liebe Grüße
Kathi
tanja
Ein schöner Ausflugstipps. :-) Solche Orte sind auch immer ein super Ziel für Familienreisen.
Den Leberwurstbaum kenne ich übrigens sogar…. aus den hier ansässigen (heimischen) Botanischen Gärten. In der Tat liebe ich es nämlich sehr, in Botanischen Gärten unterwegs zu sein also auch in der Heimat.