Als wir unsere Reise nach Budapest geplant haben, war klar, es musste ein Trip zur Weihnachtsmarkt-Zeit werden. Ich finde nichts schöner, als im Winter bei weihnachtlicher Beleuchtung eine Stadt zu entdecken. Und wenn dann noch Schnee liegt, ist der Weihnachtstraum perfekt.
Okay, Schnee hatte wir keinen, aber es war kalt und die Weihnachtbeleuchtung gab es auch. Also es war “fast perfekt”, auf jeden Fall war es wunderschön und es hat sich gelohnt.
Kommt mit auf die Weihnachtsmärkte
In der Budapester Innenstadt gibt es jedes Jahr ab Ende November zwei Weihnachtsmärkte.
Diese sind fußläufig nicht weit voneinander entfernt und auch von der Größe übersichtlich, so dass ein Abend locker ausreicht, um die Märkte zu entdecken.
Ein Markt befindet sich auf dem Vörösmarty Platz, der zweite Weihnachtsmarkt liegt direkt vor der St.-Stephans-Basilika.
Mir persönlich hat der Markt vor der Basilika etwas besser gefallen. Das lag aber sicherlich auch daran, dass wir genau zu dem Zeitpunkt dort ankamen, als die Lichter am Weihnachtsbaum zum ersten Mal eingeschaltet wurden. Die im Hintergrund beleuchtete Basilika machte das “Weihnachtsbild” einfach perfekt.
Mir ist aufgefallen, dass nach meinem Empfinden der Schwerpunkt beider Märkte im Bereich Essen und Trinken lag. Ich habe zwar einige Stände mit traditioneller Handwerkskunst entdeckt, aber hatte mir mehr erhofft. Trotzdem lohnt sich der Bummel über den Weihnachtsmarkt in Budapest auf jeden Fall und keine weihnachtliche Mitbringsel landeten schnell in meiner Tasche.
Essen und Trinken auf dem Weihnachtsmarkt in Budapest
Ich bin ein echter Fan von Glühwein, Eierpunsch, Glühbier, Punsch oder ähnlichen Heißgetränken, die man eigentlich nur im Winter gerne trinkt. Also ist mein erster Blick bei jedem Weihnachtsmarkt – was gibt es zu trinken!
In Budapest wird viel Punsch, Hot Wine (also Glühwein) und heißer Tee angeboten. Der erste Glühwein, den wir getrunken haben, war eher Wasser als Wein. Kaum Geschmack und eigentlich nur heiß. Zum Glück gab es auch andere Glühweinstände, bei denen wir dann mehr Glück hatten, aber vom Hocker gehauen hat mich keiner so richtig.
Mein Fazit zum Thema Glüwein – wir hatten schon besseren!
Besonders spannend finde ich das Thema Essen. Jedes Land hat da so seine Traditionen und auf dem Weihnachtsmarkt in Budapest konnte man wirklich toll essen. Fleischliebhaber kommen ganz besonders auf ihre Kosten – Würste, Haxen, Fleischspieße, Steaks… Da kann man schwach werden!
Wir haben uns zunächst für etwas typisch ungarisches entschieden: Gulaschsuppe im Brot.
Das Gulasch hat wirklich gut geschmeckt, war jedoch ganz anders als ich erwartet habe. Kaum Schärfe, wenig Flüssigkeit, viel Gemüse und Fleisch waren doch ungewohnt, aber richtig gut. Das Brot weichte auch mit der Zeit immer mehr auf und ließ die Gulaschsuppe nicht viel weniger werden in ihrem Brot. Obwohl wir uns eine Portion geteilt und das Brot nicht aufgegessen haben, waren wir richtig satt.
Reibekuchen, oder wie wir in Berlin sagen Kartoffelpuffer, wurden auf dem Markt auch überall angeboten.
Zunächst war ich noch etwas unschlüssig, wenn man bei der Zubereitung zugesehen hat, wusste man viel Fett einen erwartete. Der Reibekuchen schwamm in einer Ölwanne und wurde knusprig frittiert, heraus genommen und fast sofort verkauft. Je nach Wunsch wurde der Reibekuchen zusätzlich noch belegt: Paprika, Käse, Schmand, deftige Würstchen – einige sahen schon fast aus wie eine Pizza.
Wir haben schließlich doch zugeschlagen und uns einen Reibekuchen mit Käse und Schmand geteilt. Warum habe ich bisher diese Kombination noch nicht zu Hause gegessen. Es war richtig gut!
Glücklicher Weise waren wir ja nicht nur einen Tag in Budapest, so konnten wir bei einem erneuten Besuch des Weihnachtsmarktes noch weitere Gerichte probieren.
Selbstverständlich durfte Lángos (frittierte Hefeteigfladen mit Knoblauch gewürzt, mit Käse und/oder Sauerrahm) nicht fehlen. Auch hier haben wir die Sauerrahm/Schmand Variante gewählt. In Berlin habe ich das Gericht schon häufiger auf Weihnachtsmärkten gegessen, aber es war noch nie so gut. Der Fladen hatte viel mehr Geschmack.
Den Abschluss unserer Weihnachtsmarkt-Schlemmerein bildete der/die/das Kürtőskalács (Baumkuchen). Schon in Prag habe ich das Gebäck genossen, in Budapest waren die Baumkuchenrollen wesentlich größer. Geschmacklich waren sie süß und schmeckten nach mehr…
Was mir am Glühwein auf dem Weihnachtsmarkt in Budapest gefehlt hat, hat das Essen locker ausgeglichen. Wir waren auf jeden Fall satt und glücklich.
Maverick City Lodge
Herzlichen Glückwunsch zum Artikel. Auf jeden Fall, wenn Sie nach Budapest gehen, müssen Sie die Website Kürtőskalács ausfüllen.
Susanne Jungbluth
Ja das stimmt über den Baumstriezel könnte man viel schreiben!