Der Nördliche Schwarzwald ist ein Paradise für Wanderfreunde. Hier erwarten den Erholungsuchenden zahlreiche sehr gut ausgeschilderte unterschiedlich lange Wanderrouten in verschiedenen Schwierigkeitsgraden durch eine abwechslungsreiche Landschaft.
Über 24.000 Kilometer markierte Wanderwege gibt es im Schwarzwald. Im Nördlichen Schwarzwald findet man zertifizierte Qualitätswege, Premiumwege aber auch Steige und ausgeschilderte Extratouren. Da ist es nicht einfach, den Überblick zu behalten. Gut, dass es die kostenlose Schwarzwald App gibt, die für den gesamten Schwarzwald über 4000 unterschiedliche Tourenvorschläge enthält.
Ob Wanderer, Radfahrer oder Wintersportler es gibt eigentlich für jeden die richtige Tour. Viele der vorgeschlagenen Touren sind keine Rundtouren. Aber das ist kein Problem, da die Wanderrouten oft Start- oder Endpunkte haben, die an den Öffentlichen Personennahverkehr angeschlossen sind. Die kostenlose KONUS Gästekarte, die im gesamten Schwarzwald gültig ist und in vielen Ferienorten an den Übernachtungsgast ausgegeben wird, ermöglicht die freie Nutzung von Bus und Bahn.
Stiefelreise 3 Etappen Wanderung im Nördlichen Schwarzwald
Die Stiefelreise ist eine 3 Etappen Wanderung im Nördlichen Schwarzwald. Die einzelnen Streckenlängen liegen bei etwa 20 Kilometern, allerdings darf man nicht vergessen, dass es bergauf und bergab geht. Die Tor führt auf gut ausgeschilderten Wegen durch die abwechslungsreiche und wanderbare Natur der Region. Am Ende jeder Etappe besteht die Möglichkeit vor Ort zu übernachten.
Auf der Karte kann man den kompletten Tourverlauf der Stiefelreise 3 Etappen Wanderung sehen.
1. Etappe: Stiefelreise von Höfen nach Kaltenbronn
Wir sind die erste Etappe der Stiefelreise 3 Etappen Wanderung von Höfen an der Enz nach Kaltenbronn gewandert. Diese Strecke ist knapp 20 Kilometer lang und man sollte etwa 6 Stunden dafür einplanen. Wer sich den Tourverlauf per App anzeigen lässt, sollte die Karte unbedingt offline verfügbar machen. Es gibt wenig Handyempfang!
Bereits einen Tag vor der Wanderung hatten wir am Endpunkt unserer Tour in Hotel Sarbacher in Kaltenbronn eingecheckt. Von dort ging es mit dem stündlich fahrenden Bus 772 (Richtung Bad Wildbad), der fast direkt am Hotel hält, am Morgen los. In Bad Wildbad stiegen wir in die S-Bahn in Richtung Pforzheim um. Diese hält auch am Bahnhof in Höfen an der Enz.
Dort angekommen, sind wir allerdings nicht sofort zur Wanderung aufgebrochen. Uns zog es zuerst zum Bohemian craft beer Höfener Brauhaus (Schönklingstraße 12/1, 75339 Höfen an der Enz). Hier steht vor einem Wohnhaus ein Kühlschrank mit frisch gebrauten Bier. Eine Flasche haben wir uns gekauft und als „Verpflegung“ mitgenommen. Das Bier war recht kräftig und herb und hat herrlich erfrischend geschmeckt.
Zurück am Startpunkt der Wanderung ging dann die Wanderung los. Die genaue Strecke der 1.Etappe der Stiefelreise3 Etappen Wanderung kann auf der Karte nachverfolgen oder auch nachwandern.
Wanderung von Höfen an der Enz bis zum Gasthaus Eyachmühle
Der erste Wegweiser, der uns die Richtung zeigte befand sich zwischen dem Bahnhof und dem Hotel Ochsen. Wir folgten dem Hinweisschild „blauen Raute“ in Richtung Sitzbankweg.
Zunächst ging es an der Straße zwischen einigen Wohnhäusern bergauf. Ein Weg über eine kleine Wiese zwischen den Häusern brachte uns in den Wald. Es ging recht steil im zick-zack auf naturbelassenen Wegen bergauf. Das Wetter war während unseres Aufenthaltes nicht ganz so freundlich. Zwar war zum Beginn der Wanderung es noch trocken, aber die Wege doch recht aufgeweicht vom Regen des Vortags und an einigen Stellen wurde es sehr rutschig. Es empfiehlt sich gutes festes Schuhwerk zu tragen!
Nach einer Weile erreicht man einen Schotterweg und den Wegweiser zur Sitzbankhütte. Immer der blauen Raute folgend wechselt der Weg nun zwischen naturbelassenden Pfaden und Schotterwegen. Schließlich gelangten wir an die Sitzbankhütte, die auf einer kleinen Wiese an einer Wegkreuzung steht.
Von dort, noch immer der Wegmarkierung „blaue Raute“ folgend ging es weiter bergauf auf den Eiberg. Der Weg war sehr einsam, uns ist nicht ein weiterer Wanderer begegnet. Eine perfekte Auszeit in der Natur mit viel Bewegung, einfach traumhaft schön.
Von der Spitzhütte aus führte der Weg hinunter ins Eyachtal bis zum Restaurant „Eyachmühle“. Hier legten wir einen etwas längeren Stopp mit Kaffee und Kuchen ein. Wer lieber herzhaft isst, findet verschiedene schwäbische Spezialitäten auf der Karte.
Entlang des Bachverlaufs
Nach der Stärkung im Restaurant ging die Wanderung weiter. Steht man vor dem Restaurant (Blickrichtung zum Haus) führt die Tour nach links weiter. Wir folgten nun der „gelben Raute“, die uns auf der Straße in das Tal brachte.
Nun ging es entlang der Eyach, die aufgrund der Regenfälle nicht ganz so friedlich plätscherte, sondern doch etwas kräftiger floss. Der Weg verläuft abschnittsweise über Stock und Stein, über Schotterwege und immer flussaufwärts bis zum Wanderwegweiser Lehmannshof/Brücke. Ab hier kehrt man zurück auf den Weg, der mit der „blauen Raute“ ausgeschildert ist.
Der Weg führt durch eine Wiesenlandschaft zur Rotwasserhütte. Nachdem wir eine Steinbrücke überquert hatten, immer noch der blauen Raute folgend, ging es auf einem naturbelassenden Weg, der aufgrund der Nässe recht rutschig war, entlang des Rotwassers wieder bergauf.
Kurz vor dem Wanderwegweiser Horn erreichten wir wieder einen Schotterweg, der uns zu dem letzten Abschnitt der Wanderung bringen sollte.
Der Weg durch das Hochmoor nach Kaltenbronn
Dem Mittelweg, der mit der Wegmarkierung „gelbe Raute“ versehen ist, folgend kamen wir schließlich am Holzbohlensteig an. Dieser Weg führt durch das Hochmoor und war für mich der Höhepunkt der Wanderung.
Rechts und links des Weges wachsen Farne und die für ein Moorgebiet typischen Pflanzen. Durch die Bäume konnte man den kleinen Hornsee und den Wildsee entdecken. Ein paar Enten ließen sich von dem einsetzenden Regen nicht stören und schwammen gemütlich über den See.
Leider waren die Bänke etwas zu nass, um hier in Ruhe sitzen zu können und die Aussicht zu genießen. Aber es lohnt sich wirklich. Der Blick ist einmalig und – da auch hier kein Handyempfang war – störten keine Nachrichten, keine Anrufe – der digitaler Detox führte zur Entschleunigung.
Nach einer Weile erreichten wir wieder einen Schotterweg, an dem die Leonardhütte etwas Regenschutz bot.
Es ging leicht bergab dem Weg mit der gelben Raute folgend in Richtung Kaltenbronn. Der röhrende Hirsch im Wildgehege am Infozentrum Kaltenbronn begrüßte uns. Am Wildgehege vorbei führt die Tour direkt vor die Tür des Hotel Sarbacher, an dem wir am Morgen unsere Tour begonnen hatten.
Lust auf mehr?
Es gibt zwei weitere Etappen, die die Stiefelreise 3 Etappen Wanderung „Im Norden ganz oben“ vervollständigen.
2. Etappe: Stiefelreise 3 Etappen Wanderung “Im Norden ganz oben”: Kaltenbronn – Bad Herrenalb
Durch das Hohlohmoor geht es nach Bad Herrenalb. Die genaue Strecke ist auf der Karte zur 2. Etappe der Stiefelreise 3 Etappen Wanderung zu sehen.
3.Etappe: Stiefelreise “Im Norden ganz oben”: Bad Herrenalb – Neuenbürg
Der Weg führt vom Kurort Bad Herrenalb nach Neuenbürg. Von dort kann man mit dem ÖPNV zum Ausgangspunkt der ersten Etappe (Höfen an der Enz) fahren.
Wer die Tour gerne wandern möchte, kann sich üner den Streckenverlauf auf der Karte informieren.
Wissenswertes rund um die 1.Etappe der Stiefelreise 3 Etappen Wanderung
Die Tour beginnt am Hotel Ochsen in Höfen an der Enz. Dort befindet sich der Bahnhof der Enztalbahn in unmittelbarer Nähe.
Mit dem Auto erreicht man Höfen an der Enz über die B294. Ein großer Parkplatz befindet sich am Bahnhof. Achtung! Viele der Parkplätze sind für die Hotelbesucher reserviert, erst im hinteren Bereich befinden sich unbeschilderte Parkplätze.
Ja! Die Enztalbahn S6 fährt stündlich Höfen an der Enz an.
Die Tour endet in Kaltenbronn am Hotel Sarbacher.
Ja, es fährt viermal täglich ein Kleinbus.
Das Hotel Sarbacher bietet gemütliche Zimmer, ein tolles Frühstücksbüffet und am Abend warme Küche an. Man sollte das Zimmer und ggf. Das Abendessen vorab reservieren.
Die Wanderstrecke ist etwa 19,8 Kilometer lang, man benötigt etwa 6 Stunden.
Eingestuft wird die Strecke als schwierig. Man sollte aufgrund der Steigungen und der Streckenlänge über eine gute Kondition verfügen.
Es werden asphaltierte Wege, Schotterwege, naturbelassende Wege und Pfade begangen.
Ja, es wird insgesamt etwa 725 m bergauf bis zu einer maximalen Höhe von 909 m gewandert. Bergab geht es etwa 231m.
Es wird empfohlen im Zeitraum von März bis Oktober die Strecke zu wandern.
Die Stiefelreise 3 Etappen Wanderung fand im Rahmen einer Recherchereise in den Nördlichen Schwarzwald statt.
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