Der Marktplatz in Bremen liegt im Zentrum der Hansestadt Bremen. Der etwa 3500 m2 große Platz ist einer der ältesten Plätze in Bremen und der Ort mit den meisten Besuchern.
Steht man in der Mitte des Marktplatzes so hat man einen tollen Blick auf die Gebäude, die den Platz einrahmen. Für mich ergibt der Rundblick ein sehr harmonisches Bild. Die Bauten wirken durch die Verwendung von Sandstein, dunklem Backstein und Klinker sehr einheitlich und passen einfach zusammen.
Einige der Bauten haben mich so begeistert, dass ich sie kurz vorstellen möchte.
Das Bremer Rathaus
Die Nordostseite des Platzes ist durch das Bremer Rathaus geprägt. Das im gotischen Stil errichtete Gebäude wurde 2004 in die Liste der UNESCO-Weltkulturerbe aufgenommen. Die heutige Fassade wurde 1608 -1612 erneuert.
Besonders gut gefallen mir die Dachgiebel des Rathauses. Die Verzierungen und die kleinen Figuren wirken selbst aus der Ferne sehr filigran und geben ihm ein unverwechselbares Aussehen.
Beeindruckt – und das obwohl es kalt und sehr nass war – hat mich der nächtliche Anblick des Bremer Rathauses. Die Beleuchtung ist wunderschöne und gibt dem Ort einen romantischen Touch.
Der Schütting
Der Südwesten des Marktplatzes ist durch den Schütting, dem Sitz der Handelskammer Bremen geprägt. Bremer Kaufleute ließen hier 1537/38 einen Renaissance-Bau errichten, der an Bauten in Flandern erinnert. Nach der Zerstörung im Zweiten Weltkrieg wurde der Schüttig 1956 wieder in der ursprünglichen Form aufgebaut. Seit 1973 steht der Bau unter Denkmalschutz.
Schütting ist der Name für das Haus einer Gilde. Man findet weitere Schüttings in Bergen (Norwegen), Lübeck, Lüneburg, Oldenburg, Osnabrück und Rostock. In diesen Gebäuden wurden nicht nur Verwaltungsaufgaben der Gilde erledigt, es konnten auch auswärtige Kaufleute dort übernachten. Auch dieses Haus blieb leider nicht von den Zerstörungen des Zweiten Weltkrieges verschont. Das Haus ist jedoch weitestgehend originalgetreu rekonstruiert. So kann man heute die breite Freitreppe unter dem Eingang bewundern. Diese führt zu einen prunkvollen Haupteingang, der von dem Spruch “BVTEN VN BINNEN AD WAGEN VN WINNEN” geschmückt wird (“draußen und drinnen – wagen und gewinnen”).
Ein wirklich imposanter Hauseingang.
Der Schütting ist heute das Haus der Bremer Kaufmannschaft und Sitz der Handelskammer Bremen. Im Untergeschoss befinden sich sie Räume des traditionsreichen “Club zu Bremen”.
Auch der Schütting wird in den Abendstunden beleuchtet und verleiht dem Marktplatz in Bremen einen ganz besonderen Glanz.
Der Roland auf dem Marktplatz in Bremen
Der Bremer Roland steht auf dem Marktplatz vor dem Rathaus. Er ist 1404 entstanden und gilt als ein Symbol für die bremische Freiheit und Rechte der Stadt. Der Legend zu Folge schaut er zum Domportal, um den Klerus an die Macht des Stadtrates zu erinnern.
Die Figur ist aus Kalkstein gefertigt und insgesamt 10 Meter hoch. Sie stellt einen ritterlichen Gentleman dar. Er trägt einen Lederwams, Kettenhemd, Gürtel, Schwert und Schild. Das Kaiserwappen (es ist gefälscht) trägt die Umschrift:
“Vryheit do ik yu openbar
de karl und mennich vorst vorwar
desser stede ghegheven hat,
des dankt gode is min radt.”
Das heißt übersetzt:
„Freiheit verkündige ich euch,
die Karl und mancher andere Fürst, fürwahr,
dieser Stadt gegeben hat.
Dafür dankt Gott, dies ist mein Rat”
Seit Juni 2004 ist das Standbild UNESCO Weltkulturerbe.
Maria Schulz
Bremen ist eine sehr schöne Stadt, da muß man unbedingt mal hin.
Maria Schulz
Bremen ist eine sehr schöne Stadt.
Susanne Jungbluth
Oh ja, der Besuch lohnt sich!