Sucht man nach Bildern vom Schiefen Turm von Pisa, stößt man auf unzählige Bilder von Touristen in merkwürdigen Körperhaltungen. Wir haben uns das einmal etwas genauer angeguckt.
Menschen über Menschen bewegen sich täglich rund um den Schiefen Turm von Pisa. Einige kommen alleine, andere fallen als Gruppe zu einer kurzen Stippvisite ein und verschwinden dann wieder. Und egal, welches Wetter ist, es wird fotografiert was der Apparat oder das Handy hergibt. Jeder versucht, ein Bild vom Schiefen Turm von Pisa zu machen und dabei zu zeigen, der Turm ist wirklich schief! Denn wer den Turm bisher noch nicht in Pisa gesehen hat, wird nicht glauben, dass er wirklich so schräg steht.
Wir haben es uns nicht nehmen lassen und eine Weile nur Menschen und nicht Gebäude betrachtet. Was für interessante Posen und Körperhaltungen eingenommen werden, um „das Foto“ mit dem Schiefen Turm von Pisa zu bekommen …
Aber meistens ist es noch spannender, den Fotografen zu beobachten. Dieser steht meistens starr an einem Ort und dirigiert sein „Model“ zur perfekten Position. Von „nach links…links..“ und „ich gehe doch nach links…“ und „ich meine mein links..“ bis hin zu ersten Beziehungskrisen – hier kann man alles erleben.
Besonders lustig ist es zu beobachten, wenn ganze Gruppen für das Foto zusammengestellt werden. Was wird da geschoben und zurechtgerückt in der Hoffnung doch alle gut in Pose setzten zu können.
Wenn das Wetter bei unserem Besuch angenehmer gewesen wäre – ich hätte mit einer Tasse Kaffee das Schauspiel stundenlang beobachten können.
Erstaunlicher Weise und das finde ich sehr positiv, haben wir nicht einen Besucher gesehen, der die Grünflächen betreten hat. Alles spielte sich auf den Wegen ab.
Mir ist auch aufgefallen, dass viele Besucher sehr rücksichtsvoll waren und versuchten nicht quer durch ein Bild zu laufen. Klar gibt es immer Ausnahmen, aber an „guten“ Fotopunkten wartete man bis der Vorgänger fertig war und fotografierte dann halt etwas später.
Gibt es nun „den“ Fotospot?
Ganz ehrlich – ich glaube es nicht. Wir haben uns eine längere Zeit auf dem Gelände rund um den Schiefen Turm von Pisa aufgehalten und an den unterschiedlichsten Orten fotografiert. Möchte man nur den Turm zeigen, lohnt es sich etwas um ihn herum zu laufen. Die meisten Besucher stehen am Hauptplatz.
Ideal, um zu zeigen, wie schief der Turm ist, ist ein anderes Gebäude mit auf dem Bild zu haben. So wird der Winkel deutlicher.
Aber ich glaube, jeder Betrachter findet hier seinen idealen Fotospot für sein Lieblingsbild vom Schiefen Turm von Pisa.
Helma Grimm
Gut,….sehr gut…..so wird wenigstens der Turm nicht nass.