Landeanflug auf Malta und unter uns kommen die ersten Häuser in Sicht. Da fällt mir ein große rundes Gebäude auf, dass mitten in einer Stadt liegt. Eine Kirche?
Ich beschließe mich gleich später im Hotel zu erkundigen, was das wohl für eine Gebäude sein könnte.
Dom von Mosta
Schnell ist klar, dass es sich bei diesem Gebäude nur um die Rotunde von Mosta handeln kann. Die Kirche Maria Himmelfahrt ist eine römisch-katholische Kirche mitten in Mosta. Anfang des 17.Jahrhunderts stand an gleicher Stelle noch eine kleine Kirche. Als die Bevölkerungszahl stetig zunahm reichte die Kapazität nicht mehr aus und so beschloss man 1830 den Bau einer größeren Kirche.
Ein maltesischer Architekt entwarf ein Gebäude, dass stark an das Pantheon in rom erinnerte und 1833 konnte schließlich der Grundstein des Baus gelegt werden. Viele Bewohner der Stadt unterstützten den Bau sowohl mit finanziellen Mitteln, als auch mit tatkräftiger Unterstützung auf dem Bau. Während des Neubaus blieb das alte gotteshaus stehen und die Rotunde von Mosta wurde einfach darum erbaut. So konnte der Gottesdienst die nächsten Jahre normal weiter verlaufen, bis 1860 der neue runde Kirchenbau fertig war. Nachdem der Neubau geweiht war, bauten die Bewohner der Stadt die alte Pfarrkirche in der Mitte der Rotunde ab.
Das Wunder von Mosta
Während des Zweiten Weltkriegs hielten sich etwa 300 Menschen im Gotteshaus auf, als am 9.4.1942 eine deutsche Fliegerbombe durch die Kuppel einschlug. Die Bombe explodiere nicht und blieb auf dem Fußboden liegen. Wie durch ein Wunder wurde kaum jemand wirklich verletzt.
Die Bombe konnte entschärft werden. Heute kann man das Original im Kriegsmuseum in Valetta und eine Kopie in der Sakristei der Rotunde von Mosta besichtigen.
Besuch in der Rotunde von Mosta
Nach diesen Informationen musste ich mir einfach diese Kirche angucken. Mit dem Bus ging es also nach Mosta und direkt an der Rotunde konnte ich aussteigen.
Der runde Kirchenbau hat eine nach Süden ausgerichtete Fassade. Säulen tragen ein Dreiecksgiebel und es gibt Kirchtürme mit quadratischem Grundriss. Dort hängen auch die Glocken der Kirche.
Das Kirchengebäude hat einen Durchmesser von über 54 Metern. Die Mauern sind über 8 Meter dick, nur so können sie das gigantische Gewicht der gewaltigen Kuppel tragen. Angeblich soll es die viertgrößte freitragende Kirchen-Kuppel der Welt sein. Auf jeden Fall ist das Gebäude schon von Außen sehr beeindruckend. Ich habe echte Probleme eine vernünftige Aufnahme hinzubekommen – viele Autos und wenig Abstand zu den nächsten Häusern lassen mich eine Weile nach einem geeigneten Standort suchen.
Dann betrete ich das Kirchengebäude und stehe mit großen Augen in dem Bauwerk. Die Kuppel erhebt sich über mir über 55 Meter hoch. Der Innendurchmesser ist knapp 36 Meter groß und alles ist in Gold, Blau und Weiß gehalten. Es ist wunderschön und ich bin wirklich beeindruckt.
Der Blick löst sich nur schwer von der Innenkuppel und ich entdecke ornamental gestaltete Marmorplatten, die den Fußboden gestalten.
An den Wänden hängen Gemälde, aber ehrlich gesagt, mein Blick wandert immer wieder in die Kuppel der Rotunde von Mosta.
Adresse:
Rotunda Square,
Mosta, Malta
Öffnungszeiten:
Montag – Freitag: 9:30 – 17 Uhr
Samstag: 9:30 – 16:30 Uhr
Sonntag: nach dem Mittagsgottesdienst (12 Uhr) – 16 Uhr
Eintrittspreise:
Erwachsene: 2,-€
Für die Mosta Rotunde, Hauptsakristei, Bomben Museum
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