Ein Kurzurlaub am Meer… und das noch in den Niederlande. Der kleine Ort Zandvoort aan Zee eignet sich hervorragend für einen Wochenendbesuch, bietet Erholung und auch spannende Erlebnisse für die ganze Familie.
Zandvoort aan Zee ist der bekannteste Küstenort in der Provinz Nordholland. Der Ort ist sogar so bekannt, dass Sisi die Kaiserin von Österreich mehrfach dort ihren Erholungsurlaub verbracht hat.
In den etwa 17.000 Einwohner großen Ort zieht es jedes Jahr etwa 5 Millionen Touristen. Diese kommen mal nur an einen Tag „kurz“ von Amsterdam angerauscht oder bleiben für einen längeren Urlaub in einer der zahlreichen Unterkünfte der Stadt.
Überlegungen vor einem Kurzurlaub in Zandvoort aan Zee
Wie komme ich am besten nach Zandvoort? Ich bin von Berlin aus mit der Deutschen Bahn angereist. Für mich eine problemlose Verbindung, gibt es doch einen direkten Zug bis nach Amsterdam. Dieser fährt sogar sechsmal am Tag und braucht etwa 6 Stunden.
In Amsterdam kann man dann in einen Regionalzug nach Zandvoort umsteigen. Dieser fährt etwa jede Stunde und nach knapp 30 Minuten erreicht man schon den Bahnhof der Stadt. Vom Bahnhof aus ist der Strand zu Fuß nur etwa 10 Minuten entfernt.
Wer in der Stadt übernachten möchte, findet vom Ferienhaus bis zum Hotel die unterschiedlichsten Unterkünfte. Ich habe während meines Aufenthaltes im Hotel At Sea Zandvoort gewohnt. Ein kleines Hotel in einer ruhigen Seitenstraße, dass aber so zentral liegt, dass man schnell überall hinkommt.
Wer möchte, kann hier das Frühstück extra dazu buchen. Es wird dann morgens gegen 9 Uhr ins Zimmer gebracht und man kann zum Beispiel bei schönem Wetter gemütlich auf dem Balkon den Tag beginnen. Ich habe mich in diesem Hotel auf jeden Fall sehr wohl gefühlt.
Keine Lust zu Fuß unterwegs zu sein? Dann empfehle ich vor Ort ein Fahrrad auszuleihen. Ob E-Bike oder „Retrobike“ die Auswahl ist recht groß. Mit dem Fahrrad lässt sich die Umgebung während des Kurzurlaubs in Zandvoort aan Zee hervorragend erkunden.
Für mich als Großstadtmensch ist Fahrrad fahren im Straßenverkehr immer ein „kleiner Horror“. Berlin ist, so finde ich, auch nicht gerade fahrradfreundlich ausgebaut.
Umso mehr freue mich dann immer, wenn ich in Städten unterwegs bin, in denen das Fahrrad einen gewissen Stellenwert einnimmt. In Zandvoort gibt es viele hervorragend ausgebaute Radwege und zahlreiche Straßen, in denen Radfahrer auch mal „in die falsche Richtung“ fahren dürfen. Extra Verkehrsschilder weisen dann darauf hin, dass dort das Radfahren erlaubt ist.
Tipps für einen Kurzurlaub in Zandvoort aan Zee
Möchte man Zandvoort richtig kennenlernen, reicht ein Kurzurlaub kaum aus. Es gibt so viel zu sehen und natürlich darf die Zeit für die Erholung nicht zu kurz kommen.
Erholung am Strand von Zandvoort
Mich zieht es immer als erstes zum Meer. In Zandvoort gibt es einen gut 9 Kilometer langen Sandstrand, der geradezu dazu einlädt spazieren zu gehen. Barfuß durch den weichen Sand oder mit den Füßen im Wasser – ich finde es einfach wunderschön und da ist mir das Wetter vollkommen egal. Ein Strandspaziergang geht immer!
Im Sommer stehen entlang des Strandes etwa 30 verschiedene Strandpavillons. Hier kann man eine gemütliche Pause verbringen und bekommt mit Sicherheit etwas zu trinken. Im Winter werden die meisten Strandpavillons abgebaut, dann ist die Auswahl zwar etwas geringer, aber nicht weniger schön.
Fans von Wassersportarten werden in Zandvoort mit Sicherheit auch ihren Spaß haben. Am Strand findet man einige Surf- und Wassersportzentren. Hier kann man seine Kenntnisse erweitern oder einen neuen Lieblingssport erlernen. Ob Surfen, Kitesurfen oder SUP, das Angebot ist groß und der Spaß sicherlich auch.
Wie wäre es mit einem Workshop bei Juttersgeluk? Mich hat bei meinem Besuch besonders die Arbeit von den „Müllsammlern“ von Juttersgeluk beeindruckt. Mit Eimern und Zangen gehen sie auf die Suche nach den Sachen, die andere Menschen achtlos am Strand liegen lassen oder ins Meer werfen. Bei der Teilnahme an einem Workshop habe ich erfahren, was alles vom Meer angespült wird und auch welche Schäden für Mensch und Tier entstehen. Einige Teile des Mülls verwendet Juttersgeluk sogar noch weiter und stellen tolle Upcycling Produkte her. Wie sie dieses machen, kann man direkt am Zandvoorter Strand erfahren.
Stadtbummel
Zandvoort aan Zee lädt geradezu dazu ein, bei einem Stadtbummel erkundet zu werden.
Streift man durch die engen Gassen, befindet man sich im kleinen historischen Fischerdorf Sandevoerde. Dieses wird im Volksmund Sloppies genannt. Hier entdeckt man noch die alten Fischerhäuschen, in denen früher oft ganze Familien mit mehr als sechs Personen gelebt haben. Das kleinste Haus ist gerade einmal 4 Quadratmeter groß und steht in der Rozenobelstraat.
Viele dieser Häuser sind wunderschön renoviert und liebevoll gestaltet. Es blühen die Blumen in den Blumenkästen und ab und zu steht eine kleine Bank vor der Tür. Ich glaube, dass man sich in diesen süßen Häusern sicherlich sehr wohlfühlen kann.
Nicht weit entfernt stehen die Villen, die zu der Zeit, als die Stadt sich einem beliebten Seebad entwickelte, entstanden sind. Großzügige Erker und Veranden zeigen, dass die Erbauer dieser Häuser wussten, wie sie ihr Geld anlegen konnten.
Auch etwas Kunst kann man während des Rundganges entdecken. Es gibt einen Skulpturenpfad mit 32 Werken von verschiedenen nationalen Künstlern, der sich durch den Stadtkern schlängelt. Das ein oder andere Kunstwerk hat mir wirklich gut gefallen.
Lust auf etwas Shopping? Mir hat die Fußgängerzone und die kleine Einkaufsstraße in der Stadt sehr gefallen. Hier gibt es auch die Möglichkeit, in dem ein oder anderen Restaurant essen zu gehen.
Am Abend lockte mich dann das Spielkasino von Zandvoort. Dort kann man sehr gut essen und natürlich auch sein Glück an Spieltischen und Automaten versuchen. Für mich war es der erste Besuch in einem Casino und die Erfahrung möchte ich nicht missen. Ob ich mit einem Gewinn zurück nach Berlin gefahren bin, erfahrt ihr in dem Artikel „Zocken und gutes Essen im Holland Casino Zandvoort“.
Auszeit in der Natur
An Zandvoort grenzt das Naturschutzgebiet „Amsterdamse Waterleidingduinen“. Dieses Gebiet, in dem die größte Damwild-Population in Niederlanden lebt, ist eins der schönsten Ausflugsziele der Region. Ich bin bei einem Spaziergang zahlreichen Hirschen und Rehen begegnet. Einige waren sogar so „mutig“, dass sie nicht weggelaufen sind und man sie in Ruhe fotografieren konnte.
Wer mehr über den Besuch erfahren möchte, sollte unseren Beitrag „ Zwischen Bunkern und Hirschen unterwegs in den Amsterdamse Waterleidingduinen“ lesen.
Ein weiteres großes Naturschutzgebiet in unmittelbarer Umgebung ist der Nationalpark Zuid Kennemerland. Hier kann man bei einem Besuch das Glück haben und frei lebende Konikpferde, Schottische Hochlandsrinder oder Wisente entdecken.
Spannung auf der Rennstrecke
Zandvoort ist bekannt für seine Autorennstrecke, auf der nicht nur die Formel 1 zu Hause ist. Hier finden auch das „De Omloop von Zandvoort“ und der „Zandvoort Circuit Run“ mit etwa 14.000 Teilnehmern statt.
Ich konnte bei einem Besuch nicht nur einen Blick auf die Rennstrecke werfen. Es fuhren sogar einige rennsportbegeisterte Autofans in den verschiedensten Autos über die Strecke und testeten ihr persönliches Limit aus.
Das war nicht für mich und so habe ich mich als virtuellen Formel 1 Rennfahrer versucht an einem Simulator versucht. Weitere Eindrücke gibt es in unserem Beitrag „Circuit Zandvoort – dort wo die schnellen Autos fahren“ zu sehen und zu lesen.
Rund ums Essen in Zandvoort
Essen ist natürlich immer Geschmacksache, aber es gibt natürlich in jeder Region typisches und regionales, was es in anderen Orten nicht gibt. In Zandvoort sind das zum Beispiel die Dünenkartoffeln. Diese Kartoffeln werden in den Sanddünen angebaut. Die salzhaltige Luft und die Mineralien des Dünensandes verleihen ihr einen ganz besonderen Geschmack.
Eine andere Spezialität, die es in Zandvoort gibt, ist die Gebäckspezialität „Emma Plak“. Die Gebäckrolle mit der leckeren Erdbeerfüllung ist von einem ortsansässigen Konditor zu einem Besuch der Königin Emma entwickelt worden. Neben der schmackhaften Füllung machen die gehobelten Mandeln, die Pfirsichscheibe und die Schokolade auf der Gebäckrolle die besondere Optik aus.
Auf der Suche nach regionalem Bier bin ich auf die Biere der Getij Brauerei gestoßen. Ich habe nicht nur einige Flaschen mit nach Hause genommen, sondern auch beim Abendessen eine Sorte genossen. Das helle Sommerbier mit 4,5% Alkoholgehalt war wirklich ein sehr schmackhaftes erfrischendes und leichtes Bier.
Sehr gut habe ich im Strandpavillon Thalassa zu Abend gegessen. Direkt am Strand gelegen, hat man einen wundervollen Blick auf das Meer. Besonders zu empfehlen sind hier die Fischgerichte. Mein Highlight war jedoch die Nachspeise: ein „Pornstar Martini“ mit Mango und Martini Schaum.
Den zweiten Abend bei meinem Kurzurlaub in Zandvoort aan Zeet konnte ich das Essen im Casino genießen. Für mich ein toller Einstieg vor dem interessanten Abend im Casino.
Wer lieber mitten in der Fußgängerzone essen gehen möchte, sollte das Restaurant Brazee ausprobieren. In einer stilvollen und gemütlichen Atmosphäre werden hervorragend zubereitete Gerichte serviert.
Der Kurzurlaub in Zandvoort aan Zee wurde von Visit Zandvoort organisiert.
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