Muscat ist sicherlich die bekannteste Stadt des Oman und bietet seinen Besuchern so einige interessante Orte, die man besuchen sollte. Dabei muss man unbedingt beachten, das sich die Sehenswürdigkeiten in Muscat im ganzen Stadtgebiet verteilt befinden.
Die wichtigsten Sehenswürdigkeiten in Muscat erreicht man am besten mit dem Auto oder mit einer gebuchten Tour. Es gibt einige Anbieter in der Stadt, die Halbtagestouren anbieten und in einem klimatisierten Auto von Ort zu Ort fahren. Alternativ gibt es auch die Möglichkeit eine Fahrt mit dem Hop on Hop off Bus zu buchen. Dann sollte man sich unbedingt vorab informieren, ob ein Kreuzfahrtschiff im Hafen vor Anker liegt. Nur wenn Kreuzfahrer vor Ort sind hält der Bus an verschiedenen Stellen in Muscat. Ist kein Schiff im Hafen, fährt der Bus „nur“ eine Sightseeingrunde ohne anzuhalten (der Preis ist unverändert).
Große Sultan-Qabus-Moschee in Muscat
Sicherlich die bekannteste Sehenswürdigkeit in Muscat ist die Große Sultan-Qabus-Moschee. Sie befindet sich etwas außerhalb der Altstadt. Wer auf der Hauptstraße zwischen Muscat und Sib unterwegs ist, kann das weiß schimmernde Gebäude nicht übersehen.
Die Moschee kann auch von Nicht-Muslimen kostenfrei besucht werden, wenn sie sich an die Verhaltens- und Kleidervorschriften halten. Geöffnet ist das beeindruckende Gebäude Samstag – Donnerstag von 8.30 – 11 Uhr.
Wir waren in der Moschee und sie haben bei einen Rundgang erkundet. Wer mehr darüber wissen möchte, kann sich in unseren Beitrag „Große Sultan-Qabus-Moschee in Muscat“ informieren. Hier erfährt man auch, was bei dem Besuch zu beachten ist.
Royal Opera House Muscat
Das Opernhaus ist eine der schönsten Sehenswürdigkeiten in Muscat. Die Liebe zur Musik und vor allem der Oper veranlasste den Sultan dazu, dieses wunderschöne Opernhaus errichten zu lassen. Er beauftragte den gleichen Architekten, der schon die Große Moschee entworfen hatten und so ist es kaum verwunderlich, dass auch hier italienischer Marmor und andere kostbare Baustoffe verwendet wurden.
Die Bühne und der Zuschauerraum erinnern wirklich an ein prunkvolles italienisches Opernhaus. Wer hier zu einer Vorführung gehen möchte, muss sich an eine strikte Kleiderordnung halten. Sportschuhe und Jeans sind nicht erlaubt, hier ist Styling und festliche Kleidung erwünscht.
Zu bestimmten Zeiten besteht die Möglichkeit die Oper zu besichtigen.
Fischmarkt
Der Fischmarkt ist einer der lebendigsten Orte der Stadt. Hier verkaufen die Händler ihren fangfrischen Fisch.
Der Besuch sollte möglichst am Vormittag stattfinden, wenn die meisten Händler vor Ort sind und die Fische in den eisgekühlten Kisten liegt. Wir waren zwar vormittags dort, allerdings zur Zeit des Ramadan. In dieser Zeit fährt tagsüber das gesamte öffentliche Leben zurück. So war auch der Markt recht leer und es wurde auch nur wenig Ware angeboten.
Direkt neben der Fischhalle gibt es eine weitere Markthalle, in der es hauptsächlich Obst und Gemüse zu kaufen gibt.
Mutrah Souk
Tauchen Sie ein in die faszinierende Welt des Orients! Der lebendige Souk von Mutrah in Muscat entführt jeden Besucher auf eine Reise die alle Sinne anspricht.
Wie verzaubert schlendern wir durch verwinkelte Gassen, die einen Hauch von 1001 Nacht versprühen. Die Gassen sind hier mit einem Holzdach überdacht. Für die Markttreibenden und die Marktbesucher wird es so etwas schattiger und angenehmer.
Orientalische Düfte von Gewürzen, Weihrauch und kostbaren Ölen umspielen unsere Nase und laden zum Einkaufen ein. Kunstvolle Keramiken, fein gemeißelte Holzschnitzereien, edle Silberschmuckstücke und farbenfrohe Stoffe sind nur einige der Waren, die wir hier entdecken. Es gibt, da inzwischen viele Touristen den Souk besuchen, auch Geschäfte mit „Billigwaren“ und Andenken und Souvenirs. Ich muss zugeben, so ganz sicher bin ich mir bei einigen Waren nicht: ist der typische Omanische Dolch nun wirklich echt oder eine billige Kopie. Schön war er auf jeden Fall.
Im Gegensatz zu anderen Souks, die ich bisher erlebt habe, waren die Händler hier nicht besonders aufdringlich. Klar wird man angesprochen, der Händler will ja etwas verkaufen, aber man wird nicht bedrängt oder in das Geschäft gezerrt. Hat man aber etwas gefunden, was einem gefällt sollte man unbedingt handeln. Es sind wirkliche Touristenpreise und oft doppelt so teuer, wie in anderen Geschäften. Also ruhig mit Mut und Geschick einen günstigeren Preis verhandeln.
Rechts und links von dem Hauptweg durch den Souk gibt es kleinere Gassen mit Barbieren, Schneidern und Juwelieren und nur einen Spaziergang vom pulsierenden Hauptsouk entfernt, lockt der Gold-Souk mit seiner Pracht aus glitzernden Schmuckstücken.
Mutrah Corniche
Ob es sich bei der Mutrah Corniche, der Küstenstraße wirklich um eine Sehenswürdigkeit handelt, ich bin mir nicht sicher. Die Straße verbindet die Stadtteile Muscat mit Mutrah und bietet eine wirklich schöne Aussicht auf den Golf vom Oman. Der Blick in den Hafen lohnt sich allerdings bestimmt, denn hier ankert häufig die beeindruckende Jacht des Sultans.
Ich habe in mehreren Quellen gelesen, dass es sich um die Flaniermeile entlang der Küste in der Stadt handelt und habe unseren Tourguide darauf angesprochen. Die Aussage entlockte ihm ein ungläubiges Kopfschütteln. Er kenne keinen, der dort spazieren gehen würde. Dort gibt es keinen Schatten, es ist trotz Seewind sehr warm und als schön empfand er es auch nicht. Aber er stimmte meiner Aussage zu, dass Touristen, vor allem von Kreuzfahrtschiffen dort oft entlang liefen. Die Kreuzfahrtschiffe liegen in nahegelegenen Hafen und der Weg bietet sich als kurzer Landgang an, weil man zum Fischmarkt und zum Souk gelangt.
Ob man die Küstenstraße nun als Ausflugsziel in Muscat wählt oder nach dem Rundgang durch den Souk noch einige Meter am Meer entlang läuft, der Blick hinauf aufs Meer ist wirklich wunderschön! Und wer etwas weiter läuft gelangt zu einer der skurrilsten Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Das Weihrauchgefäß im Riyam Park
Eins der ungewöhnlichsten Sehenswürdigkeiten in Muscat ist mit Sicherheit das riesige Weihrauchgefäß im Riyam Park.
Der Park ist eine schöne Anlage, der das ein oder andere schattige Plätzchen zur Erholung bietet. Für Kinder ist hier ein kleiner Vergnügungspark mit Spielplätzen, Autoscooter, Karusellen und einer Eisenbahn entstanden. Die Erwachsenen können sich über Picknickplätze und Cafés freuen.
Auf einer kleinen Anhöhe steht dann das weiße überdimensionale Weihrauchgefäß, dass zu Ehren des 20. Nationalfeiertages des Omans errichtet worden ist.
Das warf bei mir gleich die Frage auf warum ein Weihrauchgefäß?
Der Weihrauch aus dem Oman zählt zu den besten Weihrauchsorten weltweit. Vom Weihrauchbaum erntet man ein klebriges Harz, dass getrocknet wird. Wir das Harz verbrannt, im Oman nutzt man dafür das Weihrauchgefäß, entsteht ein aromatischer Rauch (wir kennen ihn hauptsächlich aus der katholischen Kirche).
Das überdimensionale Weihrauchgefäß kann nur von unten besichtigt werden.
Bait Al Zubair
Das Bait Al Zubair befindet sich in der Altstadt von Muscat. Es handelt sich um einen Museumskomplex, der sich in kleinen Häusern befindet. Das Bait Al Bagh beherrbergt das Hauptgebäude des Museums.In anderen Gebäuden befinden sich zum Beispiel eine Gallerie und ein Café.
Wir waren uns erst nicht so sicher ob wir wirklich während unserer Halbtagestour durch die Stadt auch noch ein Museum besuchen wollten. Aber ich bin froh, dass wir diese Sehenswürdigkeit in Muscat nicht verpasst haben. Mir hat der Besuch die omanische Kultur näher gebracht und ich habe so einiges über die Geschichte der Stadt erfahren.
Unsere Tour startet mit etwas Geschichte. Die Schautafeln und Beschilderungen im gesamten Museum gibt es immer auch in englischer Sprache, so dass man sehr gut alleine durch die Ausstellung gehen kann.
Wie auch in der Tradition verankert, teilt sich das Museum in einigen Bereich in „Männerräume“ und „Frauenräume“. Hier wird hauptsächlich auf die Kleidung eingegangen. Diese unterscheidet sich nicht nur geschlechtsspezifisch, sondern auch durch die Gegend in der die Person wohnt. Mir haben besonders die prachtvollen Gewänder, die bei einer traditionellen Hochzeit in einigen Regionen getragen werden gefallen. Wunderschöne oft kunstvoll bestickte Kleidungsstücke für Männer und Frauen lassen das Brautpaar unvergesslich aussehen.
Es gibt neben der Kleidung auch verschiedene Waffen, Schmuck, Möbel und Kunsthandwerkerstücke zu sehen. Diese zeigen eindrucksvoll wie das Leben in der Vergangenheit im Sultanat Oman gewesen ist.
In einem anderen Gebäude geht die Zeitreise weiter. Hier ist ein Teil des Gebäudes noch so erhalten geblieben, dass wir einen Eindruck davon bekommen, wie die Omanis früher gelebt haben. Wir können einen Aufenthaltsraum, ein Schlafzimmer und einen kleinen Lagerraum besichtigen.
Wer zum Abschluss durch den Garten schlendert, wird noch eine liebevoll gestaltete Anlage entdecken, die ein omanisches Dorf in Miniatur zeigt. Sehr detailreich dargestellt werden neben Häusern auch die Menschen im Ort. Hier hätte ich ewig stehen können und mir wäre immer wieder etwas Neues aufgefallen.
Öffnungszeiten:
Samstag bis Donnerstag: 9.30 bis 18.00 Uhr*
*geänderte Öffnungszeiten während des Ramadan
Eintrittspreise:
Erwachsene: 3 Omanische Rial/ca. 8 Euro
Al Alam Palast
Im Regierungsviertel direkt am Meer steht der farbenfrohe Sultanspalast Al Alam. Dieser kann nur von außen besichtigt werden, aber dennoch lohnt es sich dorthin zu fahren.
Sultan Quabus erteilte 1970 einem indischen Architekten den Auftrag einen neuen Sultanspalast zu errichten. Er sollte genau an der Stelle erbaut werden, an dem der ehemalige Bayt al-Alma Palast gestanden hatte. Dieser war von Ausständigen zerstört worden.
Über einen breiten Boulevard, der sich zwischen dem Nationalmuseum und dem Palast spannt, kann man auf das Gebäude zulaufen. Autos dürfen hier nur an an einer Stelle den Weg kreuzen und auch nicht länger stehen bleiben. Rechts und links des Weges stehen weiße Gebäude mit Arkardengängen. Im Hintergrund erheben sich zwei alte Festungsanlagen, die Festung Mirani und die Festung Jalali.
Wir steigen aus dem Auto auf, der Fahrer wartet auf dem benachbarten Parkplatz, und laufen den Boulevard entlang. Es ist eine prachtvolle Straße, die sich hervorragend für repräsentative Zwecke eignet. Der Palast wird nämlich nicht bewohnt, hier finden hauptsächlich Empfänge und zeremonielle Veranstaltungen statt. Wenn ein Staatsgast diese Straße auf den Palast zufährt, beeindruckt es mit Sicherheit.
Unser Weg endet vor einem großen Zaun, der mit in der sonnen glänzenden Wappen geschmückt ist. Von hier aus können wir nun den Sultanspalast genauer betrachten.
Wer in Muscat unterwegs ist, dem wird auffallen, dass es kaum bunte Elemente an den Fassaden gibt. Die meisten Häuser sind aufgrund einer Anweisung des Sultans weiß, sandfarben oder in hellen brauen Tönen gestaltet. Der Sultanspalast dagegen ist farbenfroh und leuchtet bunt in der Sonne. Blau und Gold sind die dominierenden Farben, die den Palast fast wie einen indischen Palast wirken lassen.
Unser Tipp: Fahrt um das Palastgelände herum direkt an das Meer. Von dort kann man zwar „nur“ die Rückseite des Al Alam Palast sehen, aber diese ist genauso beeindruckend wie die Hauptfront. Mir hat besonders das farbliche Zusammenspiel mit dem Meer gefallen.
Nationalmuseum des Oman
Für einen Besuch im Nationalmuseum in Muscat reichte unsere Zeit während des Halbtagesausflugs leider nicht mehr. Das Museum steht direkt gegenüber des Al Alam Palast am anderen Ende der beeindruckenden Zufahrtsstraße.
2013 ließ der Sultan das Museum errichten und schuf eine kulturelle Einrichtung, die die Geschichte des Omans darstellt. Im Museum kann man zum Beispiel Ausgrabungsstücke und naturwissenschaftliche Exponate sehen, die von der ersten Ansiedlung bis zur Gegenwart reichen.
Multimediale Bereiche eröffnen den Besuchern die Möglichkeit, einige der Exponate so zu erleben, wie die Menschen sie ursprünglich verwendet haben. Der Sultan möchte mit diesem Museum auch den Kindern die Möglichkeit geben, ihr Land und seine Geschichte zu erleben und es gibt spezielle Angebote die dieses kindgerecht ermöglichen.
Al Mirani Fort und Festung Al Jalai
Direkt hinter dem Sultanspalast erheben sich zwei Festungsanlagen. Beide Festungsanlagen sind im 16. Jahrhundert von den Portugiesen errichtet worden. Sie dienten zum Schutz der Stadt, nachdem sie mehrfach überfallen worden war. Beide Festungen bilden den Abschluss der alten Festungsmauer, die die Stadt zur Meeresseite schütze.
In der Festung Al Mirani lebte im 17. Jahrhundert der damalige Gouverneur von Muscat. Heute kann der Urlauber Al Mirani nur von außen besichtigen. Über eine steile Treppe gelangt man auf eine Aussichtsplattform, von deraus man einen wunderschönen Rundblick genießen kann.
Al Jalali diente viele Jahre als Gefängnis, bis es in ein privates Museum umgebaut wurde. Es ist allerdings nicht für Besucher geöffnet, nur Staatsbesuche und spezielle Gäste können es besuchen.
Die Stadtrundfahrt fand auf Einladung des InterContinental Muscat statt.
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