Silves ist eine relativ kleine Stadt. Sie liegt an dem malerischen Flüsschen Arade.
Silves ist die älteste Stadt der Algarve, hier konnte Besiedlungen der Phönizier und Kathager aus dem 4. Jahrhundert vor Christus nachgewiesen werden.
Die Römer bauten die Stadt mit ihreren Festungsanlagen zu einem bedeutenden Handlungszentrum und Binnenhafen aus.
713 wurde Silves von den Mauren erobert. Die Stadt erlebte ihre Blütezeit, war geistiges und kulturelles Zentrum der Region. In dieser Zeit wurde auch das Castelo aus den charakteristischen rotem Sandstein erbaut.
Erst 500 Jahre später, 1242 wurde die Stadt von den christlichen Kreuzrittern eingenommen. Es begann der Niedergang der Stadt. Söldner ermordeten und vertrieben alle Einwohner und zerstörten die Stadt bis auf das Castelo vollständig. Der Fluß Arade versandete immer mehr und so war auch kein Handel auf dem Wasserweg mehr möglich. Die Einwohnerzahl sank in die Bedeutungslosigkeit.
1755 legte ein Erdbeben die Stadt in Trümmer.
Die Burg von Silves wurde in den letzten Jahrzehnten aufwendig restauriert und ist heute wieder ein Wahrzeichen der Stadt.
Wir waren nur zu einem Kurzbesuch in Silves.
Der Blick von der Zufahrtsstraße auf die rote Sandsteinburg ist schon atemberaubend schön. Zwischen den weißen Häusern sticht der Bau heraus und lockt zu einem Besuch.
Von der Hauptstraße führen einige Wege den Berg hoch in Richtung Burg. Die Straßen sind sehr eng und zum Teil sind Autos verboten. Der Weg kann aber gut zu Fuß gegangen werden.
Achtung! Die Pflastersteine sind glatt gelaufen. Bei Feuchtigkeit verwandelt sich der Weg in eine Rutschbahn!
Das Castelo de Silves kann man besichtigen, der Preis war mit unter 3 Euro auch sehr fair. Neben freigelegten Mauern von Häusern und Speichern hat man von den Mauern auch einen tollen Blick in die ganze Region.Im Innenbereich kann man den einladenen Garten besichtigen. Unterirdische Nahrungslager, die Zisterne, ein 60 m tiefer Brunnen erinnern an die Vergangenheit und lassen Geschichte lebendig werden.
Bei einem kleinen Bummel durch den Ort kommt man an der Kathedrale vorbei. Da gerade eine Hochzeit stattfand, konnten wir leider nicht reingucken.
Wunderschön sind die kleinen engen Gassen und wenn man etwas genauer schaut, entdeckt man Geschäfte mit Korkprodukten. Der Kork ist in diesem Gebiet ein wichtiger Rohstoff, der von den Korkeichen gewonnen wird. In den Geschäften findet man einige schöne Produkte.
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