Etwas außerhalb des Fischerdorfes El Golfo befindet sich an der Südküste Lanzarotes die Salzgewinnungsanlage Salinas de Janubio.
Es sieht aus, wie ein riesiger Setzkasten mit braunen, roten, grauen und schwarzen Feldern, wenn man von der Straße den Blick über die Salinas de Janubio schweifen lässt.
Dieser Blick lockte uns bei unserer Inselrundfahrt an und so hielten wir auf einem kleinen Parkplatz direkt an der Straße an.
Im 19.Jahrhundert wurden hier über 10.000 Tonnen Salz im Jahr gewonnen. Zu dieser Zeit war die Meersalzgewinnung lebenswichtig für die Fischer. Das Salz nutze man zur Konservierung des gefangenen Fisches.
Früher pumpten Windmühlen das salzhaltige Meerwasser in die oberen Becken der mehrstufigen Beckensysteme. Die Sonneneinstrahlung nutze man um das Wasser verdunsteten zu lassen. In den Becken blieb stark angereicherte Wasser zurück, das man in kleinere Becken leitete. In den kleinen Becken konnte das Salz dann auskristallisieren und später abgeschöpft.
Heute ist der Betrieb der Saline leider unwirtschaftlich geworden und man gewinnt noch geringe Mengen Salz. Die Anlage steht unter Denkmalschutz, sie wird jedoch durch die Unterstützung der EU in geringem Umfang in Betrieb gehalten. Die Salzproduktion ist mittlerweile auf 2000 Tonnen jährlich zurückgegangen. Noch heute ist das grobe Salz wegen seines besonders herzhaften Geschmacks auf Lanzarote sehr begehrt.
Durch Zufall haben wir den Salzverkauf entdeckt. Wer den Weg zu den Salzfeldern herunter geht, kann hier günstig das hochwertige Salz kaufen. Es wird in einer einfachen Verpackung in einer kleinen Lagerhalle abgegeben, wir haben es zu Hause in schöne Gläser umgefüllt und als Mitbringsel von der Insel verschenkt.
1987 hat man die Salinen aufgrund ihres besonderen Ökosystems zur Naturlandschaft von nationalem Interesse erklärt. Die Vegetation, die hier zu finden ist, ist salzliebend. Es ist das Brut- und Wintergebiet diverser Zugvögel.
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