Anreisemöglichkeiten

Mit dem Flugzeug
Es gibt den Flughafen der Landeshauptstadt, den Flughafen Sofia, und den Flughafen der zweitgrößten Stadt, den Flughafen Plowdiw. Neben den täglich angebotenen Linienflügen von den meisten europäischen Hauptstädten nach Sofia lohnt es sich, auch nach Charterflügen zum Flughafen Varna oder zum Flughafen Burgas am Schwarzen Meer Ausschau zu halten.

Mit der Bahn
Es bestehen Zugverbindungen nach Rumänien, Serbien, Montenegro, Nordmazedonien, Griechenland und der Türkei. Bulgarien ist Teil der Interrail-Zone H. Der Nachtzug von Sofia nach Istanbul ist der einzige grenzüberschreitende Zug aus der Türkei.

Eine kostengünstige Möglichkeit, den Balkan zu bereisen, könnte der Balkan Flexipass sein. Mit diesem Pass kann man auf den nationalen Eisenbahnnetzen von Bulgarien, Bosnien und Herzegowina, Griechenland, Montenegro, Nordmazedonien, Rumänien (nur Züge, die von REGIOTRANS betrieben werden), Serbien, der serbischen Teilrepublik Bosnien und Herzegowina sowie der Türkei reisen. Es ist möglich, mehrere Zugfahrten pro Reisetag zu unternehmen. Der Pass gilt für 3, 5, 7, 10 oder 15 frei wählbare Tage innerhalb eines Monats. Er wird als Papierdokument ausgestellt und gilt für die 1. oder 2. Klasse.

Mit dem Bus
Es bestehen zahlreiche internationale Busverbindungen nach Westeuropa und in die Türkei. Wenn man mit dem Bus aus dem Ausland anreist, sind folgende Haltepunkte möglich:

• Burgas
• Plovdiv
• Sofia
• Stara Zagora
• Varna
• Haskovo (für Busse aus der Türkei)

Bitte beachten Sie, dass es über Slivengrad keinen Nahverkehr zur Grenze bei Kapitan Antonoov gibt.

Mit dem Auto
Bei der Einreise nach Bulgarien muss eine Vignette für das Fahrzeug erworben werden. Die Vignette kann entweder online auf einer Webseite, die nur auf Bulgarisch verfügbar ist, oder an den Grenzübergängen, Tankstellen und Postämtern erworben werden. Sie muss in der rechten unteren Ecke der Frontscheibe angebracht werden, während der zweite Teil als Quittung aufbewahrt und mitgeführt werden muss.

In Bezug auf Verkehrsbestimmungen gelten folgende Regelungen:

• Die Promillegrenze beträgt 0,5.
• Geschwindigkeitsbegrenzungen für verschiedene Fahrzeugtypen in Bulgarien sind wie folgt:
  Fahrzeugtyp: PKW und Wohnmobile bis 3,5 Tonnen
  Innerorts: 50 km/h
  Außerorts: 90 km/h
  Autobahn: 140 km/h
  Fahrzeugtyp: Wohnmobile über 3,5 Tonnen
  Innerorts: 50 km/h
  Außerorts: 70 km/h
  Autobahn: 100 km/h

Bitte beachten Sie die entsprechenden Geschwindigkeitsbegrenzungen und passen Sie Ihre Fahrweise den örtlichen Verkehrsbestimmungen an.

Mit dem Fahrrad
Der Donau-Radweg führt von Belgrad bis zum Schwarzen Meer.

Mit dem Schiff
Die Donau bildet über eine Strecke von über 470 km die Grenze zwischen Bulgarien und Rumänien. Auf dieser Strecke sind sowohl Kreuzfahrtschiffe als auch Fähren und Frachtschiffe unterwegs. Es sind jedoch keine regelmäßigen Linienverkehre entlang der Donau bekannt. Es gibt vereinzelte Donaufähren zwischen Rumänien und Bulgarien, wie z.B. Bechet-Orjachowo, Turnu Măgurele-Nikopol und Cǎlǎrași-Silistra, jedoch nicht an allen Stellen, wie es auf einer Karte vermutet werden könnte.

Des Weiteren gibt es Fähr- und Schiffverbindungen über das Schwarze Meer nach Varna und Burgas. Beispiele dafür sind die Strecke Burgas-Poti und Varna-Odessa.

Einreisebestimmungen

Für Bürger der Europäischen Union ist im EU-Mitgliedsland Bulgarien der Personalausweis als Reisedokument ausreichend. Da das Land jedoch nicht Teil des Schengen-Raums ist, erfolgen an allen Landesgrenzen in aller Regel beim Grenzübertritt Ausweis- und Zollkontrollen.

Hält man sich länger als 90 Tage im Land auf, so ist eine Anmeldung bei der zuständigen Ausländerbehörde des Aufenthaltsortes erforderlich, um die Ausstellung einer “Bescheinigung für EU-Bürger” über das Aufenthaltsrecht zu beantragen.

update: Seit 1.4.2024 gehört Bulgarien zum Schengen Raum.

Unterwegs in Bulgarien

Mit dem Auto
Die Straßenverhältnisse außerhalb von Ortschaften sind recht gut, jedoch können die Straßen innerhalb von Ortschaften für Mitteleuropäer ungewohnte Schlaglöcher aufweisen. Es ist wichtig, besonders aufmerksam zu sein und vorsichtig zu fahren.

Eine besondere Vorsichtsmaßnahme betrifft die Bahngleise. Es ist wichtig, die Geschwindigkeit in deren Nähe zu reduzieren und nicht mehr als 10 km/h zu fahren. Dies dient der Sicherheit aller Verkehrsteilnehmer und verhindert potenzielle Unfälle.

Mit dem Taxi
Es ist immer ratsam, vor Fahrtantritt den Preis mit dem Taxifahrer zu vereinbaren. In der Regel wird ein Tarif von 1 Lewa pro Kilometer berechnet. In Städten und touristischen Zentren können es jedoch 3-4 Lewa pro Kilometer sein.

Besondere Vorsicht ist geboten, wenn man ein Taxi vom Flughafen nimmt, insbesondere in Varna. Die bereits dort wartenden Taxifahrer verlangen oft den doppelten oder sogar dreifachen Fahrpreis. Ein Tipp, um diesem zu entgehen, ist, ein örtliches Taxiunternehmen anzurufen und ein Taxi zum Flughafen zu bestellen, falls man ein Mobiltelefon zur Verfügung hat. Die Telefonnummern können im Flughafengebäude erfragt werden.

Taxis sind in größeren Städten an touristischen Orten verfügbar und können auch einfach vom Straßenrand aus angehalten werden. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass die Fahrpreise stark variieren können. Achten Sie unbedingt auf den Preiszettel an der Windschutzscheibe oder an den hinteren Türen des Taxis. Bei Fahrten außerhalb der Stadt empfiehlt es sich, den Preis im Voraus mit dem Fahrer zu verhandeln. Sie können sich vorher im Hotel erkundigen, um einen ungefähren Preisrahmen zu erhalten.

Es ist zu beachten, dass Apps wie Uber und Bolt in Bulgarien nicht verfügbar sind. Es gibt jedoch ein lokales Startup-Unternehmen mit einer Taxi-App namens TaxiMe.

Mit der Bahn
In allen größeren und auch kleineren Städten Bulgariens gibt es Bahnhöfe. Auf der Website des staatlichen Bahnunternehmens BDZ steht eine Fahrplanauskunft zur Verfügung. Die Züge, die die größeren Städte miteinander verbinden, sind in der Regel recht sauber, abgesehen von möglichen Problemen mit den Toiletten. In den sogenannten “Bummelzügen” herrscht eine etwas familiärere Atmosphäre, jedoch sind die Toiletten dort leider oft in einem schlechten Zustand.
In allen größeren und auch kleineren Städten Bulgariens gibt es Bahnhöfe. Auf der Website des staatlichen Bahnunternehmens BDZ steht eine Fahrplanauskunft zur Verfügung. Die Züge, die die größeren Städte miteinander verbinden, sind in der Regel recht sauber, abgesehen von möglichen Problemen mit den Toiletten. In den sogenannten “Bummelzügen” herrscht eine etwas familiärere Atmosphäre, jedoch sind die Toiletten dort leider oft in einem schlechten Zustand.

Eine Zugfahrt von Sofia nach Varna dauert etwa 9 Stunden und kostet ungefähr 30 Lewa (ca. 15 Euro).

Mit dem Bus
In Bulgarien sind Busse bei den Bulgaren das mit Abstand beliebteste Transportmittel, auch weil sich nicht jeder Haushalt ein eigenes Auto leisten kann. Die Preise für Busfahrten sind äußerst attraktiv und das Streckennetz ist umfangreich, sodass selbst abgelegene Orte gut erreichbar sind.

Es sollte jedoch beachtet werden, dass insbesondere auf den kleineren Buslinien Geduld erforderlich ist. Zahlreiche Haltestellen, eine durchschnittlich schlechte Straßenqualität und das fortgeschrittene Alter vieler Busse führen dazu, dass die Fahrzeiten nicht allzu schnell sind.

Dennoch sind alle größeren Städte in Bulgarien direkt miteinander verbunden und können bequem mit dem Bus erreicht werden.

Beste Reisezeit für Bulgarien

Die beste Reisezeit für einen Bulgarien Urlaub hängt von den individuellen Vorlieben und dem geplanten Aktivitäten ab. Generell kann man sagen, dass Bulgarien ein vielfältiges Klima hat, das von kontinental bis mediterran reicht. Hier sind einige Informationen zu den verschiedenen Jahreszeiten in Bulgarien:

Frühling (April bis Juni):
Der Frühling ist eine schöne Zeit, um Bulgarien zu besuchen, da die Temperaturen mild sind und die Natur zum Leben erwacht. Die Landschaft ist grün und blühend, und es gibt weniger Touristen. Beachten Sie jedoch, dass es zu Beginn des Frühlings noch etwas kühl sein kann.

Sommer (Juli bis August):
Der Sommer ist die Hochsaison in Bulgarien, insbesondere an den Küstenorten am Schwarzen Meer. Das Wetter ist heiß und sonnig, was perfekt für Strandaktivitäten ist. Die Wassertemperaturen sind angenehm zum Schwimmen. Es gibt viele Festivals, Veranstaltungen und ein lebhaftes Nachtleben. Seien Sie jedoch darauf vorbereitet, dass die Strände und touristischen Gebiete sehr voll sein können.

Herbst (September bis Oktober):
Der Herbst ist eine schöne Zeit, um Bulgarien zu besuchen, da die Temperaturen angenehm sind und die Landschaft in warmen Farben erstrahlt. Die Touristenströme nehmen ab, und die Preise sind in der Regel niedriger als in der Hochsaison.

Winter (November bis März):
Bulgarien ist auch ein beliebtes Reiseziel für Wintersport, insbesondere in den Bergregionen wie Bansko, Borovets und Pamporovo. Die Skisaison beginnt normalerweise im Dezember und endet im März. Die Temperaturen sind kühl bis kalt, und es fällt Schnee. Es gibt gute Möglichkeiten zum Skifahren, Snowboarden und anderen Wintersportarten.

Sprache

Die offizielle Landessprache Bulgariens ist Bulgarisch, das in kyrillischer Schrift geschrieben wird. Türkisch wird von der muslimischen Bevölkerung, die etwa 9% der Gesamtbevölkerung ausmacht, gesprochen. Einige Bulgaren, insbesondere in den Tourismuszentren, sprechen auch Englisch und/oder Deutsch.

Es ist interessant anzumerken, dass die Gestik für “Ja” und “Nein” in Bulgarien umgekehrt ist. Das bedeutet, dass das Schütteln des Kopfes als Zustimmung oder “Ja” interpretiert wird, während das Nicken des Kopfes als Ablehnung oder “Nein” verstanden wird.

Währung

Bei der Auswahl eines Wechselbüros ist es wichtig, auf den Wechselkurs zu achten, der sich idealerweise im Bereich von 1,90 Lewa bis 1,95 Lewa für einen Euro bewegen sollte. Es ist zu beachten, dass der Lew eine 1:1-Bindung an die D-Mark hatte und jetzt an den Euro mit einem Kurs von 1,95583 Lewa für einen Euro gebunden ist. Der Lew ist in 100 Stotinki unterteilt.

Ursprünglich war geplant, dass Bulgarien Anfang 2024 der Eurozone beitritt, jedoch wurde dies auf 2025 verschoben.

Es kommt vor, dass Touristen arglistig getäuscht werden. Einige Wechselbüros locken mit einem guten Kurs auf einem schnell änderbaren Kreideschild im Außenbereich, während im Inneren des Büros plötzlich ein viel schlechterer Kurs angezeigt wird. Aus diesem Grund sollte man sich zunächst die Adresse des Wechselbüros merken, das Schild im Außenbereich mit dem Mobiltelefon fotografieren und idealerweise einen Freund als Zeugen mitnehmen, während ein anderer draußen wartet. Es empfiehlt sich, vor der Transaktion den zu erwartenden Betrag in Lewa auszurechnen. Sollte man während des Vorgangs feststellen, dass man betrogen werden soll, sollte man sich nicht auf Ausreden einlassen, sondern stattdessen lautstark damit drohen, die Polizei zu rufen (Telefon 112).

Manchmal versuchen Betrüger auch, Touristen auf der Straße altes, ungültiges Geld anzudrehen, das beispielsweise keinen glitzernden Sicherheitsstreifen aufweist. Es ist ratsam, sich über das Aussehen der seit 2005 im Umlauf befindlichen Banknoten bei der Nationalbank zu informieren.

Wer auf Nummer sicher gehen möchte, kann sein Geld besser bei einer Bank wechseln, obwohl die Kurse dort in der Regel schlechter sind als in einer seriösen Wechselstube. Nicht alle Banken bieten den Wechsel von Währungen an und die Kurse können erheblich variieren.

Aufgrund der in der Regel besseren Kurse wird das Abheben von Geld mit einer EC-Karte empfohlen. Es ist jedoch zu beachten, dass Gebühren anfallen, die oft höher sind als die Provision einer Bank oder Wechselstube. Daher empfiehlt es sich, größere Beträge auf einmal abzuheben.

Der Umtausch von Währungen, die nicht in Dollar, Euro, Pfund oder gelegentlich Yen (z. B. rumänischer Lei) sind, kann schwierig bis unmöglich sein. Selbst Geschäftsbanken lehnen den Tausch oft ab.

Es ist wichtig, sich bewusst zu sein, dass Touristen, die gerade eine Bank, Wechselstube oder einen Geldautomaten verlassen, für Taschendiebe, Trickbetrüger und andere Kriminelle ein besonders attraktives Ziel darstellen.

Stromstecker

In dem Land werden Stecker des Typs C und F eingesetzt. Diese Steckdosen findet man auch in Deutschland.

Gesundheitssystem

Die Europäische Krankenversicherungskarte ist in Bulgarien gültig. Bei Kassenärzten fällt pro Besuch eine geringe Praxisgebühr an, und im Krankenhaus wird ebenfalls eine moderate Tageszuzahlung erhoben.

In Bulgarien gibt es keine besonderen Krankheiten. Aufgrund der verbreiteten Armut in der ehemaligen Ostblockregion ist jedoch eine erhöhte Rate von Hepatitis A zu verzeichnen.

Das Leitungswasser kann bedenkenlos getrunken werden, da es zu einem großen Teil aus dem Rilagebirge über Fernleitungen kommt und vielerorts nach frischem Gebirgswasser schmeckt. Bulgaren trinken selbst viel Wasser. In den Städten gibt es an zahlreichen Stellen kleine Trinkbrunnen, genannt “Tscheschma”, aus denen man ohne Bedenken trinken kann, auch wenn zuvor Personen, die ungepflegt erscheinen, daraus getrunken haben. Das eigentliche Problem besteht eher darin, Bulgaren in Deutschland zu erklären, dass sie nicht aus jedem Marktbrunnen trinken sollten.

Medizinische Behandlungen sind in Bulgarien im Vergleich zu Westeuropa günstiger. Bei Zahnersatz, kosmetischer Chirurgie oder Kuren ist es ratsam, im Voraus per E-Mail einen Termin zu vereinbaren, bevor man nach Bulgarien reist. Viele Ärzte haben sich auch auf die Behandlung von ausländischen Patienten spezialisiert. Bereits in sozialistischen Zeiten gab es einen staatlich organisierten Medizintourismus nach Bulgarien, der insbesondere von Patienten aus dem Nahen Osten, insbesondere Arabern, in Anspruch genommen wurde.

Trinkgeld

In Restaurants ist es üblich, etwa 10% des Rechnungsbetrags als Trinkgeld zu geben, wenn der Service gut war. In manchen Fällen, besonders in touristischen Gebieten, kann das Trinkgeld bereits in der Rechnung als Servicegebühr enthalten sein. Es ist immer eine gute Idee, die Rechnung zu überprüfen, um dies festzustellen.

Für Taxifahrten ist es üblich, den Fahrpreis aufzurunden oder etwa 5-10% des Gesamtbetrags als Trinkgeld zu geben.

In Hotels kann man dem Gepäckträger 1-2 BGN (bulgarische Lewa) pro Gepäckstück geben. Zimmermädchen bekommen oft auch ein kleines Trinkgeld, etwa 2-3 BGN pro Tag.

Strand

Die Strände der Touristenorte in Bulgarien werden an Konzessionäre vergeben, die Liegen und Sonnenschirme vermieten und dafür eine tägliche Gebühr erheben. Die Preise variieren je nach Ort, wobei sie am höchsten im Goldstrand sind.