3 Tage in Bad Schandau und der feste Vorsatz „wir gehen wandern“ und das trotz 30 Grad.
Nachdem wir am Ankunftstag die Taschen im Hotel abgeben hatte, schnappten wir uns den Fotoapparat und eine Wasserflasche und machten uns auf, die nähere Umgebung zu erkunden.
Eine Kurzwanderung zur Eingewöhnung
Von unserem Hotel führte uns der Weg zunächst durch den Kurpark des Ortes. Hier kann man an einem Kneippbecken wunderbar Wassertreten. Klar haben wir das als kleine Abkühlung gleich ausgenutzt. Das Wasser der Kirnitzsch wird hier in das kleine Becken eingeleitet – und ich fand es richtig kalt. Nach 2 Runden hatte ich im wahrsten Sinne des Wortes Eisbeine. Zum Glück wurden diese schnell wieder richtig warm.
Nachdem wir die Kirnitzschtal-Klinik passiert hatten, entschieden wir uns den Weg Ostrauer Berg hochzusteigen. Glücklicher Weise lag der Weg fast nur im Schatten, es ging steil bergauf, bis wir schließlich in Ostrau ankamen. Von hier hat man direkt an einem Feld einen wunderschönen Ausblick auf die Schrammsteine. Hier hätte ich ewig stehen können. Sobald sich die Lichtverhältnisse etwas änderte, sahen die Felsen schon wieder ganz anders aus. Einfach traumhaft schön!!!
Weiter geht es durch Ostrau, vorbei an den historischen Sending-Villen bis zum Luchs-Gehege.
Hier befindet sich der Historischen Personenaufzug von Bad Schandau. An der Bergstation kann man über eine stählerne Brücke zu einem freistehenden 50 Meter hohen Turm gehen. Auf dieser kleinen Brücke hat man einen guten Ausblick auf Bad Schadau.
Mit dem Fahrstuhl geht es in einigen Sekunden herab ins Tal. (Fahrpreis Erwachsene 1,80€ – mit Kurkarte wird es günstiger!)
Nach wenigen Minuten Fußweg waren wir dann wieder an unserem Hotel angekommen.
Halbtagestour ab Bad Schandau
Am nächsten Tag starten wir zu einer Tour, die zunächst ganz gemütlich beginnt. Wir fahren mit der Kirnitztalbahn von Bad Schandau zur Endhaltestelle Lichtenhainer Wasserfall.
Die Kirnitzschtalbahn fährt seit 120 Jahren diese Strecke, vorbei an zerklüfteten Felsen und dichten Wäldern, immer entlang des kleinen Flusses. Insgesamt hält die Bahn an 9 Haltestellen und von jeder der Stationen führen abwechslungsreiche Wanderwege in die Sächsische Schweiz. Die einfache Fahrt kostet für Erwachsene 5€, die Fahrscheine verkauft der Schaffner beim Einsteigen in die Bahn.
Wir sind bis zur Endhaltestelle gefahren. Hier gibt es einen Wasserfall, den wir uns angucken wollten. Der Lichtenhainer Wasserfall ist ein künstlich angelegter Wasserfall, der speziell für Touristen entstanden ist. 1830 wurde ein Staubecken für Wasser angelegt und alle halbe Stunde wird das Tor geöffnet und das Wasser fällt die Felswände herunter.
Wir warten also auf die „große Show“, denn das Wasser soll begleitet von Musik hier strömen. Die Musik geht an und nach den ersten Takten sofort wieder aus. Dann kommt das Wasser, oder sollte das Wasser kommen… Okay etwas Wasser kommt wirklich, aber aufgrund des mangelnden Regens der letzten 2 Monate scheint das Staubecken sehr leer zu sein. Das Vergnügen ist sehr kurz, die Wassermassen sehr gering und mich hat der Anblick eher enttäuscht. Gut, dass wir zum Wandern und nicht zum Wasserfall angucken hergefahren sind.
Unsere herausgesuchte Tour führt uns von der Station Beuthenfall (eine Station vor der Endhaltestelle, wir sind an der Straße zurück gelaufen) hinein in den Nationalpark. Ausgerüstet mit einer Karte und viel guter Laune machen wir uns gemütlich auf den Weg. Genusswandern ist angesagt, wir müssen keine riesigen Strecken zurück legen, wir wollen die Natur genießen. Wir wollten fotografieren und die unseren Spaß haben.
Ganz ehrlich, wo wir genau entlang gelaufen sind, ist nur schwer nachvollziehbar. Aber wir waren auf jeden Fall bei den Affensteinen, am Frienstein sind Wege hinauf- und Stiegen herabgestiegen.
Es war einfach wunderbar. Wir haben tolle Ausblicke genossen und nette Wanderer unterwegs getroffen, die uns hilfreich beim Kartenlesen zur Seite standen.Dank einer wandernden Mutter mit ihren singenden Kinder hatten wir einen Ohrwurm, der uns die Tour über begleitete (..der Schneider fing ne Maus…mimamäusemaus…). Wir haben wilde Himbeeren gegessen und ohne Handyempfang auf einem Felsen gesessen und einfach nur den Blick ins Tal genossen.
Was will man mehr??!!
Endpunkt unserer Tour war Schmilka. Nach einem leckeren Eis sind wir in den Wanderbus gestiegen (kostenlos mit Kurkarte) und zurück nach Bad Schandau gefahren.
grimmi
toller Bericht
Helma Grimm
Hallo Susanne! Bei deinem Bericht werden alte Erinnerungen geweckt. Wir haben hier herrliche Wanderungen vor vielen Jahren mit unserem Dackel unternommen. Die Aussichtspunkte sind wunderschön und die Wege gut begehbar. Danke für die schönen Bilder ! Helma