Oberwiesenthal liegt direkt an der Grenze zu Tschechien und das Naturschutzgebiet Zechengrund bildet einen Abschnitt des direkten Grenzverlaufes.
Das Wetter war bei unserem Aufenthalt in Oberwiesenthal eher ungemütlich, aber wie heißt es so schön: Es gibt kein schlechtes Wetter nur die falsche Kleidung. Wir machten uns also auf, eine kurze Wanderung zu unternehmen. Die Strecke kann man auf der Karte von Koomot gut verfolgen.
Unser Ausgangspunkt lag unterhalb der Sesselliftanlage. Hier befindet sich auch ein großer Parkplatz, falls man mit dem Auto nach Oberwiesenthal kommt.
Von dort ging es quer über die Wiese den Berg hinauf. Dabei konnten wir den Blick in das Tal genießen.
Nachdem wir durch ein Wohngebiet gelaufen waren, kamen wir durch eine Laubenkolonie / Kleingartenanlage. Der Wanderweg ist hier gut ausgeschildert und man findet sogar die Möglichkeit, an einem Picknickplatz eine Pause einzulegen. Wenn es nicht geregnet hätte und man etwas mehr als tief hängende Wolken gesehen hätte, wäre es sicherlich ein wunderschöner Platz gewesen. So aber zog es uns weiter.
Naturschutzgebiet Zechengrund
Nachdem wir eine Straße überquert hatten, standen wir am „Eingang“ zum Naturschutzgebiet Zechengrund. Ein Hinweisschild mit Informationen lieferte uns Informationen über Flora und Fauna.
Es gibt die Möglichkeit weit in den Zechengrund hinein zu laufen, ein Wanderweg ist ausgeschildert. Wir sind allerdings in die andere Richtung abgebogen und haben unsere Wanderung so etwas abgekürzt.
Der Zechengrund ist eins der ältesten Naturschutzgebiete in Sachsen. Seit 1912 hat man hier versucht, erste Naturschutzbestrebungen zu realisieren. Dazu kaufte man Flächen an, um sie in ihrer Natürlichkeit erhalten zu können.
Der Zechengrund ist geprägt durch eine hochmontane bis subalpine Vegetation. Hier findet man Pflanzenarten, die heute immer seltener zu finden sind, wie zum Beispiel Alpen-Milchlattich oder Quirlblättriges Weidenröschen. Es leben zahlreiche Tierarten, wie zum Beispiel die Kreuzotter, die Ringdrossel oder der Weißbindiger Mohrenfalter im Naturschutzgebiet Zechengrund. Bei unserer kleinen Wanderung hatten sich die Tiere vor dem Regen ein sicheres Versteck gesucht, es war nicht einmal ein Vogel zu hören.
Nachdem wir zunächst etwas durch einen Wald gelaufen waren, kamen wir auf eine offene Wiesenfläche, die vom Pöhlbach durchzogen wird. Auf der gegenüberliegenden Bachseite befindet sich das tschechische Staatsgebiet. Ab und zu kann man die Grenzsteine auf einer der beiden Bachseiten entdecken.
Oder man findet ein Schild, dass daran erinnert, dass man sich in einem Grenzgebiet befindet.
Bei schönen Wetter muss es im Zechengrund wunderschön sein. Wir waren auf engen ausgetretenen Pfaden auf der Wiese unterwegs, der Weg war teilweise so schlammig, dass es fast unmöglich war einigermaßen trockene Füße zu behalten. Trotz allem fand ich die kurze Wanderung durch das Gebiet wunderschön. Ein besonders schöner Ort war auch ein kleinen Teich mit einer Bank, den wir kurz bevor wir wieder zurück in den Ort gingen entdeckten. Hier in der Sonne zu sitzen und zu rasten, bestimmt wunderschön. Für uns endete mit vollkommen durchnässten Schuhen unsere Wanderung an dieser Stelle.
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