Nicht weit von Regensburg entfernt liegt die kleine Stadt Abensberg. Wir haben einen kleinen Umweg auf unserer Fahrt nach Regensburg unternommen, um hier den Kuchlbauer-Turm zu sehen.
Auf dem Gelände der Brauerei Kuchlbauer steht der außergewöhnlichste Turm, den ich seit langem gesehen habe. Die goldene Kuppel ist schon von weitem zu sehen und zieht nicht nur uns in den Bann. Jedes Jahr kommen hier viele Besucher vorbei, um den Turm zu sehen und um das Bier der Brauerei zu trinken.
Kuchlbauer-Turm: die Geschichte
Friedensreich Hundertwasser plante in Zusammenarbeit mit dem Brauereibesitzer auf dem Gelände der Brauerei einen 70 Meter hohen Turm zu errichten. Ursprünglich war geplant, verschiedene Einrichtungen dort unter zu bringen und so den Menschen in der Region einen kulturellen Anlaufpunkt und der Brauerei eine Attraktion zu bieten.
Der Denkmalschutz und der Abensberg Bürgermeister erreichten per Gerichtsbeschluss, dass die Pläne von Hundertwasser modifiziert und überarbeitet werden mussten. Pelikan verringerte die Bauhöhe auf 34,19 Meter und plante den Bau im Stil von Hundertwasser um.
Noch während der Planungsphase verstarb Hundertwasser im Jahr 2000. Der langjährige Weggefährte und Architekt Peter Pelikan übernahm das Projekt in einer kritischen Phase. Es gab Widerstand gegen die Pläne von Hundertwasser.
Den Grundstein konnte man schließlich 2007 legen und 2010 wurde der Kuchlbauer-Turm für die Besucher eröffnet. Seit dieser Zeit reißt der Besucherstrom nicht ab.
Der Besuch der Brauerei und des Turms ist nur in Verbindung mit einer Führung möglich. Zunächst erleben die Besucher eine Frührung durch die Brauerei, danach geht es zu der Besichtigung des Turms.
Über Treppen und einen Fahrstuhl gelangt man auf die 25 Meter hohe Aussichtsplattform. Im Turm kann man sich über das Bierbrauen informieren und eine Sammlung von 4200 Weißbiergläsern bewundern.
Ein Kurzbesuch am Turm
Wir sind mit dem Auto direkt bis vor den Turm gefahren. Hier gibt es nur einen Parkplatz für wenige Autos, auf dem man auch nur 30 Minuten parken darf. Wer einen längeren Besuch plant, sollte den Besucherparkplatz anfahren, der etwa 5-10 Minuten Fußweg vom Kuchlbauer-Turm entfernt liegt.
Da man den Turm kann man nur in Verbindung mit einer Führung durch die Brauerei besichtigen kann und wir leider nicht die Zeit, um auf die nächste Führung zu warten und sind um das Gelände herum gegangen. Auch von außen hat man einen tollen Blick auf das Bauwerk.
Die goldene Kuppel überstrahlt das gesamte Gelände. Die Sonne spiegelte sich bei unserem Besuch in der Kuppel und es glitzerte wunderschön.
Der Turm ist wirklich beeindruckend. Ich liebe den Baustil von Hundertwasser. Die geschwungenen Formen und die Farbkombinationen sind einfach einmalig. Schon in Wien bei unserem Besuch am Hundertwasserhaus hat mich das sehr beeindruckt.
Ein wenig habe ich es schon bedauert, den Turm nicht von innen gesehen zu haben. Ob sich hier der Baustil auch so gut widergespiegelt hat?
Vor dem kunstvollen Turm befindet sich ein Biergarten. Hier war jede Menge los und das frisch gezapfte Bier floss in Strömen.
Das KunstHaus Abensberg
In unmittelbarer Nähe zum Kuchlbauer-Turm entdecken wir ein kleines Haus, das ganz im Stil von Hundertwasser erbaut worden ist. Peter Pelikan hat das KunstHaus mit dem schiefen Turm und den geschwungenen Linien direkt neben dem Turm errichtet.
Hier zeigt man auf 12 Ebenen wissenswertes über das Leben und die Werke von Friendensreich Hundertwasser.
Das KunstHaus kann mit einer Führung, aber auch unabhängig davon besucht werden.
Adresse:
Brauerei Zum Kuchlbauer
Römerstraße 5–9
93326 Abensberg
Führungen Turm:
Januar – Ostermarkt:
Mittwoch 15 Uhr
Samstag, Sonntag: 11, 13 und 15 Uhr
Ostermarkt-Dezember:
täglich: 11, 13, 15 Uhr
Öffnungszeiten KunstHaus:
November – Ostermarkt:
täglich 11-17 Uhr
Ostermarkt – Ende Oktober:
täglich 10-19 Uhr
Eintrittspreise Turm:
Erwachsene 12 €
Es werden Ermäßigungen angeboten.
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