Die Regensburger Altstadt zeichnet sich durch viele enge und oft auch verwinkelte Gassen aus. Wir sind durch die Straßen gebummelt und haben so einige interessante Dinge entdeckt.
Besonders interessant finde ich die Namen einiger Straßen in der Altstadt. So gibt es eine „Fröhliche Türken Strasse“, die „Roten-Hahnen-Gasse“ oder die „Blaue Lilien Gasse“. Viele der Straßen wurden nach Wirtshäusern benannt, die früher dort standen. Oder sie erhielten den Namen, wie zum Beispiel die Bachgasse, weil dort früher wirklich ein Bach floss, der heute nur noch unterirdisch existiert.
Guckt man nicht nur in die zum Teil wirklich schönen Geschäfte, entdeckt man an den Wänden das in oder andere Bild. Ob nun etwas historisches ist, wie am Goliathhaus. Hier zeigt die Nordseite der Fassade ein Gemälde aus dem Jahr 1573. Das Bild, in der letzten überarbeiteten Fassung von 1900, von Franz Rinner zeigt den Kampf David gegen Goliath.
Oder moderneBilder, wie den Coladosenangler. Eins von vielen Streetartbildern in der Altstadt, die vom Künstler nicht gesprüht, sondern mit einer abziehbaren Folie angebracht werden. Nach einiger Zeit verschwindet das Bild und wird durch ein neues Werk ersetzt.
Window-Shopping in Regensburg
Beim Bummeln durch die Glockengasse stoßen wir auf „Bürsten Ernst“. Hier kann man handgefertigte Bürsten in einem Traditionsbetrieb kaufen. Gegründet wurde der Betrieb 1894 von Peter Ernst und wird seit dieser Zeit im Familienbetrieb fortgeführt.
Direkt nebenan befindet sich der Laden der Whisky Brothers. Hier kann man vom Whisky bis zum Portwein alles kaufen, was gut schmeckt. Gut, dass wir wenig Zeit hatten, es wäre sehr teuer geworden!
In der Tändlergasse konnte ich dem Shopping dann doch nicht widerstehen und ging in den Einseifer. Hier kann man Seifen direkt von einem Seifenhersteller kaufen. Es roch wirklich nach allen Düften der Welt in dem kleinen Geschäft.
Das wohl bekannteste Konfekt in Regensburg kann man im Café Prinzess am Rathausplatz kaufen. Hier gibt es das berühmte Reichstagskonfekt. Die Reichstagspralienen erhielten ihren Namen in Bezug auf den Immerwährenden Reichstag, der in Regensburg tagte. Die Fürsten nutzen jeden Möglichkeit aus, sich an den Konfekttischen im Rathaus zu bedienen. Das Café war eins der ersten Kaffeehäuser, das es in Deutschland gab. 1686 eröffnete das Haus, nachdem französische Kaufleute den Kaffee in die Stadt gebracht hatten. Im Schaufenster kann man die bekannten Pralinen sehen und sich zu einer Tasse Kaffee etwas Süßes gönnen.
Der Hutkönig ist weit über Regensburg hinaus bekannt. Direkt am Dom befindet sich der Hutmacher und verkauft hier Hüte aus eigener Manufaktur. Der Familienbetrieb stellt Hüte für Männer und Frauen her, die nach alten Methoden handgefertigt werden. Hier hat schon so mancher Promi seinen Hut gefunden.
Essen und Trinken in den Gassen der Regensburger Altstadt
Abends noch Lust auf ein Bier? Wir sind bei einem abendlichen Spaziergang im Brauhaus am Schloss gelandet. Das Wetter war angenehm und so konnten wir es uns auf der großen Terrasse bei einem frisch gezapften Bier gemütlich machen. Ein Blick in die Karte verriet uns, dass wir hier von herzhaft bis vegan hätten Essen können. Wir haben uns aber nur ein St.Emmeram Hell und ein Marstall Dunkel beschränkt und den Abend ruhig ausklingen lassen.
Bei DiBa Chocolat in der Roten-Hahnen-Gasse gibt es das beste Eis der Stadt und in der gleichen Straße kann man im Café Lila gut essen gehen.
In der Krebsgasse befindet sich das Restaurant „Dicker Mann“. Das Haus existiert schon seit dem Mittelalter und die gastronomische Tradition des Mittelalters wird bis heute in diesem Haus fortgeführt. Der „Dicke Mann“ ist das älteste Gasthaus der Stadt.
Dampfnudel Uli gehört eigentlich zu den „Pflichtbesuchen“, wenn man in Regensburg ist. Wir sind mehrfach an dem kleinen Restaurant in der Regensburger Altstadt vorbeigelaufen und immer war es dort so voll, dass wir weiter gegangen sind. Allerdings nicht ohne einen Blick auf den Balkon zu werfen, der sich über dem Restaurant befindet. Im ZDF Samstagskrimi, der in Regensburg spielt, ist das der Balkon von Kommissarin Lucas, auf dem sie in einigen Szenen zu sehen ist.
Unsere Empfehlung – auch wenn sich hier die Touristen aus aller Welt treffen ist die Wurstkuchl direkt am Ufer der Donau. Neben lokalem Bier bekommt man hier frische Bratwürste vom Grill mit selbst gemachtem Sauerkraut und Senf. Uns hat es geschmeckt!
Übernachten in Regensburg
Unser Hotel lag direkt in den Gassen der Regensburger Altstadt.
Die Anfahrt zum Hotel Rosi erwies sich durch die vielen Einbahnstraßen als etwas kniffelig. Aber unser Navigationsgerät brachte uns schließlich ans Ziel. Direkt vor dem Hotel gibt es keine Parkplätze, aber in einem Parkhaus in unmittelbarer Nähe, kann man zu Sonderkonditionen gut parken. Einfach an der Hotelrezeption Bescheid geben und man erhält spezielle Gutscheinkarten für den Kassenautomaten.
Wir wurden im Hotel sehr freundlich empfangen und konnten unser Zimmer gleich beziehen. Für einen Stadtbesuch reicht die Zimmergröße vollkommen aus, aufgrund der Lage ist es jedoch in unserem Zimmer nicht besonders ruhig gewesen. Auf der Straße und den umliegenden Gaststätten war recht lange Betrieb und selbst bei geschlossenem Fenster konnte man fast alles hören.
Dafür hat man natürlich den entscheidenen Vorteil, die Altstadt bequem zu Fuß erkunden zu können.
Das tolle Frühstück am nächsten Morgen und der gute Kaffee haben bei mir nach einer recht unruhigen Nacht die Lebensgeister schnell wieder geweckt.
Adresse:
Hotel Rosi
Fröhliche Türken Straße 11
93047 Regensburg
Offenlegung: Die Übernachtung in Regensburg und der Besuch der Wurstkuchl wurde uns im Rahmen einer Bloggerreise kostenfrei ermöglicht. Der Bericht dazu erfolgt unabhängig und entspricht unserer Meinung.
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