Ob im Sommer oder im Winter, Usedom ist landschaftlich einfach traumhaft schön. Bei einer Insel-Safari auf Usedom zog es uns in das verschneite Hinterland.
Im Winter, der etwas ruhigeren Jahreszeit und Reiszeit auf Usedom, zieht es die meisten Urlauber zu langen Spaziergängen an den Strand. Das Hinterland liegt ruhig und nahezu einsam da. Eigentlich ideal, um die Insel abseits der Touristenströme zu entdecken. Also auf zu Insel-Safari.
Was ist die Insel-Safari?
Die Insel-Safari auf Usedom bietet ein einzigartiges Naturerlebnis, das abseits der Touristenströme in das Herz der Insel führt. Zu jeder Jahreszeit können die Teilnehmer die beeindruckende Landschaft und Tierwelt Usedoms entdecken.
Ein Geländewagen holte unser Gruppe direkt an unserer Unterkunft ab. Wir waren 7 Teilnehmer und mehr hätten in den Wagen auch nicht gepasst. Nachdem wir kurz über die Tour gesprochen hatten, ging es für uns auf eine zeitlich verkürzte Tour. Wir hatten gut 3 Stunden Zeit, um möglichst viel zu erleben (normalerweise dauert die Tour etwa 7 Stunden). Das bedeutet bei der Insel-Safari: Naturerlebnis, Abenteuer und Entspannung in einem!
Highlights der Insel-Safari
Nach einer kurzer Fahrt ins Achterland kamen wir zu einem der schönsten Aussichtspunkte dem Aussichtsturm Sieben-Seen-Blick. Der Aussichtsturm befindet sich in der Nähe vom Hotel Bergmühle am Bergmühlenweg.
In der Nacht hatte es geschneit. Wir verließen den Geländewagen und stiegen vorsichtig den hölzernen Turm hinauf. Von dort oben eröffnete sich eine verschneite Winterlandschaft. Nicht alle 7 Seen waren auf den ersten Blick zu erkennen, dazu war es etwas zu diesig. Aber Tafeln in dem überdachten Turm zeigten uns die Lage an. Ein traumhaft schöner Ort, der sich auch ideal zur Vogelbeobachtung eignet.
Perspektivwechsel
Nach dem kurzen Fotostopp ging es weiter zu einem der Highlights unserer Insel-Safari. Auf speziellen Wegen abseits der Straßen besteht für maximal 3 Personen die Möglichkeit auf dem Dach des Geländewagens Platz zu nehmen. Ich wähle die Sitzposition in der „zweiten Reihe“. Hier sitze ich seitwärts, kann mit an den Dachboxen anlehnen und die Sitzposition mit den Füßen an der Seitenreling des Autos stabilisieren. Eine gute Entscheidung!
Im Schritttempo fuhren wir dann über holprige Waldwege. Der Wagen wackelte trotz der geringen Geschwindigkeit hin und her. Ab und zu mussten wir die Köpfe einziehen, um den überhängenden Ästen auszuweichen.
Die Sonne kam etwas hinter den Wolken hervor und schien durch die verschneiten Bäume und ich konnte einen Blick auf einen See erhaschen. Auch wenn es recht kühl wurde, die Fahrt hätte noch ewig so weiter gehen können. Ein tolles Erlebnis!
Viel zu schnell war die Zeit auf dem Dach vorbei und wir wechselten zurück in das Auto, während die nächsten Mitfahrer auf das Dach kletterten. Während wir weiterfuhren gab es eine kleine „Unterrichtseinheit“ zur Entstehung der Insel. Gut, das in meinem Geografiestudium das Thema Eiszeit und Glaziale Serie zu meinen Lieblingsthemen gehört hat. So war für mich der Entstehungsprozess sehr klar und für meine Mitfahrer hat man das Thema wunderbar einfach erklärt. Da hätten meine Professoren in der Uni mal zuhören sollen!
Achterland
Nachdem alle wieder im Auto saßen, führte uns die Tour auf kleinen Straßen durch das Achterland. Mit Kanälen durchzogene Felder säumten die Straße. Ab und zu konnten wir Vögel auf Futtersuche über die Felder kreisen sehen. An einer Stelle passierten wir ein Windrad. Dieses diente einst dazu das Wasser von den Feldern zu pumpen, damit Landwirtschaft betrieben werden konnte.
Unsere Tour ging weiter in ein Waldgebiet. Auf verschneiten Wegen für Forstarbeiter erreichten wir einen kleinen See. Hier war Zeit für eine heiße Suppe und passend zur kalten Jahreszeit gab es Tee oder Glühwein! Gerne hätte ich hier etwas mehr Zeit verbracht und den Wald, den See und die magische Schneelandschaft in einem Spaziergang erkundet. Sicherlich hätten wir die ein oder andere Tierbeobachtung gehabt – aber leider reichte die Zeit während der verkürzten Tour einfach nicht aus.
Nach drei Stunden endete unsere Tour in Ahlbeck. Ich wäre gerne noch in andere Bereich der Insel gefahren. Das werde ich mir für eine andere Jahreszeit aufheben….
Informationen zur Insel-Safari
Bei den etwa 7 stündigen Touren ob im Sommer oder im Winter erwartet den Teilnehmer
- Unberührte Natur und versteckte Orte:
verwunschene Wälder, versteckte Seen und ursprüngliche Auenwälder - Tierbeobachtungen:
majestätische Seeadler, seltene Vogelarten und andere Wildtiere in ihrer natürlichen Umgebung
Das geht natürlich nur, wenn die Tiere gesehen werden wollen! - Expertenwissen:
Ausgebildeten Naturführer teilen ihr Wissen über die Flora und Fauna der Insel. - Essen und Trinken:
Während der Tour gibt es herzhafte Mahlzeiten, ein Picknick zur Mittagszeit und Kuchen am Nachmittag. - Abenteuer im Land Rover Defender:
Es werden kleine Etappen im Geländewagen gefahren. Einige Bereiche erkundet man auch zu Fuß. - Abenteuer im Sommer und Winter:
Die Insel-Safari ist das ganze Jahr über buchbar.
Gut zu wissen
Ja, die Touren sind das ganze Jahr über buchbar, auch im Winter.
Es gibt verschiedene Touren: Tagesausflüge von ca. 7 Stunden mit Mittagspicknick und Kuchen oder längere Touren von 9-10 Stunden mit Abendessen.
Ja, die Touren sind für alle Altersgruppen geeignet. Es gibt nur kurze Etappen zu Fuß, sodass sie auch für weniger mobile Personen machbar sind.
Hunde sind auf Anfrage erlaubt. Es wird empfohlen, dies vorab mit dem Veranstalter zu klären.
Die Touren finden bei fast jedem Wetter statt. Es wird empfohlen, wetterfeste Kleidung mitzubringen. Bei extremen Bedingungen kann die Tour verschoben werden.
Ja, die Verpflegung ist inklusive. Je nach Tour gibt es ein Picknick, Kuchen und bei längeren Touren ein Abendessen.
Ja, da jede Tour individuell gestaltet wird, lohnt es sich, die Insel-Safari auch mehrmals zu erleben.
Die Tour fand im Rahmen einer Recherechereise nach Usedom statt.
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