Einen sehr guten ersten Überblick über die Stadt bekommt man bei einer Stadtrundfahrt durch Magdeburg. Es ist keine Tour, bei der man beliebig ein- oder aussteigen kann, sondern eine gemütliche Fahrt durch die Stadt.
Es gibt mehrere Varianten, die man für seine City-Tour wählen kann: nur Bus, nur Schiff oder Bus und Schiff kombiniert. Wir haben uns für die Kombination von Bus und Schiff entschieden und so noch eine wunderschöne Fahrt auf der Elbe genossen.
Die Tour startet direkt neben dem Alten Rathaus von Magdeburg am Denkmal von Otto-von-Guericke. Der Bus, ein Doppeldecker, hatte da das Wetter recht frisch war, das Oberdeck geschlossen. Aber das machte nichts, wir suchten uns oben ein schönes Plätzchen aus und man konnte wirklich gut aus den Fenstern gucken.
Die Tour wird durch ein Audioguide begleitet, der bei unserer Tour über Lautsprecher zu hören war. Für Kinder gibt es eine „Kindertour“, die über Kopfhörer zu hören ist. Bei unserer Fahrt waren Kinder dabei, die voller Begeisterung zuhörten und passagenweise den ganzen Bus mit ihren Kommentaren dazu unterhielten. Sie hatten sichtlich Spaß!
Bevor der Bus losfuhr, gab es erst einmal jede Menge Informationen über den Alten Markt mit seinem Rathaus und natürlich zu Otto von Guericke. Dann setzte sich der Bus in Bewegung und fuhr nun etwa 50 Minuten kreuz und quer durch die Stadt. Einige der Orte möchte ich hier kurz vorstellen.
Alter Markt und Altes Rathaus
Der Alte Markt mit seinem Magdeburger Reiter, dem Magdeburger Roland und dem Eulenspiegelbrunnen ist in seiner ursprünglichen Form bis heute erhalten geblieben. Das Alte Rathaus zählt zu den bekannten Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Wer gerne mehr über diesen interessanten Ort wissen möchte, sollte den Beitrag „ Alte Marktplatz in Magdeburg – kleine und große Entdeckungen” von uns lesen.
Otto-von-Guerike-Denkmal
Wer war nur dieser Otto von Guericke? Der Politiker und Wissenschaftler hat in Magdeburg viel Einfluss besessen und seine Spuren kann man in der ganzen Stadt entdecken. Das wohl bekannteste Experiment, die Magdeburger Halbkugeln, beschäftigt sich mit dem Thema Vakuum. Wir haben einen etwas genaueren Blick auf Otto von Guericke geworfen. Wer möchte, kann sich in unserem Beitrag „Ottostadt Magdeburg – wer war der zweite Otto?“ über ihn genauer informieren.
Johanniskirche
In der Nähe des Rathauses steht die Magdeburger Johanniskirche, an der die Stadtrundfahrt durch Magdeburg vorbei fährt. Diese wunderschöne Kirche ist heute ein Veranstaltungsort und wer gut zu Fuß ist, kann einen der beiden Türme hinaufsteigen. Der Ausblick über die Stadt ist toll.
Wir waren auf dem Turm der Kirche und in unserem Bericht „Traumhafte Aussicht über Magdeburg von der Johanniskirche“ kann man mehr über die Kirche und den Ausblick erfahren.
Ullrichplatz
Der Bus fuhr am Ullrichplatz vorbei. Zu einem späteren Zeitpunkt sind wir noch einmal zum Platz gelaufen, um ihn etwas genauer anzugucken, was uns während der Stadtrundfahrt durch Magdeburg erzählt wurde.
Ursprünglich stand auf dem Ullrichplatz die Kirche St.Ulrich und Levin. Heute erinnert eine bronzene Nachbildung an den Sakralbau.
Nach dem Zweiten Weltkrieg war die Magdeburger Innenstadt fast vollständig zerstört. Die Kirche hatte den Bombenhagel zwar recht gut überstanden, war jedoch vollkommen ausgebrannt. Die Mauern und Türme ragten zwischen den Trümmern empor.
Mit dem Wiederaufbau der Stadt, der nach sozialistischen Vorgaben erfolgte, wollte man den Ullrichplatz zukünftig als zentralen Platz für Festveranstaltungen und Demonstrationen nutzen. Die Kirche stand im Weg und man sprengte sie trotz der Proteste der Magdeburger 1956.
Kulturhistorische Museum
Das Kulturhistorische Museum von Magdeburg habe ich mir mal auf die Liste „Magdeburg wir kommen wieder“ gesetzt. Hier steht im Kaiser-Otto-Saal der original Magedeburger Reiter. Der Besuch des Museums soll sich lohnen, dass wurde während der Stadtrundfahrt durch Magdeburg mehrfach betont.
Von dort fuhr der Bus durch das Gründerzeitviertel der Stadt und wir konnten einige schöne Gebäude entdecken. Über die Sternbrücke ging es in Richtung Rotherhornpark.
Albin Müller Turm
Einen kurzen Abstecher machte der Bus zum Albin Müller Turm. Der Aussichtsturm steht neben der alten Stadthalle und von dort hat man einen schönen Ausblick auf die Stadt. Die Aussichtsplattform kann auch mit dem Fahrstuhl erreicht werden, dann verpasst man aber eine interessante Ausstellung, die entlang der Treppen zu sehen ist. Weitere Information zum Turm findet man hier.
Zurück über die Sternbrücke fuhr der Bus weiter in Richtung Fürstenwallpark und der Bastion Cleve. Hierbei handelt es sich um den südöstlichen Abschluss der ehemaligen Magdeburger Festung. Vom Dom aus erreicht man diesen spannenden Ort in wenigen Schritten. Man sollte sich unbedingt das große Modell angucken, dass die Festung eindrucksvoll darstellt.
Domplatz mit Dom und Dommuseum
Die Stadtrundfahrt durch Magdeburg führte uns als nächstes zum Domplatz. Hier erfuhren wir ein bißchen etwas zum Dommuseum, dass ich sehr empfehlen kann. Natürlich gab es auch einen geschichtlichen Einblick zum Magdeburger Dom. Mein Tipp – geht kurz vor 12 Uhr in den Dom und erlebt das Mittagsgebet mit. Ich fand es sehr entspannend 15 Minuten nur zuzuhören und etwas durchzuatmen.
Grüne Zitadelle
Die Grüne Zitadelle ist vom Domplatz aus auch gut zu sehen. Der Hundertwasserbau mit seinen goldenen Kugeln auf dem Dach ist einmalig und gehört zu den beliebtesten Sehenswürdigkeiten der Stadt.
Vom Domplatz aus ging es entlang des Ufers der Elbe in Richtung Jerusalembrücke. Über diese Brücke brachte uns der Bus weiter zu einem der größten Parkanlagen der Stadt.
Elbauenpark mit Jahrtausendturm
Die Stadtrundfahrt durch Magdeburg führt am Gelände des Elbauenparks entlang. Der Park, der nach der Bundesgartenschau als Freizeitpark umgestaltet worden ist, ist das Naherholungsgebiet der Region. Vom Kletterpark über zur Sommerrodelbahn oder der Besuch im Jahrtausendturm, hier kann man den ganzen Tag aktiv sein oder auch nur in der Sonne auf der Wiese liegen. Wir waren über mehrere Stunden im Elbauenpark unterwegs und vor allem die Ausstellung im Jahrtausendturm hat mir besonders gut gefallen.
Nach etwa 50 Minuten kam der Bus an einem Bootsanleger am Petriufer an. Für die Magdeburgbesucher, die die Kombination Bus und Schiff gebucht hatten, ging es nun weiter auf das Schiff der Weißen Flotte Magdeburg. Alle anderen fuhren zurück zum Ausgangspunkt der Bustour.
Das Schiff der Weißen Flotte ist recht groß und natürlich auch bewirtschaftet. Hier kann man unter Deck oder auf dem Sonnendeck eine entspannte Schifffahrt auf der Elbe erleben. Dabei wird natürlich auch erklärt, was am Ufer so alles zu sehen ist. Einige der Sehenswürdigkeiten, die wir bereits von der Straße aus gesehen hatten, konnten wir nun vom Wasser aus sehen.
Zunächst führ das Schiff gegen den Strom und kam aufgrund der starken Fließgeschwindigkeit des Wasser nur langsam voran. Das hat natürlich den großen Vorteil, dass man die Fahrt genießen kann und bei Bedarf ausreichend Zeit zum Fotografieren vorhanden ist.
Alte Hubbrücke
Die Hubbrücke überspannt die Elbe und das Schiff fährt bei der Stadtrundfahrt durch Magdeburg auch unter dieser Brücke hindurch. 1848 baute man die Brücke als Eisenbahnbrücke, heute können nur noch Fußgänger diese nutzen.
2001 musste die Hubbrücke aufgrund einer defekten Hubvorrichtung still gelegt werden und man arretierte sie im gehobenen Zustand. Züge fuhren schon seit 1998 nicht mehr an dieser Stelle über die Elbe, da aber die Anlage unter Denkmalschutz steht, konnte man sie nicht einfach zurück bauen.
Zunächst baute man provisorische Treppen ein, die den Fußgängern das Passieren ermöglichten. Nachdem die benachbarte Brücke 2005 in Betrieb genommen worden war, sperrte man die Hubbrücke komplett. Die Magdeburger sammelten viel Geld, um die Hubbrücke zu sanieren und seit 2013 kann man sie wieder nutzen. Wir sind auch über die Brücke gelaufen, von deraus man eine tolle Sicht zur Altstadt hat.
An der Spitze des Rotherhornparks, an der die Alte Elbe in die Elbe mündet, drehte das Schiff um und die Fahrt ging nun mit der Strömung wesentlich schneller in Richtung Bootsanleger. Nach insgesamt 2.15 Stunden endete unsere Magdeburg Stadtrundfahrt am Bootsanleger Petriförder. Die Tour war sehr abwechslungsreich und genau der richtige Einstieg für eine schöne Zeit in Magdeburg.
Die Stadtrundfahrt war ein Programmpunkt einer Recherchereise nach Magdeburg.
Kaufmann
Ich möchte am 18. 6 gene solche bus und Schiefsfahrt machen wo finde die Zeiten und wo Kan ich ticket kaufen?
Susanne Jungbluth
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